Vandalismus

Schmierer schlagen rund um den Brühler Gockelbrunnen zu

Es hätte so schön sein können: Gerade erst hat der Bauhof den Bereich von Stickern und Schmierereien befreit, nun sieht es quasi aus wie zuvor. Die Verwaltung hat nun eine neue Idee, wer dort für Ordnung sorgen soll.

Von 
Ralf Strauch
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Erst kurz zuvor gereinigt, „zieren“ schon wieder Aufkleber und Schmierereien die Mülleimer, Bänke und das öffentliche Bücherregal rund um den Gockelbrunnen in Rohrhof. © gvb

Brühl. Da kann Marcus Schütterle, der Leiter des Brühler Bauhofs, nur fassungslos den Kopf schütteln. Erst vor wenigen Tagen hat sein Team das öffentliche Mobiliar rund um den Gockelbrunnen von Aufklebern und Schmierereien befreit, damit die Rohrhofer Ortsmitte für das Fest rund um den Zunftbaum am Maifeiertag einen ordentlichen Auftritt hat, da haben die sogenannten Fußballfans schon wieder zugeschlagen und die Anlage nach ihrem Gusto gestaltet.

Für die Instandsetzung waren mit einigem auch technischem Aufwand in zeitraubender Arbeit Aufkleber, die vermutlich für den Fußballvereins SV Waldhof „werben“ sollen, am Maibaum und den Mülleimern, an Bänken und den Überdachungen dort entfernt worden, Mülleimer, in denen zuvor illegal Feuer gemacht worden war, gereinigt und neu lackiert worden.

Auch öffentliches Bücherregal in Rohrhof betroffen

Auch beim öffentlichen Bücherregal auf dem zentralen Platz mussten unschöne Taggs von Graffiti-schmierern entfernt werden. Die Arbeitsstunden der Bauhofmitarbeiter muss letztlich die Allgemeinheit bezahlen – und angesichts des Aufwandes, der dafür betrieben werden muss, ist das kein geringer Betrag.

Doch keine 24 Stunden später war wieder alles rund um den Gockelbrunnen wieder beklebt, besprüht und beschmiert, wie Schütterle mit Entsetzen feststellen musste. „Wie kann eine Gesellschaft so verwahrlosen“, fragt sich der Bauhofleiter, der sichtlich frustriert ein Fehlen von Respekt und Anstand kritisiert.

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„Wir werden die Sache aber erneut angehen“, verspricht Schütterle und hat auch schon einen Plan, die Kosten zu reduzieren. „Bisher waren wir vom Bauhofteam gegenüber Jugendlichen, die Sozialstunden ableisten müssen, skeptisch gegenübergestanden“, betont er. Das solle sich aber jetzt ändern. Zukünftig sollen die von Gerichten angeordneten Sozialstunden, eine Form der Auflage oder Weisung im Rahmen eines gerichtlichen Verfahrens, bei dem der zumeist jugendliche Täter zur Ableistung von Arbeitsstunden in einer gemeinnützigen Einrichtung verpflichtet wird, auch im Bauhof abgeleistet werden. Mit Sticker-Ex und Reinigungsmittel sollen bei diesen Arbeitsstunden auch solche Sachbeschädigungen entfernt werden, erklären Schütterle und Ordnungsamtsleiter Jochen Ungerer.

Redaktion

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