Brühl. Das Abteilungsfest der Leichtathleten im FV Brühl stand diesmal ganz im Zeichen Schottlands. Die Jugendleiterin Tatjana Hoffmann hatte nämlich diesmal zusammen mit ihren Helfern Highland Games als Familienchallange vorbereitet. Abteilungsleiter Stefan Hoffman begrüßte dazu auch die Leitungen des St. Lioba-Kindergartens und der Marion-Dönhoff-Realschule.
Beim Abteilungsfest vom FV Brühl wird zwei ehemaligen Athleten eine besondere Ehre zuteil
Besonders großen Applaus erhielten die ehemaligen Athleten des Vereins Gerhard Zirnstein, Willi „Bill“ Deigner und der Ehrenbürger und frühere Bürgermeister Gerhard Stratthaus. Deigner wurde sogar eine ganz besonder Ehrung zuteil. Er wurde nachträglich für seine Vereinstreue – immerhin ist er seit 60 Jahren im FVB – zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Gerhard Zirnstein erhielt – ebenfalls nachträglich – zu seinem 70. Geburtstag ein Präsent.
Nach diesem Ehrungsreigen erläuterte Tatjana Hoffmann die Regeln der Highland Games, bei denen die Familien in verschiedenen urschottischen Disziplinen gegeneinander antraten.
Wenig Erklärungsbedarf gab es beim Familien-Wettrennen. Bei diesem Lauf traten immer zwei Familien gegeneinander – jeweils ein Elternteil und ein Kind maßen sich dabei auf einem Teamwork-Parcour, der gemeinsam gemeistert werden musste. Die nächste Disziplin war da schon eher ungewöhnlich auf der Brühler Sportanlage. Denn ein großes Maischefass musste von den Familien durch Hindernisse gerollt werden – was einfach klang, stellte sich schnell als ziemlich fordernd heraus. Durch seine Form rollte das Fass nämlich nicht unbedingt in die Richtung, in die man es bringen wollte. Dennoch hatten alle Teilnehmer dabei erkennbar mindestens genausoviel Spaß wie die Zuschauer.
Geschicklichkeit ist gefragt bei den verschiedenen Disziplinen
Ein Schubkarren-Geschicklichkeitsspiel als nächste Station erinnerte ein wenig an mittelalterliche Turnierherausforderungen, denn von einer Schubkarren in Bewegung mussten Klebebandrollen mit einem Bambusstab aufgespießt werden – die Wettkämpfer versicherten hinterher glaubhaft, dass die Rollen beim von der Schubkarre aus deutlich kleiner aussehen würden, als vom Rand der Spielstätte aus. So mancher Teilnehmer hatte auch seine Schwierigkeiten beim Holzscheibenstapeln, denn die archaischen Sportgeräte mussten am Ende in der richtigen Zahlenfolge aufeinanderliegen, bevor die Wettkämpfer schließlich einen gefüllten Wassereimer zum Ziel tragen durften.
Während die meisten Spiele für Groß und Klein konzipiert waren, gab es auch spezielle Kinderspiele, so mussten sechs Holzklötze gestapelt werden, ohne dass der Turm umfiel. Beim Stohsackschlagen ging es darum, den Konkurrenten von einem kleinen Hocker zu hauen. Am Schluss gab es noch das „Baumstammtragen“, bei dem ein Kunststoffrohren mit einer Länge von bis zu zwei Metern durch einen Parcour getragen werden musste ohne dass das Rohr auf den Boden fiel.
Für die Erwachsenen gab es den Klassiker der Highland Games – das Baumstammwerfen. Mit der richtigen Technik wurden die verschiede langen und schweren Baumstämme so weit wie möglich geworfen. Die Herausforderung bestand aber nicht nur darin, dass die bis zu zwei Meter langen Stämme so weit wie möglich flogen, sondern sie musste sich auch bei der Landung überschlagen und möglichst gerade zur Wurfbahn landen.
Der gemeinsame Abschluss des Tages war das Tauziehen von Klein und Groß in der Weitsprunggrube. Die letzten Kräfte wurden mobilisiert. Dann erfolgte der gemeinsame Ausklang zum Schluss dieses schönen Tages im Sportpark-Süd. „Toll ist’s gewesen“, lautete nicht nur das Fazit der Kids.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/bruehl_artikel,-bruehl-schottisches-flair-bei-den-highland-games-in-bruehl-_arid,2111014.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/bruehl.html