Wohnen

22 Häuser werden in der Erich-Veith-Straße in Eppelheim gebaut

Bis Mitte 2026 soll auf dem Grundstück der katholischen Kirche eine Wohnsiedlung mit 22 Neubauten entstehen. Die Siedlung solle laut Bauunternehmen "Epple" besonders familienfreundlich gestaltet werden. Erste Käufer gibt es bereits.

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Linda Saxena
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Neben den einzelnen Vertretern, die am Bau der Wohnsiedlung mitwirken, sind auch die künftigen Bewohner eingeladen. So dürfen auch die Kinder beim offiziellen Spatenstich helfen. © Linda Saxena

Eppelheim. In der Erich-Veith-Straße entsteht neuer Wohnraum – insbesondere für Familien. „Sieben Häuser sind schon verkauft“, sagt Philipp Knapp, zuständig für den Verkauf bei Epple GmbH, ein Familienunternehmen mit Sitz in Heidelberg.

Auf dem 6100 Quadratmeter großen Grundstück sollen künftig 20 Reihenhäuser und zwei Doppelhäuser entstehen, „die per Erbbaurecht kostengünstiger finanziert werden können“, schreibt das Unternehmen, das zugleich Bauherr des Vorhabens ist.

Inhaber des Grundstücks ist die katholische Kirche. Beim Erwerb eines Eigenheims kaufen die Interessenten nur das Haus, aber nicht das Grundstück. „Das erleichtert die Finanzierung in diesen aktuell nicht leichten Zeiten“, so das Unternehmen. Die Käufer schließen dafür einen sogenannten Erbbaurechtsvertrag ab. Das Haus könne weiterhin vererbt, verkauft oder für einen Kredit belastet werden. Eine weitere Besonderheit: „Je Kind ermäßigt die Kirche den Erbbauzins um 20 Prozent“, teilt Epple mit.

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Beim Spatenstich am Dienstagnachmittag wurde der Startschuss für den ersten Bauabschnitt in Eppelheim gesetzt. Die ersten Käufer seien überwiegend Familien mit Kindern, sagt Philipp Knapp. Weitere Verhandlungen seien gerade in vollem Gange.

Eigener Strom für Häuser in Eppelheim

Die Wohnsiedlung solle „familienfreundlich“ gestaltet werden. „Es wird einen privaten Spielplatz, eine verkehrsberuhigte Spielstraße und einen Treffpunkt in der Mitte geben“, sagt Matthias Ohlheiser, Projektentwickler bei Epple. Geplant sei, beide Bauabschnitte Mitte 2026 fertigzustellen. Die schweren Baugeräte wie etwa die Bagger sollen für den ersten Bauabschnitt im ersten Quartal des Jahres 2024 aufgefahren werden. Allerdings fehlt bislang die Baugenehmigung für den zweiten Bauabschnitt, so Philipp Knapp.

Bis 2026 soll sich das aktuell brachliegende Gelände in eine Wohnsiedlung verwandelt haben. Die Fläche ist in zwei Bauabschnitte unterteilt worden. © Linda Saxena

Die Häuser verfügen jeweils über vier oder fünf Räume und haben je nachdem eine Wohnfläche bis zu 130 Quadratmeter. „Alle Häuser sind mit 14 bis 16 Quadratmeter großen Photovoltaik-Modulen auf dem Dach ausgestattet“, schreibt die Heidelberger Firma. So solle die Möglichkeit bestehen, einen Teil der Elektrogeräte im Haushalt und Autos mit eigenem Strom versorgen zu können.

Die Häuser sollen außerdem mit Fußbodenheizungen ausgestattet werden, die an die Fernwärme angeschlossen sind. Die Gebäude „werden im KfW-Energieeffizienzhaus-Standard 55 errichtet, verlieren durch die gute Dämmung also 55 Prozent weniger Energie als ein herkömmlicher Neubau“, heißt es weiter.

Wohnraum wird dringend benötigt - auch in Eppelheim 

Vor Ort auf der Baustelle waren neben Bürgermeisterin Patricia Rebmann auch Vertreter des Gemeinderats. „Jeder Wohnraum zählt“, sagt die Bürgermeisterin. Es sei kein Geheimnis, das überall in Deutschland Wohnungsnot herrsche.

Sie sehe entgegen anderer Meinungen noch Potenzial in Eppelheim, was den Wohnungsbau betrifft. „Es wird immer gesagt, es ist hier dicht bebaut.“ Allerdings gebe es in Eppelheim kein Gelände oder Flächen im Umland, mit dem die besiedelte Fläche verrechnet werden könne. „Wir können zwar nicht in die Breite bauen, aber dafür in die Höhe“, sagt Patricia Rebmann. Das sei auch immer wieder Thema im Gemeinderat. Positiv sei aber eines festzuhalten „Wohnraum in Eppelheim ist begehrt“, fügt die Bürgermeisterin an.

Für die Landschaftsgestaltung des künftigen Wohngebietes ist das Projektbüro Stadtlandschaft zuständig. Laut dem Bauherren sollen viele Bäume auf dem Areal erhalten werden.

Eine neue Bepflanzung für die neue Siedlung sei aber vorgesehen: „Vogelkirschen sowie Bienenesche und zahlreiche Pflückbäume kommen neu hinzu, wie Apfel, Birne, Zwetschge und Nuss.“

Die „Erich“-Häuser, wie sie von Epple genannt werden, sollen jeweils einen Carport mit Fahrradabstellmöglichkeiten erhalten.

Redaktion Linda Saxena ist Print- und Online-Redakteurin in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung und zuständig für Plankstadt und Eppelheim.

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