Brühl. Die Brühler Kollerinsel genießt in der Region rechts und links des Rheins einen sehr guten Ruf als Naherholungsgebiet, das für Badebegeisterte, Sonnenanbeter, Wassersportler und Naturfreunde allerlei bereithält. Doch des einen Freud’ ist des anderen Leid, heißt es in einem geflügelten Wort. Das Sommerwetter lockt die Menschen regelmäßig nach draußen. Alleine am Strand des Kollersees würde an besonderen Tagen bis zu 700 Besucher sehen, die offensichtlich zumeist mit dem Auto anreisen.
Für diese Ausflügler gibt es dann nur zwei Möglichkeiten, das Auto abzustellen – entweder sie fahren auf den kostenpflichtigen Parkplatz beim Inselcamping, der an manchen Tagen ausgebucht ist, oder sie stellen ihren Wagen am Straßenrand ab. Doch der ist auf der Kollerinsel komplett mit einem Halteverbot belegt. Und das hat gute Gründe: Einerseits die Gefahren durch die zugestellte Fahrbahn, zum andern können die heißen Motoren auch im abgestellten Zustand die Wiesen entzünden. Auch Rettungszufahrten wurden oft durch Falschparker blockiert.
Regelmäßig gibt es Knöllchen auf dem linksrheinischen Brühl
Aus diesem Grunde laufen Mitarbeiter des Ordnungsamtes bei schönem Wetter schon seit einiger Zeit regelmäßig am Wochenende auf der Kollerinsel Streife. Unterstützt werden sie zu Wasser und an Land von baden-württembergischer Polizei. Doch viele Autofahrer sind verärgert, wenn sie erst einmal per Fähre kostenpflichtig von der rechts- auf die linksrheinische Seite von Brühl übergesetzt haben und dort keinen Stellplatz finden.
Wie die Metropolregion Rhein-Neckar den Tourismus im Nahbereich mit ihrem Programm „Smart Cities“ unterstützen kann, darüber wird seit einiger Zeit gesprochen – nun waren der frühere Schwetzinger Oberbürgermeister Bernd Kappenstein, der für die Region beratend tätig ist, und Daniel Kühlert sowie Catarina Sorger von der MVV, die in dem Bereich umsetzend arbeiten, mit Bürgermeister Dr. Ralf Göck bei Inselcamping am Kollersee, um gemeinsam Ideen für diese Problematik zu entwickeln.
Suche nach passendem Parkleitsystem für die Kollerinsel
Ob es am Ende die einfache Parkraum-Steuerung, die dann auch auf Schildern aus Richtung Otterstadt und am Brühler Weidweg angezeigt werden könnte, sein wird oder andere von den Pächtern Sonja und Harry Grafetstetter ins Spiel gebrachte Ideen, das werden die nächsten Wochen zeigen.
Sowohl Bernd Kappenstein als auch die Gäste von der MVV waren letztlich fasziniert von diesem schönen Fleckchen Erde am Rande der Brühler Gemarkung auf der Kollerinsel und überlegen nun, wie man frühzeitig möglichen Ärger wegen der Parkplätze auf dem rechtsseitigen Brühler Ufer zu lösen.
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