Brühl. Bürgermeister Dr. Ralf Göck ist stolz. „Brühl ist wieder ganz vorne dabei“, betont er. Diesmal geht es ihm um die Barrierefreiheit, die auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen eine aktive Teilhabe am Gemeinschaftsleben ermöglicht. „Fast auf den Tag genau vor zwölf Jahren haben wir hier im Freibad einen Lifter zum Einstieg in die Becken installiert“, erinnerte Göck an die einstige Vorreiterrolle. Am Dienstag wurde nun die nächste Generation eines Poollifts eingeweiht.
Damit gehe die Gemeinde Brühl „erneut in die Offensive, um auch beeinträchtigten Menschen das Schwimmen im Freibad einfach und diesmal ganz ohne fremde Hilfe zu ermöglichen“. Das nächste vergleichbare Modell bei dem die Nutzer nicht erst um Unterstützung bitten müssen, gebe es in Sinsheim, hebt der Rathauschef hervor. Bäderleiter Patrick Berndt erklärt: „Bedienungshebel sowohl auf Einstiegs- wie auf Wasserebene sorgen dafür, dass der Ein- und Ausstieg ohne Hilfsperson erfolgen kann. Der Sitz, dessen Höhe individuell eingestellt werden kann, wird beim Senken und Heben automatisch um 90 Grad gedreht.“ Bisher war es aufwendig das Vorgängermodell aufzubauen und zu betätigen. Nun steht es den Badnutzern jederzeit fest installiert zur Verfügung – ein großer Schritt in Sachen selbstbestimmtes Leben für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen. Barrierefreiheit sei in der Kommune immer ein wichtiges Thema, weshalb die 10 000 Euro für den Lift eine gut angelegte Investition sei.
Und sollte der Lift bei einem Wettkampf im Weg sein, „ist er innerhalb von drei Minuten ab- und wieder aufgebaut“, sagt Kai Rill vom Bauamt des Rathauses. „Energiekosten fallen bei diesem Lift nicht an, denn er wird nicht mit Strom, sondern mit vier Bar Wasserdruck angetrieben und ist somit auch noch CO2-neutral“, freut sich Dirk Faulhaber, im Rathaus für das Freibad zuständig.
Der alte Poollift aus dem Freibad ist aber auch noch kein altes Eisen – er wird künftig seinen Dienst im Hallenbad versehen, unterstreicht Berndt.
Ein dickes Lob des Bürgermeisters ging an Bamberger: „Er ist ein aktiver Motor der Barrierefreiheit und hat immer gedrängt, den nächsten Schritt zu gehen.“ Bamberger sei ein engagierter Behindertenbeauftragter, der den Menschen gerne für Fragen zur Verfügung stehe, erklärt Göck.
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