Brühl. „Aus meiner Sicht war es das stimmungsvollste Treffen in den vergangenen Jahren.“ Dieser Einschätzung vom Organisator des Partnerschaftstreffen zum 30. Geburtstag der Verbindung zwischen Brühl und Weixdorf, Jochen Ungerer, kann der Ortsvorsteher Gottfried Ecke aus Sachsen nur zustimmen. Er wertete das Wochenende in Bühl als tolles Erlebnis, das die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt habe. Viele Kontakte seien neu geknüpft worden, die das Netzwerk der Partnerschaft noch enger gemacht habe. Er war eine Belebung des Miteinanders. „Brühl ist für uns immer eine Reise wert – wir hatten viele gute Gespräche!“.
35 Personen war die Delegation stark, die sich aus Ortschaftsratsmitgliedern, dem Weixdorfer Karnevalsclub, dem Männergesangverein Lausa/Weixdorf und Peter Hütter von der Oberschule zusammensetzte. Sie waren gerade erst in der Kurpfalz angekommen, da war eventuell noch vorhandenes Eis auch schon gebrochen, wie sich bei der offiziellen Geburtstagsfeier in der Festhalle (wir berichteten) zeigte. In bester freundschaftlicher Stimmung verbrachten Gäste und Gastgeber in der Folge ein weiterhin tolles Wochenende, wie allseits betont wurde. Zudem können die Sachsen nun auch „aus Blumenvasen trinken“, denn alle Teilnehmer des Treffens erhielten ein speziell gebrandetes „Kurpälzer Dubbeglas“.
Weixdorfer und Brühler entdecken gemeinsam die Rhein-Neckar-Region
Neben der persönlichen Begegnung zwischen Weixdorfern und Brühlern war ein Programm zusammengestellt worden, das sich sehen lassen konnte. So wurde in gemischten Gruppen mit Führungen die Bundesgartenschau in Mannheim erkundet. Zwar wurde von den Weixdorfern das Spinelli-Areal als sehr ordentlich gelobt, aber als weniger opulent als erwartet, dafür wurde es jedoch in seiner professionellen Anlage mit großer Artenvielfalt als zukunftsorientiert bewertet. Zu dem Zeitpunkt, als es dann weiterging in den Luisenpark, wurde der Besuchergruppe deutlich, was noch aus der Bundesgartenschau als dauerhafte grüne Lunge der Großstadt reifen könne. Dafür wurden dann in der Schlussbewertung beide Daumen hochgestreckt.
Diese Einschätzung erhielt auch der Sportpark-Süd, den die Weixdorfer im Anschluss zusammen mit Bürgermeister Dr. Ralf Göck besuchten. „Es ist Wahnsinn, was da zum Wohle der ganzen Gemeinde geschaffen wurde – sowohl hier in der Sportanlage, als auch bei der Planung auf dem alten Areal des Fußballvereins“, brachte eine Weixdorferin zum Ausdruck. Leider, so wurde bedauert, könne man Ähnliches bei den sächsischen Partner wegen der hohen Kosten und des fehlenden Geländes nicht schaffen, hieß es noch abschließend, bevor der Tag gesellig beim Sommerfest des Wassersportvereins ausklang (wir berichteten).
Dabei bewiesen Gäste und Gastgeber ernorm viel Ausdauer, sodass es der freundlichen Ermahnung des Busfahrers bedurfte, das fröhliche Miteinander spät am Abend für diesen Tag zu beenden.
„Beim weiteren Treffen wurden auf jeden Fall Impulse für die Zukunft gesetzt“, ist sich Ungerer sicher. Ein Beispiel dafür ist die Kontaktaufnahme des Weixdorfer Oberschullehrers Peter Hütterer, der gemeinsam mit Realschulkonrektor Daniel Gérard von der Marion-Dönhoff-Schule offiziell die Möglichkeiten einer potenziellen Schulpartnerschaft eruierte – mit durchaus positiver Perspektive, wie anschließend betont wurde.
Und so freut sich die Brühler Gemeindeverwaltung schon jetzt auf den Betriebsausflug nach Weixdorf im September und viele andere Teilnehmer des jüngsten Treffens auf die Vertiefung der Freundschaften in der sächsischen Partnergemeinde, die formal ein Stadtteil Dresdens ist, im kommenden Jahr.
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