Brühl. Mehrheitlich machte der Gemeinderat in seiner Sitzung den Weg für ein neues kulinarisches Angebot im Norden der Gemeinde frei. Zwar liegt die dafür benötigte Fläche nicht auf Brühler, sondern auf Schwetzinger Gemarkung, doch ist die Fläche im Eigentum der Gemeinde – Brühl hat also ein gewichtiges Wort mitzusprechen (wir berichteten).
Gleichwohl hatte Bürgermeister Dr. Ralf Göck das Vorhaben nur kurz vorzustellen – der Schwetzinger Gemeinderat als zuständige Stelle werde sich mit dem Thema erst öffentlich im Juli auseinandersetzen. „Wir möchten aber heute ein Signal aussenden, dass wir mit diesen Planungen grundsätzlich einverstanden sind und dass wir uns wünschen, dass das zügig vorangeht“, so der Rathauschef einleitend.
L'Osteria in Brühl: Neue Gastronomie mit Photovoltaik und Elektroladeinfrastruktur
Neben dem eigentlichen Gastronomiebetrieb der „L’Osteria“-Kette gebe es auf dem Parkplatz zu diesem Lokal dann nicht nur neben teilweise mit Photovoltaik überdachten Stellplätze auch eine weiter Elektroladeinfrastuktur mit einigen Schnellladern für Autos im direkten Umfeld der Kommune – „das ist in der heutigen Zeit eine gute Sache, dass wir die hier auf privatem Wege und nicht auf Kosten der Kommune vor Ort haben.“ Er empfahl deshalb, in Richtung der Nachbargemeinde ein Zeichen zu geben, dass man in die nächsten Verfahrensschritte einsteigen könne.
Nico Reffert (CDU) begrüßte in der Ansiedlung des Gastronomiebetriebs im Franchise-System in der Nachbarschaft des künftig wiederbelebten Einkaufszentrums und der „Trendfabrik“ eine Umwidmung einer Ackerfläche in ein Gewerbegebiet. Denn bereits seit einigen Jahren habe man dort – mit der verkehrstechnisch attraktiven Anbindung – eine Gewerbeansiedlung angestrebt. Die neue Gastronomie dort stelle aus seiner Sicht eine Aufwertung des Ortseingangs dar.
Konkurrenz für bestehende Gastronomiebetriebe in Brühl
Dennoch sah er in dieser Lösung mit einer Kette, die einen sehr guten Ruf genieße, eine erhebliche Konkurrenz zu den bisher schon bestehenden gastronomischen Einrichtungen im Ort. Gleichwohl sei das Konzept – auch wegen der großen Photovoltaikanlagen – durchweg vielversprechend. „Davon werden die Bürger aus Brühl profitieren“, so Reffert.
Klaus Pietsch (FW) unterstrich, dass man bisher nicht über die vorgestellten Detailfragen in der Finalplanung zu entscheiden habe, sondern lediglich darüber, grundsätzlich für den Schwetzinger Bebauungsplan die Weichen zu stellen. Die Freien Wählern begrüßten die ersten Grobplanung für das Projekt – alles Weitere werde sich je nach Verfahrensschritten nach und nach erweisen.
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Zwar zeigte sich auch Hans Zelt für seine SPD-Fraktion mehrheitlich offen, doch sprach er die Verkehrssituation an, ein Thema, das sein Fraktionskollege Hans Hufnagel als klaren Aspekt gegen das Projekt sah. Denn die Zufahrt erfolge über Straßen, die künftig auch mit dem geplanten „Scheck-In“ schon sehr ausgelastet seien. Dennoch sei man mehrheitlich in der SPD froh, dass dieses „Sahnestück“ der Gewerbeflächen nun belebt werde, so Zelt. Ulrike Grüning (GLB) stimmte zwar dem zu, doch hoffe sie, dass die bestehenden Bäume dort erhalten bleiben. Weil jedoch wichtige Informationen noch fehlen würden, enthielt sich die GLB bei der Abstimmung.
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