Brühl. Es gibt auch gute Nachrichten in Bezug auf die Eisenbahn – wenn auch nur im Kleinen. Die fahrplanmäßige Abfahrt der Modelleisenbahnen des Modulbaufreunde Ladenburg ist am Samstag, 21. Dezember, um 14 Uhr in der Brühler Festhalle. Der Verein, zu dem aus der Gemeinde Andreas Bretzel gehört, präsentiert dann bis Sonntag, 29. Dezember, eine der größten transpor-tablen Modellbahnanlagen Deutschlands.
Auf über 200 Quadratmetern fahren die Züge durch die Miniaturlandschaften, die von den Vereinsmitgliedern in rund 60 einzelnen Modulen gestaltet wurden. Der Verein verfügt zwar über gut doppelt so viele Module, aber es werden nicht immer alle aufgebaut, verrät Bretzel.
In Brühler mit Modellbahn einmal durch ganz Deutschland fahren
Nach einer genauen Absprache verlaufen die Schienen auf den einzelnen Modulen so, dass sie zu einer eindrucksvollen Gesamtanlage kombiniert werden können. Die Besucher können diese Miniaturwelt in der Festhalle bei freiem Einritt bestaunen. „Egal, ob Klein oder Groß, für jeden Besucher gibt es viele fahrende Züge, schöne Landschaften und kleine Geschichten zu entdecken. Wer genau hinschaut, findet auch zahlreiche Details, die das Gesamtbild abrunden“, lädt Brezel seitens des Vereins ein. „Das ist für die Besucher so, als würden sie per Bahn einmal quer durch Deutschland fahren“, sagt der Bühler Modellbaufan.
Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehört neben einem neuen Bahnhof eine Wendeschleife unter dem Thema „Dachser Spedition“, auf dem selbstfahrende Lastwagen ihre Runden drehen sollen. Neu ist auch eine weitere Wendeschleife mit einer Containerverladung.
Bei Ausstellung der Miniatureisenbahn in Brühl fahren zehn Züge zeitgleich
An der Anlage baut der Verein seit vielen Jahren stetig weiter – Bretzel ist seit einem Jahr Mitglied und hat sich sofort bemüht, die Anlage nach Brühl zu holen. Modelleisenbahnen begeistern den Wirt der „Krone“ aber schon seit rund 40 Jahren. Doch sein persönliches Modul wird nicht in der Festhalle stehen. Sein Bauernhof ist noch in Arbeit und wird bis Weihnachten sicher nicht fertig werden, bedauert er.
Allerdings ist von ihm das Steuerungsterminal mitgestaltet worden, das digital vorgibt, wann und wo welche Eisenbahnen fahren. Und da haben die Bahnbetreiber einiges vor: So sollen Züge mit bis zu 40 Personen und Güterwagen durch die Miniaturwelt fahren. Insgesamt werden auf der Anlage gleichzeitig zehn Züge fahren – und angesichts der geplanten Waggonzahl können die einzelnen Züge maximal zwischen sechs und acht Meter lang sein. Das ist eine Länge, die man im realen Schienenverkehr so in Deutschland nicht erleben könne. „Ich möchte am vierten Advent einen Zug fahren lassen, dessen Modelldiesellok 50 Waggons zieht.“
Und für die anderen Modellbaufans hat der Verein eine besondere Überraschung. So können die Besucher, die eine Modellbahn zu Weihnachten geschenkt bekommen haben, diese in der Festhalle auf die Schiene setzen – einzige Voraussetzung ist, dass sie digital steuerbar ist und die Spurbreite stimmt, „aber das ist bei den modernen Loks der gängigen Hersteller eigentlich ganz selbstverständlich“, sagt Bretzel im Gespräch mit unserer Zeitung.
Und was ist das Besondere an diesem Hobby der Miniatureisenbahnen? „Man kann über Stunden in eine ganz andere Welt abtauchen, dort verweilen und Urlaubserinnerungen in 3D lebendig werden lassen – es macht einfach Spaß, verrät Bretzel und gerät erkennbar ins Schwärmen. ras
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