Evangelische Kirchengemeinde

Adventsbasar Eppelheim: Handarbeit, Gemeinschaft und Hilfe für Georgien

Der Adventsbasar der Kirchengemeinde bot nicht nur hausgemachte Köstlichkeiten und liebevoll hergestellte Handarbeiten, sondern auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl.

Von 
Sabine Geschwill
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Beim Adventsbazar der evangelischen Kirchengemeinde lockten Weihnachtsdekorationen und viele Leckereien. © Sabine Geschwill

Eppelheim. Sie ist der „Renner“ bei jedem Adventsbasar der evangelischen Kirchengemeinde und vielgerühmt: Die hausgemachte Erbsensuppe war auch in diesem Jahr wieder sehr gefragt. Die meisten Besucher des Basars handhabten es so: Erst wurde an den Tischen geschaut und gekauft, dann wurde sich gestärkt. Im evangelischen Gemeindehaus gab es ausreichend Sitzplätze, wo man sich die Erbsensuppe schmecken lassen konnte.

Gekocht wird sie vom „Erbsensuppen-Team“ bereits am Tag zuvor. Dafür stehen Jung und Alt in der Küche des Gemeindehauses und schnippeln Gemüse und Speck um die Wette. Diesmal gab’s auch eine vegetarische Variante.

Kulinarische Highlights und Gemütlichkeit beim Adventsbasar in Eppelheim

Kaffee, Tee, Glühwein und Früchtepunsch sowie viele gespendete Kuchen von fleißigen ehrenamtlichen Bäckerinnen konnten entweder vor Ort verzehrt oder für den Genuss zu Hause mitgenommen werden. Frische Waffeln, die von den Konfirmanden zubereitet wurden, gab es außerdem. An den Waffeleisen standen am Vormittag die Konfirmanden Timo, Luis und Raphael. Die Jungs, die sich diese Aufgabe selbst ausgesucht hatten, freuten sich über viel Kundschaft – denn ihre Waffeln schmeckten klasse.

Es wurde beim Adventsbazar geschaut, gekauft und gegessen. © Sabine Geschwill

Vor der Kirche und im Gemeindehaus gab es etliche Verkaufsstände. Der Werkkreis hatte viel selbst Gestricktes im Angebot: Socken, Schals, Mützen, kleine Söckchen als Schlüsselanhänger, in denen man Münzen und Einkaufswagenchips deponieren kann, sowie Babysöckchen und Babyschuhe hatten sie in liebevoller Handarbeit hergestellt. „Leuchtende Engel im Weckglas“ und andere schöne Weihnachtsdekorationen hatten die sieben Damen, die sich immer montags um 18 Uhr im Besprechungsraum des Gemeindehauses zum Basteln und Stricken treffen, in ihrer Auslage.

Kulinarisches beim Adventsbasar in Eppelheim: Kleine Kuchen und Chili-Paste

Der Verkaufsstand mit den hausgemachten Leckereien und hübschen Weihnachtsbasteleien verbuchte gleich ab Öffnung des Adventsbasars einen großen Ansturm. „Wir haben schon mehr als die Hälfte unserer Waren verkaufen können“, informierte Ulrike Pfaff mittags. Zum Angebot gehörten hausgemachter Apfelessig, Kräutersalze, Chili-Paste, Stollen, kleine Kuchen, gemischte Weihnachtsplätzchen sowie Weihnachtsbaumschmuck und tolle Windlichter.

Diakon Jascha Richter und das Jugendteam mit Julia, Samira, Janina, Armin und Christina hatten viele schöne Adventskränze vorbereitet. © Sabine Geschwill

Das Jugendteam der Kirchengemeinde hatte viel zum Verkaufsangebot des Basars beigetragen. „Wir haben bei einem Vorbereitungswochenende mit elf Leuten Adventskränze in unterschiedlichen Ausführungen, hausgemachten Eierlikör und Marmeladen, gebrannte Mandeln und selbstgebastelten Weihnachtsschmuck hergestellt“, informierte Julia Robl, die zusammen mit Samira, Janina, Armin und Christina vor der Kirche verkaufte.

Diakon Jascha Richter und Pfarrerin Viktoria Wilcke waren bei der Wochenendfreizeit mit dabei und halfen auch beim Adventsbasar tatkräftig mit. Die Gesamtleitung lag in den bewährten Händen von Organisationstalent Corinna Brambach. Sie war begeistert, wie engagiert alle Gruppen, Kreise und Generationen sich beteiligten.

Engagierte Jugend und generationsübergreifende Unterstützung

Auch die Konfirmanden und deren Eltern halfen. „Unsere Kirchengemeinde zeichnet aus, dass alle zusammen helfen und sofort einspringen, wenn an einer Stelle ‚Not am Mann’ ist“, sagt sie. Vor zehn Jahren hat Brambach den Adventsbasar von Ulla Nofer übernommen und würde ihn gerne in jüngere Hände übergeben. Wer die Tradition fortführen will, kann sich gerne mit ihr in Verbindung setzen. „Ich unterstütze jeden, der sich bereiterklärt und dieses Ehrenamt übernehmen möchte, sehr gerne mit Rat und Tat“, betont sie.

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Der Erlös des Adventsbasars geht wieder nach Georgien – und zwar an die lutherisch-evangelische Kirche in Tiflis, zu der Kirchengemeinderat Martin Gramm einen engen Kontakt pflegt. Die Eppelheimer Kirchengemeinde hat bislang viele Projekte in Tiflis unterstützt. Aktuell soll das dortige „Johann-Berhard-Saltet-Haus“ mit kleinem Altenheim, Armenküche und Sozialstation, das nach dem ersten lutherischen Pfarrer in Tiflis benannt und im Jahr 2000 eröffnet wurde, peu a peu saniert und teilweise mit neuen Betten und weiterem Mobiliar ausgestattet werden.

Betreuung alter Menschen sichern

Zudem wolle der dortige Bischof Rolf Bareis mit dem Aufbau einer Sozialstation in der Region Tuschetien, einer fast unberührten Gebirgsregion in Georgien etwa 100 Kilometer von Tiflis entfernt, beginnen. „Hier soll es nicht nur um ambulante Pflege gehen, sondern um die Betreuung und Versorgung von etwa 250 Personen“, informierte Gramm.

Die Menschen, um die es geht, seien früher im Winter aus den Bergen in die Täler gekommen. Aufgrund ihres Alters und ihrer Gebrechlichkeit sei dies nicht mehr möglich. Jetzt sei eine Familienfürsorge notwendig, die es zu finanzieren gelte, damit sich um Einkäufe, Aufrechterhalten sozialer Kontakte und bei Bedarf auch um die Versorgung der Tiere der älteren Bevölkerung gekümmert werden könne.

Freie Autorin Ich bin seit 1995 als freie Journalistin und Fotografin für die Schwetzinger Zeitung im Einsatz und betreue dabei hauptsächlich den Lokalbereich Eppelheim.

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