Eppelheim. Man schrieb das Jahr 1991, als in Eppelheim der Georgienplatz eingeweiht wurde. Jeder, der die Hauptstraße entlangfährt, kommt an ihm beim Passieren der Einmündung zur Mozartstraße vorbei. Eigentlich sollte 2021 das 30-jährige Jubiläum des Platzes gefeiert werden. Coronabedingt konnte dies erst jetzt nachholt werden.
Umso größer war nun die Freude, mit einem kleinen feierlichen Akt an Ort und Stelle eine Informationstafel enthüllen und mit einem Festakt in der Rudolf-Wild-Halle die seither guten Beziehungen zwischen Eppelheim und Georgien würdigen zu können. Vom Generalskonsulat aus Stuttgart konnten Konsul Zakaria Megrelishvili und vom Generalkonsulat Frankfurt Konsulin Maia Abulashvili der Feierlichkeit beiwohnen. Bürgermeisterin Patricia Rebmann, Mitglieder des Gemeinderates und etliche interessierte Bürger waren ebenfalls vor Ort. Als Vertreter der baden-württembergischen Landesregierung konnte Staatssekretär Dr. Andre Baumann begrüßt werden.
Gemeinschaftswerk der Historie
Rebmann wertete den Georgienplatz als „schönes Zeichen zwischen Menschen, Ländern und Kulturen“. Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Eppelheim und Georgien würden schon seit vielen Jahren bestehen. Wichtig sei bei Freundschaften, dass man nicht nur auf das Gestern schaue, sondern auch auf das Morgen.
Die Idee für eine Informationstafel, so war zu erfahren, sei bei einem Besuch des Deutsch-Georgischen Vereins für Kultur und Bildung Georgica im Sommer 2021 in Eppelheim entstanden. Unter Mitwirkung von Thomas Kimling (Text), Dr. Lia Abuladze (Übersetzung) und Gerd Sobbe (Design) habe die Idee in die Tat umgesetzt werden können. Auf der Tafel sind die Flagge Georgiens und das Eppelheimer Wappen zu sehen, Informationen über Besiedelung, Kultur und Weinbau in Georgien sowie die Geschichte zur Entstehung und Einweihung des Georgienplatzes zu lesen.
Alles begann im Juni 1991 auf Anregung des aus Georgien stammenden Eppelheimers Ilia Khimshiashvili mit wohlwollender Unterstützung des damaligen Bürgermeisters Hugo Giese und SPD-Gemeinderätin Martha Weber. Das georgische Kunsthandelsunternehmen Daraba schenkte Eppelheim damals zur Gestaltung eines Platzes an der Kreuzung Haupt- und Mozartstraße Bänke, Zaunelemente, Abfallbehältnisse und einen fünfarmigen Kandelaber im georgischen Stil. Im September 1991 wurde die Einweihung des neu gestalteten Platzes im Beisein der Eppelheimer Bevölkerung und Gästen aus Georgien groß gefeiert. 32 Jahre später kamen Bevölkerung und Gäste aus Georgien erneut am Georgienplatz zusammen, um die Informationstafel zu enthüllen. Musikalisch wurde die Tafelenthüllung von Mikail Yakut Khimshiashvili am Akkordeon begleitet.
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