Musikschule Bezirk Schwetzingen

Talentierte Kursschüler begeistern musikalisch in Eppelheim

Bei einem besonderen Konzert der Musikschule Bezirk Schwetzingen zeigen die Kurteilnehmenden der „Studienvorbereitenden Ausbildung“ in der Rudolf-Wild-Halle ihr Können.

Von 
Sabine Geschwill
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Vier Hände am Klavier: Fumiya und Yui Matsushita spielen zauberhaft. © Sabine Geschwill

Eppelheim. Es war ein besonderes Konzert, das Philipp Wolfart als Leiter der Musikschule Bezirk Schwetzingen im Kultursaal der Rudolf-Wild-Halle ankündigen durfte. Denn an diesem Abend gehörte die Bühne den begabtesten Schülerinnen und Schülern aus den Mitgliedsgemeinden der Musikschule zu denen Schwetzingen, Eppelheim, Ketsch, Oftersheim und Plankstadt gehören. Es musizierten erstmalig die Kursschüler der „Studienvorbereitende Ausbildung“ (SVA).

Ein neues Landesförderprogramm als große Chance für Musikschule Schwetzingen

Erst seit Oktober gibt es dieses Angebot, das durch ein neues Landesförderprogramm möglich geworden ist. „Man muss sich als Musikschule dafür bewerben und entsprechend zertifizieren lassen“, informierte Wolfart. Beides hat erfolgreich geklappt. „Das ist eine große Chance für die Musikschule und unsere Musikschüler“, freute sich der Musikschulleiter mit Blick auf die Begabtenförderung für fortgeschrittene Musikschüler. Der Kurs richtet sich an Kinder und Jugendliche, die eventuell später professionell Musik ausüben oder beruflich im Bereich Musik tätig werden wollen. In dem Kurs werden Begabte auf ihrem weiteren musikalischen Weg begleitet und vielschichtig gefördert. Die jungen Talente zahlen nur für 45 Minuten Hauptfachunterricht und erhalten kostenfrei zusätzlichen Unterricht und weitere Leistungsförderungen. Um in den SVA-Kurs aufgenommen zu werden, musste man eine Aufnahmeprüfung bestehen, die sowohl ein zehnminütiges Musikvorspiel als auch ein Bewerbungsgespräch beinhaltete. In den SVA-Kurs werden zudem Stipendiaten aufgenommen, die bereits „Jugend musiziert“ Wettbewerbe gewonnen haben.

Am Klavier begeistert Carla Seeling mit ihrer Begleitung des Gesangsbeitrags von Sophia Dalkidou. © Sabine Geschwill

Die Zuhörer im Kultursaal durften sich auf ein herrlich vielseitiges und hochwertiges Musikprogramm freuen und Darbietungen vom Feinsten erleben. Der jüngste Musiker war zwölf, die Älteste 21 Jahre alt. Es musizierten auch Preisträger des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ auf hörbar hohem professionellem Niveau. Geboten wurden Einzel- und Ensemblebeiträge in den Bereichen Gesang, Klavier, Flöten, Gitarre und Blechblasinstrumente. Das Konzertpublikum durfte sich auf unterschiedliche Genre freuen, die von Jazz, Swing und Pop bis Klassik reichten. Es wurden ausgewählte Stücke großer Meister geboten wie Franz Schubert, Franz Liszt, Ludwig van Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart sowie auf Kompositionen von Gerald Marks, Charly Parker, Anton Reicha, Charles Trenet, Alexander Vinitsky und Joseph Kosma. Zwei im Programm aufgeführte und eingeplante Musikbeiträge musste Wolfart aufgrund kurzfristiger Erkrankung der Kurschüler absagen. Wolfart und der stellvertretende Schulleiter Stefan Knust waren während des Konzertes immer zur Stelle, um dafür zu sorgen, dass auf der Bühne alles für die jungen Musiker bereitstand.

Den Konzertabend der Begabten eröffnete Paul Zivkov am Klavier mit Stücken von Marks und Parker. Beim zweiten Auftritt wurde er von Musiklehrer Kevin Holloway an der E-Gitarre begleitet. Nicht nur Zivkov, sondern auch die weiteren jungen Musiktalente kündigten ihre Musikbeiträge selbst an. Mit Gesang und Klavierbegleitung überzeugten mit einer Liszt-Komposition im Anschluss Sophia Dalkidou und Carla Seeling. Als Klavierduo gefielen Fumiya und Yui Matsushita mit Liszts „Ungarischer Rapsody“.

Paul Zivkov wird bei seinem Klavierbeitrag von Musiklehrer Kevin Holloway an der E-Gitarre begleitet. © Geschwill

Wanwen Winnie Huan wusste mit Klaviermusik von Beethoven zu erfreuen. William Corbett überzeugte mit einem Gesangsstück aus „Goethes Faust“ von Beethoven. Begleitet wurde er am Klavier von seiner Lehrerin Elena Spitzner. Bingquan Simon Huan und Marlene Seeling ließen im Duett eine Komposition von Anton Reicha erklingen. Moritz Kies (Gesang) hatte aus Franz Schuberts „Winterreise“ das Stück „Der Lindenbaum“ mitgebracht. Am Klavier wurde er von Harald Braun begleitet. Mit einem Rondo von Mozart wussten Naomi Recker an der Querflöte und Eunkyung Kim am Klavier zu überzeugen. Herrliche Gitarrenklänge brachte Linn Reinhard mit und spielte Kompositionen von Charles Trenet und Alexander Vinitsky. Mit „Autumn Leaves“ von Joseph Kosma setzten Johannes Bertrand, Felix Dimitrijevic und Alois Willing an der Posaune sowie Jonas Hiller an der Tuba und Luis Emmerling am Schlagzeug einen glänzenden Schlusspunkt.

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Für das Konzert wurde kein Eintritt erhoben. Gerne durfte man dem Freundeskreis der Musikschule, der auch die Pausenbewirtung übernommen hatte, eine Spende nach Ermessen zukommen lassen. Der Freundeskreis unterstützt die Musikschule in vielerlei Hinsicht, unter anderem auch durch Instrumentenspenden.

Info: Am Sonntag, 21. Januar 2024, um 17 Uhr darf man sich auf ein Neujahrskonzert der Musikschule Bezirk Schwetzingen in der Rudolf-Wild-Halle freuen.

Freie Autorin Ich bin seit 1995 als freie Journalistin und Fotografin für die Schwetzinger Zeitung im Einsatz und betreue dabei hauptsächlich den Lokalbereich Eppelheim.

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