Brühl. Mit einem Konzert in Speyer startet das Sinfonische Blasorchester der Bläserakademie Brühl ins musikalische Jahr. Zusammen mit dem Orchester der Musikschule Speyer wollen die Instrumentalisten am Sonntag, 21. Januar, ab 17 Uhr in der Gedächtniskirche in Speyer das neue Jahr willkommen heißen. Der Eintritt zu diesem Gemeinschaftskonzert ist frei.
Wir sprachen mit dem Dirigenten der beiden Klangkörper, dem Brühler Tobias Nessel, über dieses und die weiteren Vorhaben des Brühler Musikvereins in den kommenden zwölf Monaten.
Das Brühler Orchester startet mit diesem Konzert in Speyer aus der Winterpause heraus, um sich gut für das Frühjahrskonzert im März vorzubereiten – ist das richtig?
Tobias Nessel: Ja. Uns war es wichtig, zunächst noch einmal ein Konzert vor Publikum zu geben, bevor wir im Frühjahr in Brühl auf der Bühne stehen. Bei unseren Jahreskonzerten bieten wir ja traditionell ein sehr anspruchsvolles Programm, was immer sehr viel Vorbereitung benötigt – und die läuft bereits seit Herbst. Deshalb wollen wir jetzt am Anfang des neuen Jahres eine musikalische Zwischenbilanz unserer bisherigen Probenarbeit ziehen. Und da ich jetzt seit etwas über einem Jahr auch Leiter des Orchesters der Musikschule Speyer bin, war die Idee, die beiden Ensembles zum Start ins neue Jahr einmal zusammenzuführen.
Wie bereichern sich die beiden Orchester gegenseitig?
Nessel: In Speyer ist es ein Sinfonieorchester mit Streichern, dass ich nach der Pandemie ganz neu aufbauen durfte. Zum anderen bringen die Brühler sehr viel Erfahrung in dieses Miteinander ein. Und so wollte wir mit dieser Mischung erreichen, dass sich die beiden Orchester kennenlernen. Dieses Konzert ist dafür der erste Schritt.
Was erwartet das Publikum in der Gedächtniskirche?
Nessel: Ein enorm breites Spektrum. Wir spielen zunächst sehr Klassisches zu Beginn und dann später einen Disney-Song – aus dem Film „Die Eiskönigin – völlig unverfroren“. Für die Brühler Musiker heißt das, dass wir schon etwas aus dem Programm des Jahreskonzertes spielen. Das ist das Werk „Man in the Ice“. In dieser Komposition geht es um eine musikalische Umsetzung des Fundes von Ötzi, dessen Leben und Sterben, um dann wieder zurückzufinden zu den schmelzenden Tropfen des Gletschers, als er gefunden wurde. Es passt also alles thematisch bestens zum aktuellen Wetter.
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Spielen auch beide Orchester gemeinsam?
Nessel: Ja – das Schlussstück. Da haben wird für den gemeinsamen Auftritt der beiden Orchestern etwas von Santana ausgewählt. Es wird also spannend.
Ist das Sinfonische Blasorchester der Bläserakademie Brühl aktuell gut besetzt?
Nessel: Ja – wir könnten natürlich immer sehr viel mehr Musiker vereinen. Mehr geht immer. Aber die einzelnen Register sind gut besetzt – nur bei den Posaunen fehlen uns derzeit Musiker.
Was spielt das Orchester denn noch beim Jahreskonzert im März?
Nessel: Wir spielen da noch ein sehr schweres Stück, die „Dutch Masters Suite“. Der Komponist Johan de Meij ließ sich dabei von drei berühmten Gemälden niederländischer Meister inspirieren. Das ist ein wirklich schweres Stück, weil der Komponist immer versucht, das Maximum aus jedem Instrument herauszuholen und alle Register zu Wort kommen lässt. Aber genau das macht auch besonderen Spaß, weil es gleichzeitig sehr leichtfüßig klingt. Das isst eine echte Herausforderung. ras
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