Brühl/Ketsch. Zu seiner letzten Sitzung der aktuell noch laufenden Amtsperiode traf sich der Pfarrgemeinderat Brühl/Ketsch – es war auch allgemein die letzte Sitzung, denn es wird dieses Gremium in Zukunft nicht mehr geben. Passend zur Hitzeperiode der vergangenen Woche hatte Christine Staib ihren geistlichen Impuls zu Beginn gewählt – biblische Tipps gegen oder zu der Sommerhitze. „Schließlich waren heiße Sommertage auch vor ewigen Zeiten in Israel bereits angesagt.“ Doch letztlich waren diese biblischen Tipps eher mentaler Natur – eine positive Einstellung, egal zu welchen Gegebenheiten, sei immer sehr hilfreich, stellte sie fest.
Die weitere Tagesordnung brachte zunächst den Blick auf die Gremien und Strukturen der neuen Pfarrei Mittlere Kurpfalz. Pfarrer Uwe Lüttinger hatte dazu eine Power-Point-Präsentation zur besseren Veranschaulichung vorbereitet. Derzeit wird aus den bestehenden Seelsorgeeinheiten Brühl/Ketsch, Schwetzingen und Hockenheim eine gemeinsame Kirchengemeinde entwickelt, die 2026 an den Start gehen soll. Im Zentrum steht die Frage, wie zukünftig sowohl das Leben der Gemeinden und Gemeinschaften vor Ort als auch das Miteinander in der großen Einheit gelebt werden könne.
„Es erwartet uns eine völlig neue Kirchenwelt“
„Leitungs- und Kommunikationsstrukturen, Verantwortungsbereiche, Funktionen – in vielen Bereichen eine völlig neue Kirchenwelt auf die alle gespannt sein dürfen“, meinte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Marianne Faulhaber. Wobei die Begegnungstage, die bereits im vergangenen Jahr veranstaltet wurden, neue Chancen der Begegnung über den örtlichen Tellerrand hinaus gebracht hätten. Für alle, die sich darauf eingelassen hätten, sei es eine Bereicherung gewesen.
Für die örtliche kirchliche Gemeinschaft sei gutes gemeinsames Wirken wichtiger denn je – herausragend seien dazu die Gemeindeteams gefragt, die eine entscheidende Rolle für die Lebendigkeit des kirchlichen Gemeindelebens und die Verkündigung des Glaubens in der kommenden Zeit spielen würden, hieß es in der jüngsten Pfarrgemeinderatssitzung.
Am Wochenende, 18. und 19. Oktober, wird in allen 36 neuen Kirchengemeinden der Erzdiözese Freiburg jeweils ein neuer Pfarreirat gewählt. Jeder Ort in der zukünftig neuen Pfarrei wählt für sich je zwei Kandidaten. „Natürlich können darüber hinaus mehr Personen aufgestellt werden – damit es eine echte Wahl wird“, unterstrich Faulhaber. Flyer mit umfassenden Informationen, die Interesse und Neugierde wecken sollen, werden in den Kirchen dazu ausgelegt. Als Profil für mögliche Kandidaten gilt Interesse für die Kirche vor Ort, Motivation und gutes Zeitmanagement, eine gewisse Konflikt-und Kompromissbereitschaft, heißt es.
Bewerber für den Pfarreirat müssen mindestens 16 Jahre alt sein
Möglichst jede Altersstruktur soll demnach im neuen Rat vertreten sein, mit den vielfältigen Fähigkeiten, die eingebracht werden können. Zur Wahl aufstellen lassen können sich Gemeindemitglieder mit einem Mindestalter von 16 Jahren, die sich inhaltlich und strategisch in die neue Kirchengemeinde einbringen und Verantwortung übernehmen möchten.
Der jetzige Pfarrgemeinderat wird sich zur Verabschiedung nach seiner fünfjährigen Amtszeit Ende Oktober zu einer Andacht in der Kriegerkapelle Brühl treffen und anschließend bei gemeinsamem Essen den Abend ausklingen lassen. Alle Mitglieder der zukünftigen Pfarrei Mittlere Kurpfalz treffen sich zu einer weiteren Vollversammlung um über zukunftsweisende Themen zu beraten und die Übergangszeit zu gestalten.
Berichte aus den kirchlichen Ausschüssen mit Hinweisen zu Veranstaltungen, Konzerten und besonders gestalteten Gottesdiensten schlossen die tatsächlich letzte Sitzung des Pfarrgemeinderat Brühl/Ketsch ab.
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