Eppelheim. Nach der großartigen „Good-bye-Party“ starteten wie vorgesehen sehr zügig die Rückbauarbeiten in der Rhein-Neckar-Halle. Dass es nun ernst wird mit dem Abriss, ist auch von außen sichtbar: Zur Sicherung des gesamten Baufeldes wurde ein Bauzaun rings um die Halle aufgestellt. Einige Parkplätze entfallen zwar dadurch, jedoch stehen im südlichen und westlichen Bereich des Geländes noch genügend Abstellplätze zur Verfügung, die nach jetzigem Stand auch während der Abrissphase genutzt werden können. „Die Stadt bittet alle Verkehrsteilnehmer in diesem Bereich um gegenseitige Achtung und Rücksicht“, betont Stadtsprecher Christoph Horsch.
Schüler aus dem Süden der Stadt können über die westliche Seite das Schulzentrum erreichen. Dazu wurde auf dem Vorplatz der Halle für Fußgänger ein Durchgang von zwei Metern Breite zum Campus eingerichtet. Ab Januar soll dann der eigentliche Abbruch des Gebäudes stattfinden. Dieser werde grob geschätzt bis Ende März erfolgen. „In dieser Abrissphase muss mit Lärmbeeinträchtigungen im Bereich des Schul- und Sportzentrums gerechnet werden“, hieß es aus dem Rathaus. Bis zum Baubeginn der neuen Halle werde eine Baugrubensicherung eingerichtet.
Derzeit laufen in der Rhein-Neckar-Halle die Ausräumarbeiten auf Hochtouren. Der städtische Bauhof war unter der Leitung von Bauhofleiter Alexander Wiede vor Ort. Nach dem Prinzip „Alles muss raus!“ haben drei Bauhofmitarbeiter die im Rahmen der Abschiedsparty ersteigerten Erinnerungsstücke wie Basketballkörbe, Anzeigentafel, Neonschild und Bandenwerbungen abmontiert und ihren neuen Besitzern zugestellt. Dafür waren die Männer mit zwei Hebebühnen im Einsatz. Auch Geräteräume und Materiallager wurden bereits vom Bauhof leer gemacht und die Gegenstände auf die Bauhoffahrzeuge zum Abtransport verladen. Auch das Hausmeisterbüro galt es noch zu räumen. „Dann ist für uns die Arbeit hier aber erledigt“, sagen die Arbeiter.
Baggerbiss sogar noch dieses Jahr?
Zeitgleich mit den Ausräumarbeiten des Bauhofs startete die Firma Berb GmbH & Co. KG aus Bösingen mit den Rückbau- und Abbrucharbeiten. Der Gemeinderat hatte dem Unternehmen für rund 460 000 Euro den Auftrag hierfür erteilt. Die Tribünensitze, Boden- und Wandverkleidungen wurden an verschiedenen Stellen schon herausgerissen, in den Gängen und Umkleidekabinen wurde alles ausgeräumt und entfernt. Die jeweiligen Baustoffe werden sortenrein entsorgt. Die Entkernungsarbeiten sollen voraussichtlich bis Mitte Dezember andauern. Sofern alles nach Plan läuft, soll der symbolische Baggerbiss dann als Startsignal für den Hallenabbruch Ende Dezember oder Anfang Januar erfolgen.
Wer noch an Erinnerungsstücken aus der Rhein-Neckar-Halle Interesse hat, kann sich übrigens gerne per E-Mail unter kulturamt@eppelheim.de melden. „Wir haben noch 16 Mauerstücke mit Zertifikat, die zum Festpreis von je 50 Euro abgegeben werden“, informiert Christoph Horsch. Weiterhin können ein Basketballkorb sowie zwei Doppelbanden mit Capri-Sonne- und mit Libella-Werbung ersteigert werden. „Wer Interesse hat, kann bis zum 11. November sein Gebot ans Kulturamt senden. Danach prüfen wir, wer das meiste bietet und melden uns bei den Personen“, erklärt der Stadtsprecher. Die Einnahmen aus dem Verkauf der restlichen Mauerstücke und den Versteigerungen kommen übrigens dem Sportunterricht der beiden Grundschulen zugute.
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