Eppelheim. Die Kinder und Jugendlichen, die regelmäßig das Jugendhaus im „Alten Wasserwerk“ besuchen und die Angebote der Mobilen Jugendarbeit und der neu eingerichteten Kindersozialarbeit des Kinder- und Jugendhilfe-Vereins Postillion nutzen, haben ihre „Hausaufgaben“ gemacht. Sie wurden von den Postillion-Mitarbeitern Philine Steinborn und Harald Artmaier zur „Zukunftswerkstatt“ eingeladen und bekamen bei einem zweitägigen Workshop die Möglichkeit, Ideen und Wünsche zur Aufwertung des Jugendtreffs und für ein kinderfreundlicheres Eppelheim zu notieren.
Auch Postillion-Bereichsleiter Dieter Wolfer war mit dabei, um sozusagen „aus erster Hand“ die Einfälle und Meinungen der jungen Generation zu erfahren. „Für uns sind solche Ideen-Workshops klasse, weil wir von den Kindern und Jugendlichen konkrete Vorschläge genannt bekommen“, merkte er an. Ideen hatten die rund 30 Kinder und Jugendlichen jede Menge. Jeder konnte seine Einfälle direkt an seinem Sitzplatz mit einem Farbstift auf die Papiertischdecke kritzeln. Später wurden die Wünsche und Vorschläge auf Plakate übertragen. Es gab vier Rubriken: „Kinder und Jugendhaus“, „Kinder und Eppelheim“ sowie „Jugendliche und Jugendhaus“ und „Jugendliche und Eppelheim“.
Anmeldung Newsletter "Topthemen am Abend"
Es kam ganz schön viel zusammen: Die Jüngeren wünschten sich einen schöneren Außenbereich rund ums Jugendhaus sowie Blumenbeete, Hängematten, Kinoabende, mehr Ausflüge, Übernachtungen und eine Süßigkeiten-Maschine. Die Ideenliste der Kinder zur Aufwertung ihres Wohnortes war auch lang. Es wurde ein Freibad oder ein See gefordert. Zu den Wünschen gehörten auch Schaukeln auf dem Schulgelände, ein Baumhaus, einen Vogelpark, kostenlose Süßigkeiten, einen öffentlichen Treffpunkt für Kinder, nettere Lehrer und längere Ferien sowie allgemein ein „größeres Eppelheim“, um mehr Platz für Kinder zu haben.
Die Jugendlichen wünschten sich im Jugendhaus mehr Gruppenangebote, wie gemeinsam Burger zu essen oder Geburtstagsfeiern sowie neue Tischtennisplatten und einen neuen Tischkicker, mehr Ruhe, eine Bushaltestelle, mehr Licht in den Räumen und im Außenbereich, kleine Zelte zum Übernachten und ein Fußballfeld. In Eppelheim hätten die Jugendlichen gerne einen „Platz zum Chillen“, eine größere Bücherei, einen „Sportspielplatz“ und besseres Essen in der Mensa. Mehrfach gefordert wurde eine Samstagsöffnung des Jugendhauses.
Jetzt sind Verwaltung und Postillion an der Reihe, um nach Mitteln und Möglichkeiten zu suchen, damit der ein oder andere Wunsch Wirklichkeit werden kann. „Wir schauen nun, was in unseren Zuständigkeitsbereich fällt und was der Stadt zugeordnet werden kann“, erklärte der Bereichsleiter. Entsprechend werde man mit Postillion-Geschäftsführer Stefan Lenz sowie der Stadt in Verbindung treten. Zum Abschluss lud das Team die jungen Gäste zu einem Discoabend ein, der vielleicht monatlich etabliert werden soll.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/eppelheim_artikel,-eppelheim-was-wuenschen-sich-die-jugendlichen-in-eppelheim-_arid,2064321.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/eppelheim.html