Pflanzaktion

Mit Blauglockenbäumen in Brühl  das Klima besser schützen

In Brühl setzt man in Sachen Klimaschutz auf eine neue Baumsorte. Und diese Gewächse, die da nun gepflanzt werden, gelten als echte CO2-Fresser.

Von 
Ralf Strauch
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Bauhofleiter Marcus Schütterle (mit Hammer) erhält bei der Baumsicherung Unterstützung durch Dennis Riehl und Peter Schneider sowie als Gäste Bürgermeister Dr. Ralf Göck, Baumpaten Nicole und Steffen von Steht sowie Klimaschutzmanagerin Birgit Sehls. © gvb

Brühl. Nach den trockenen Sommern der vergangenen Jahre, die so mancher Baum nicht überlebt hat, machen sich viele Verantwortliche Gedanken, welche Bäume gute Überlebenschancen haben. Brühls Bauhofleiter Marcus Schütterle entdeckte jetzt den Kiri-CO2-Klimabaum, von denen der Bauhof nun zwei im Wohngebiet Schütte-Lanz an den dafür vorgesehenen Stellen in der Julia-Lanz-Straße gepflanzt hat.

Die beiden Bäume, die botanisch Paulownia Nordmax 21 heißen, sollen wahre Wunderwaffen gegen den Klimawandel sein. Weil er schnell wächst, speichert er viermal mehr CO2 als Kohlenstoff in seinem Holz als andere Bäume und der Kiri-Klimabaum gibt eine Menge mehr Sauerstoff ab. „Neben seinen klimafreundlichen Eigenschaften ist auch seine sechswöchige wunderschöne Blütezeit faszinierend“, erklärte Marcus Schütterle bei seiner Vorstellung des Klimabaums der Brühler Klimaschutzmanagerin Birgit Sehls und Bürgermeister Dr. Ralf Göck, die lilafarbene Glockenblüten „nützen auch unseren Bienen und Schmetterlingen, die der Klimabaum magnetisch anzieht“. Zusätzlich besticht der Baum durch große saftig grüne Blätter.

Nach zehn bis zwölf Jahren hat der Kiri-Klimabaum das 23-fache an CO2 gegenüber anderen Bäumen wie Buchen oder Eichen aufgenommen: „Wir wollen schauen, dass und wie wir den Kiri in Brühl heimisch bekommen und mehrere Projekte mit dieser Baumart starten können“, erklärte Schütterle seine Zukunftspläne mit dem Klimabaum, der eigentlich in Zentral- und Westchina beheimatet ist, aber sich in Mitteleuropa als „nicht invasive Art“ nicht unkontrolliert vermehrt.

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Während Nicole und Steffen von Steht aus der Max-Hartmann-Straße den nördlichen der beiden Bäume übernommen haben, wird für den südlichen in dem Wohngebiet noch ein Pate gesucht. Aber auch viele weitere Bäume im Ort warten auf „Gieß-Unterstützer“. Bei Interesse für eine Baumpatenschaft kann man sich bei Umweltberater Dr. Andreas Askani, Telefon 06202/20 03 89, im Rathaus melden. 

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