Eppelheim. Bundesweit nehmen 149 Städte und Gemeinden am 16. Europäischen Filmfestival der Generationen teil. Auch Eppelheim ist mit dabei. Am Donnerstag, 6. November, lädt die „AG Demographie“ in Kooperation mit der Stadt um 18.30 Uhr in die Rudolf-Wild-Halle ein. Gezeigt wird der Film „Kriegsmädchen“.
Die Altersempfehlung ist ab 14 Jahren. Die 90-minütige Dokumentation in Kinoqualität porträtiert sechs Frauen aus drei Generationen, die alle ihre Kindheit im Krieg verbracht hatten und heute in Deutschland leben. Die Zeitzeuginnen im Alter zwischen zwölf und 87 Jahren kommen aus Syrien, Bosnien und Deutschland.
Auf Einladung von Bürgermeister Matthias Kutsch stellten die beiden AG-Mitglieder Elisabeth Klett und Renate Schmidt bei einem Pressetermin im Rathaus das Programm und den Ablauf vor. „Das Medium Film ist sehr gut geeignet, um den Austausch zwischen Generationen und Kulturen zu fördern“, erklärte AG-Sprecherin Klett, die in Eppelheim auch Leiterin der Stadtbibliothek ist.
Filmauswahl in Eppelheim mit Blick auf Jahrestag des Kriegsendes
Für den Film „Kriegsmädchen“ habe man sich mit Blick auf den am 8. Mai begangenen Jahrestag „80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs“ bewusst entschieden. Wie der Untertitel „Sechs Frauen – drei Kriege – ein Schicksal“ verdeutliche, gehe es um Frauenschicksale aus unterschiedlichen Generationen und Nationen, deren Leben aufgrund der Kriege eine tiefgreifende Veränderung erfahren habe.
Sie mussten alle einen Neuanfang wagen. „Der Abend startet mit einer kleinen Fragerunde“, informierte Klett. „Wir möchten vorab von unseren Festivalbesuchern wissen, was sie von dem Abend und dem Film erwarten und ob sie selbst Erfahrungen mit dem Filmthema haben.“
Im Anschluss an den Kinoabend sei zudem noch in Form einer „Blitzlichtrunde“ ein kleiner Austausch über das Gezeigte mit dem Publikum geplant. Als Mitglied der „AG Demographie“ war es SPD-Stadt- und Kreisrätin Renate Schmidt ein großes Anliegen, in Eppelheim nachhaltige intergenerative Angebote anzubieten, damit Menschen verschiedener Altersgruppen und Generationen miteinander in Kontakt kommen, sich austauschen und wechselseitig unterstützen können.
Eppelheim möchte den Filmabend und die Gesprächsrunde danach nutzen
Der Filmabend mit anschließender Gesprächsrunde könne ein erster Schritt sein, um Bedarfe zu ermitteln. Man freue sich auf Alteingesessene und Neuzugezogene, auf Flüchtlinge von früher und heute, die alle in Eppelheim ihr Zuhause gefunden haben und die Demokratie in Deutschland wertschätzen und mit aufgebaut haben.
Bürgermeister Matthias Kutsch lobte den generationenübergreifenden Einsatz der „AG Demographie“ und das wunderbare kulturelle Angebot des Filmfestivals. „Es ist schön, dass es das gibt. Für uns ist es eine tolle Ergänzung zu unserem Spielzeitprogramm.“ Er befand den Film „Kriegsmädchen“ als „sehr gut gewählt, um den Dialog zwischen den Generationen und Kulturen zu fördern.“
Die Thematik passe gut zu einer weltoffenen Kulturstadt wie Eppelheim. Das „16. Filmfestival der Generationen“ mit Kinoabend und Austausch richtet sich an alle Mitbürger der Stadt. Der Eintritt ist frei. „Es wäre schön, wenn alle Generationen vertreten wären“, wünschte sich Kutsch.
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