Wasserqualität

Kollersee: Badespaß und ausgezeichnete Wasserqualität in Brühl

Der Kollersee bietet vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Der offizielle Badestrand des Altrheinarms erfüllt die strengen Wasserqualitätsstandards und lockt bei gutem Wetter Besucher aus der Region an. Die Wasserproben ergaben eine hygienisch einwandfreie Qualität.

Von 
Ralf Strauch
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Bei schönem Wetter zieht der Badestrand auf der Brühler Kollerinsel schon früh im Jahr die Sonnenanbeter und Wassersportler an. Teilweise wird es dann richtig eng dort. © Zeuner

Brühl. Der Kollersee ist mit einer Fläche von rund 65 Hektar ein echtes Freizeitparadies, das vielseitige Möglichkeiten bietet. Neben dem Campingplatz und den Stegen der verschiedenen Wassersportvereine ist vor allem der Badestrand eine Hauptattraktion auf der linksrheinischen Brühler Gemarkung. Bei schönem Wetter zieht es die Menschen aus der gesamten Region dorthin, um sich zu sonnen, zu planschen oder zu schwimmen.

Doch Vorsicht: Die Brühler Kollerinsel, eigentlich eine Halbinsel, steht seit 1938 unter Landschaftsschutz. Auf ihr sind insbesondere im nordöstlichen Bereich auf engem Raum viele unterschiedliche Lebensräume wie Kleingewässer, Röhrichte, Auwaldreste, Magerrasen, Verlandungszonen, Nass- und Pfeifengraswiesen anzutreffen, in denen viele für den Naturfreund interessante Tierarten insbesondere Vögel, Reptilien, Amphibien und Insekten zu Hause sind. Um die Natur nicht durch den Freizeitdruck zu arg zu stören, ist das Baden auch nur am ausgewiesenen Uferabschnitt erlaubt.

Kollersee in Brühl: Qualität des Wassers überwacht für sorgloses Baden

Nun ist der Kollersee im grunde kein See, sondern eine Altrheinarm, der nördlich noch mit dem Rhein verbunden ist – vergrößert und vertieft wurde er in den vergangenen Jahrzehnten durch die Kiesabbau. Aber die Verbindung zu Fluss besteht noch. Wie sieht es da mit der Qualität des Wassers aus – kann man bedenkenlos im Kollersee baden.

Damit Badegäste in den offiziellen Badeseen im Landkreis unbeschwert schwimmen können, wird am auch Kollersee regelmäßig die Wasserqualität kontrolliert. Dafür ist unter anderem Elisabeth Rudolf vom Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises zuständig. Sie hat kürzlich in allen Badeseen, die als offizielle Badegewässer ausgewiesen sind, mikrobiologische Wasserproben genommen. Ihr Fazit ist positiv: „Die ersten beiden in dieser Badesaison vor Ort gemessenen Wasserwerte und Probenahmen ergaben eine hygienisch einwandfreie Wasserqualität“, teilt Rudolf mit.

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Die Beprobungen finden bis Mitte September 14-tägig statt und werden im Labor des Landesgesundheitsamtes Stuttgart auf Indikatorparameter untersucht. Die strengen Anforderungen der Badegewässerverordnung Baden-Württemberg und die Vorgaben der Europäischen Union (EU) erfüllt der See bei der Kollerinsel problemlos. Seit Jahren wird dem Brühler Badegewässer Laut EU-Normen eine ausgezeichnete Qualität bescheinigt – für dieses Prädikat werden die Messungen der mikrobiologisch Überprüfungen der vergangenen vier Jahre als Basis herangezogen.

Stabiler Wasserstand und angenehme Temperaturen am Kollersee in Brühl

Und auch von der Temperatur her – derzeit werden im Wasser schon bei knapp 20 Grad Celsius gemessen – kann sich der See sehen lassen. Aber wie sieht es mit dem Wasserstand aus? „Nach einem kühlen und feuchten Frühling ist die Wasserlage in Baden-Württemberg zum Sommerbeginn stabiler als im vergangenen Jahr. Die Grundwasserstände haben sich leicht erholt, während die Flüsse im Land leicht unterdurchschnittliche, aber für die Jahreszeit noch typische Wassermengen führen“, berichtet die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg. So wird am Rheinpegel Maxau ein Tagesmittel von 510 Zentimetern gemessen – das liegt etwas unterhalb des langjährigen Jahresmittelwertes, der von der Behörde mit 523 Zentimetern angegeben wird.

Ob sich in den kommenden Wochen oder Monaten eine Niedrigwasserlage entwickelt, hänge vom weiteren Witterungsverlauf und den Niederschlägen ab, die über einen längeren Zeitraum nicht zuverlässig vorhergesagt werden können. Der Wechsel von regenarmen und -reichen Phasen in den vergangenen Monaten zeige sich beim Rhein recht unmittelbar. Nach dem trockenen Winter war Anfang März der Wasserstand am Rhein für die Jahreszeit noch ungewöhnlich niedrig. So lag der Wasserstand am Pegel Maxau unterhalb von 400 Zentimetern und damit rund einen Meter niedriger als der langjährig mittlere Wasserstand für diese Monate. Im Verlauf der niederschlagsreichen Monate März und April haben sich die Pegelstände im Rhein aber schnell wieder erholt.

Redaktion

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