Brühl. Die Freude bei den Fraktionen und in der Verwaltung waren groß, als Jochen Ungerer in der jüngsten Ausschusssitzung über den neu aufgelegten Schüleraustausch mit der französischen Partnergemeinde Ormesson-sur-Marne berichtete. Das neue Konzept sieht vor, das nicht mehr nur Brühler Jugendliche aus allen möglichen Schulen der gesamten Region an der Begegnung teilnehmen, sondern diese Treffen zu einem reinen Austausch von zwei Schulen würden, nämlich dem Collège Saint Exupéry in Ormesson und der Marion-Dönhoff-Realschule in Brühl.
Das so Ungerer biete gleich mehrere Vorteile, denn zum einen könnten die Jugendlichen damit ab sofort im jeweiligen Gastgeberland problemlos auch den in den jeweils doch sehr unterschiedlichen Schulalltag hineinschnuppern.
Premiere für Schüleraustauch in Ormesson ist schon Ende April
Bislang hatten sich die französischen Bildungsstätten dagegen verwehrt – zum anderen übernehmen damit die Kollegien in den beiden Schulen die Organisation der Treffen und die Gemeindeverwaltung wird nur noch unterstützend tätig.
Und anders als ursprünglich angedacht, macht der Austausch in diesem Jahr keine Pause. Das nächste Treffen ist bereits in der Woche vom 24. bis 28. April. „Mit der Lehrerin Marianne Schorr von der Marion-Dönhoff-Realschule werden sieben Neuntklässler den Weg in unsere Partnergemeinde mit dem Zug antreten“, erklärte Ungerer. In Frankreich werde der Schwerpunkt im Schulbesuch liegen, aber auch der Spaß solle nicht zu kurz kommen, „dafür sorgt das Comitée Jumelage um Marion Balay“.
Der Gegenbesuch wird erst im nächsten Schuljahr in Brühl stattfinden. Zeitgleich bereite die Lehrerin Julia von Conrady ihre derzeitige achte Klasse auf einen Besuch im nächsten Schuljahr in Ormesson vor.
Längerfristig angelegt
Durch die längerfristige Vorbereitung via digitaler Brieffreundschaft könnten sich die Jugendlichen besser kennenlernen, um so tiefere Freundschaften zu schließen. Bislang habe es oft so ausgesehen, dass die Jugendlichen und deren Familien beim jeweiligen Besuch erstmals vor Ort in Kontakt getreten seien und dann sei der nach dem Austauschprogramm zumeist sofort wieder eingeschlafen.
„Nun ist das Ganze längerfristiger angelegt und vielleicht nutzen die Familien dann das ,große Treffen’ im Spätjahr, um miteinander in Kontakt zu kommen“, zeigt sich Ungerer vom neuen Konzept durchweg überzeugt – und die Fraktionen stimmten dem zu.
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