Brühl/Ketsch. Die Marion-Dönhoff-Realschule stellte sich bei einem Tag der offenen Tür vor. Die interessierten Jungen und Mädchen, die ab dem nächsten Schuljahr die Einrichtung besuchen, durften sich umfassend über Leben und Lernen an der Realschule informieren. Die Eltern hatten die Gelegenheit, das breite Schulprofil kennenzulernen. Die zahlreichen Besucher erkundeten in geführten Gruppen oder selbstständig das komplette Schulhaus und kamen mit den Lehrkräften ins Gespräch.
Die Schulband unter der Leitung von Otfrid Kromer und Hans-Jürgen Stöcker begrüßte die Gäste in der Aula musikalisch. „Ihr wollt bestimmt wissen, was wir hier so machen, was es hier alles gibt und wie unsere Schule aussieht“, hieß Rektor Martin Jendritzki die Grundschüler willkommen. Wie es ist, in eine neue, doch sehr viel größere Schule zu gehen, beschrieben die Schüler selbst. Aurelia (5b) und Alina (5d) erzählten, wie es mit den vielen neuen Schülern so war.
Führungen durch das Schulgebäude der Marion-Dönhoff-Realschule
Um den Neuen den Anfang zu erleichtern, gibt es immer eine Willkommensfeier mit den ehemaligen Fünftklässlern. Lehrerin Teresa Dolzer erklärte die Einteilung der Führungen und gab wertvolle Tipps. In den ersten zwei Schulwochen geht es um die Bücherausgabe, den sicheren Schulweg, die Einführung des Klassenrats, die Busschule und die Schulobstaktion. Um die Klassengemeinschaft gleich zu Beginn zu stärken, gibt es in den Klassenstufen 5 und 6 nicht nur eine Klassenleitungsstunde, sondern auch alle vier Wochen eine Stunde „Gemeinsam klasse sein“ (GKS).
Taliyah (6a) erläuterte das Projekt, bei dem die Fünft- und Sechstklässler die Klassengemeinschaft erleben. Ein beliebtes Projekt, das ebenfalls ohne ein Miteinander und persönliches Engagement nicht möglich wäre, ist der Zirkus „Chaotica“, führte Jendritzki aus. Lily und Sarah, beide in der Klasse 10c, berichteten von diesem spannenden Angebot. „Zirkusdirektor“ Hagen Koch machte Lust auf das kunterbunte Treiben. Dabei steht immer ein großes Zelt an der Schule, rund 200 Jongleure, Artisten, Zauberer und Clowns zeigen dann ein abwechslungsreiches Programm, das sie eine Woche lang einstudiert haben.
Lernwerkstatt als Besonderheit an der Marion-Dönhoff-Realschule
Der Rektor ging auf die Fächer ein, die an der Realschule unterrichtet werden. Am Beispiel eines Stundenplans von Fünftklässlern war zu sehen, dass die einzelnen Fächer in Doppelstunden verplant werden. Neben Deutsch, Biologie, Chemie, Französisch und den anderen bekannten Fächern sowie den vier Stunden Sport ist die „Lernwerkstatt“ eine Besonderheit, erklärten Sislia (6a) und Catalina (6b).
In der Unterstufe kommt Arbeitsmaterial auf drei Niveaustufen zum Einsatz bei dem selbstorganisierten und eigenverantwortlichen Lernen mit Unterstützung des Lerncoachs. Die Schüler führen ein Lerntagebuch. Eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und daran zu arbeiten, das steht im Mittelpunkt.
Marion-Dönhoff-Realschule in Brühl/Ketsch: Auf eigene Faust erkundet
Es gibt immer Fächer, die man besonders gerne mag. Aurelia (5b) liebt Deutsch, Alina (5d) ist mehr für Bildende Kunst zu haben. Und Lorik (5d) gefällt der Sport am besten. Aber die Marion-Dönhoff-Realschule besteht nicht nur aus Unterricht. Es gibt auch Angebote am Nachmittag. Neben einer Hausaufgabenbetreuung locken viele AGs. Taliyah (6a) hat sich für die Lese-AG angemeldet. Catalina (6b) macht sehr gerne Musik und ist in der Gitarrenklasse. Das Ensemble, ein zweijähriges Projekt in den Klassenstufen 5 und 6, ließ gleich mal hören, was in den zwei Schuljahren in einem Musikunterricht erarbeitet wird. Das Gitarrenorchester probt wöchentlich zweistündig, in Kleingruppen werden die jungen Gitarristen zudem noch in einer zusätzlichen Stunde im Erlernen des Instrumentes gefördert.
Nach dem Schlussapplaus zogen die Besucher los, in Begleitung von Schüler-Guides oder auf eigene Faust, um die Schule zu erkunden. Die jungen Besucher waren neugierig geworden. Schulsekretärin Andrea Heckmann informierte die Eltern über die Anmeldungsmodalitäten. Um Wartezeiten zu verkürzen, konnten schon mal Termine reserviert werden. Ausschlaggebend für die Aufnahme sind der Wohnort in Brühl oder Ketsch oder Geschwisterkinder, anschließend erfolgt die Aufnahme je nach Kapazität. Es werden maximal vier neue fünfte Klassen gebildet. Die berufsorientierte Realschule kooperiert mit Ausbildern und Betrieben, der Agentur für Arbeit und den Eltern. Eine wichtige Säule des Schulalltags ist der Bereich des sozialen Lernens, mit dem die sozialen Kompetenzen gefördert werden sollen. Die Realschule ist als „weiterführende Schule mit sport- und bewegungserzieherischem Schwerpunkt“ zertifiziert. Berufsorientierung, soziales Lernen, Sport und Bewegung sowie die Gitarrenklasse sind die Säulen. Die effiziente Lernumgebung ist beeindruckend.
Die Grundschüler und ihre Eltern waren auf dem Marktplatz der Informationen mit den Verbindungslehrern, dem Team des Schülercafés, den Schülersprechern, der SMV und mit Karen Botosch von der Schulsozialarbeit im Gespräch. Die Jungen und Mädchen interessierten sich für den Schatz der Bücherei und für die Arbeit der Schulsanitäter unter dem Motto „Anderen helfen ist cool“.
Marion-Dönhoff-Realschule: Bewegungslandschaft gestaltet
Die Sporthalle bekommt einen neuen Boden und war leider gesperrt. Dafür standen eine Bewegungslandschaft und Spiele auf dem Schulhof zur Verfügung. In der Küche im Bereich „Alltag-Esskultur-Soziales“ (AES) mundeten leckere Fruchtspieße. Die künftigen Realschüler lernten das Angebot von „MDRS for Future“ kennen, bei dem die Kinder über eine umweltbewusste Denkweise zu den Themen Nachhaltigkeit und Fairtrade aufgeklärt werden. Im Meditationsraum im Keller lud die Tanz-AG zu einer offenen Probe ein. Im Technikraum präsentierten die Schüler ihre Schauarbeiten. Im Kunstsaal war eine kleine Ausstellung aufgebaut und an der Säule im Atrium standen die Arbeitsgemeinschaften im Mittelpunkt.
Anmeldungen an der Marion-Dönhoff-Realschule starten jetzt
Die Anmeldung der Schüler für Klassenstufe 5 findet zwischen Dienstag, 5. März bis einschließlich Freitag, 8. März, statt. Dienstag bis Freitag jeweils von 10 bis 12 Uhr, Mittwoch von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16 Uhr, Donnerstag von. Falls ihr Kind nicht aufgenommen werden kann, setzt sich die Schule innerhalb der nächsten fünf Werktage mit den Eltern in Verbindung.
Die Marion-Dönhoff-Schule ist eine Realschule mit rund 650 lernenden in insgesamt 25 Klassen. Schulträger ist der Schulverband Brühl/Ketsch im Rhein-Neckar-Kreis. Die Schüler können nach Klasse 10 entweder den Realschulabschluss oder nach Klasse 9 den Hauptschulabschluss erwerben.
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