Wer einen Blick auf die letzten stehenden Mauern des Altenheims St. Elisabeth werfen möchte, das 1986 eingeweiht wurde, muss sich beeilen: Am Montag wird sie der Abrissbagger genauso fällen wie jene, die sich zu einer meterhohen Geröllhalde türmen. Wie Heimleiter Markus Hübl auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt, hätte der Rest des Gebäudes eigentlich am Freitag fallen sollen, doch dann fehlten dem Spezialunternehmen Abfuhrkapazitäten.
Das beeinträchtige aber nicht den pünktlichen Abschluss der Abrissarbeiten, der Termin Ende Mai werde eingehalten, die kommenden beiden Wochen werden zum Abfahren des Schutts benötigt, der auch als Rampe für die Maschinen diente, um an die obersten Teile heranzukommen. Zufrieden ist Markus Hübl nicht nur mit der Pünktlichkeit der Rückbauarbeiten, sondern auch mit deren reibungslosen Verlauf. Wie berichtet, hatten diese Mitte Februar begonnen, nachdem das Haus zuvor entkernt worden war. Zeitweise hat ein riesiger Abbruchvorhang den ersten Abschnitt des Altenheimneubaus vor Beschädigungen durch die Arbeiten geschützt.
Bis auf die unvermeidliche Staubentwicklung hätten sich die Beeinträchtigungen in Grenzen gehalten, berichtet Markus Hübl. Und während er vom stückweisen Verschwinden seines langjährigen Arbeitsplatzes emotional durchaus berührt wurde („es ist schon ein komisches Gefühl“), sähen es die Bewohner, von denen einige seit rund zehn Jahren in St. Elisabeth wohnen, eher pragmatisch.
Kommende Woche werde ein Brecher angeliefert, um das Abbruchmaterial für den Abtransport zu verdichten, letzte Erdgeschosswände, die derzeit komplett von Bauschutt umgeben sind, werden noch abgebrochen, auch die alten Keller. Dann geht es nahtlos weiter mit den Vorbereitungen für den zweiten Abschnitt des Neubaus.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/hockenheim_artikel,-hockenheim-bald-faellt-die-letzte-wand-von-st-elisabeth-in-hockenheim-_arid,1950095.html