Hockenheimring (mit Fotostrecke)

"Hockenheim Historic" auf dem Ring: Historischen Rennsport erleben

Beim „ADAC Hockenheim Historic - Jim Clark Revival“ auf dem Hockenheimring liefern Profis sich heiße Wettfahrten und Zuschauer werfen im Fahrerlager und bei Ausstellungen Blicke hinter die Kulissen.

Von 
Marion Brandenburger
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Der Sieger des BossGP Antonio Pizzonia dreht einige „Donuts“ unter dem Jubel des Publikums. © Brandenburger

Hockenheim. Gäste aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland strömten am Wochenende zum Hockenheimring um das einzigartige Flair des „ADAC Hockenheim Historic - Jim Clark Revival“ zu erleben. Das im wahrsten Sinne des Wortes, denn bei diesem Ereignis sind die Besucher mittendrin statt nur dabei in einem der größten Classic Events in Europa. Die Eintrittskarten boten freie Platzwahl auf den geöffneten Tribünen, den Zugang zum Fahrerlager und natürlich allen Ausstellungen.

Bereits am Donnerstag gab es Testfahrten, Freitag war Training und am Samstag sowie Sonntag standen dann die Rennserien auf dem Programm. Es gab nicht nur Serien von DRM Revival über Lotus Cup Europe, Tourenwagen „Golden Ära“, MOMO Sportscar Supercup bis hin zu Lurani Trophy, ADAC Graf Berghe von Trips Pokal und DMV Formel Vau.

Rennsport

So war „ADAC Hockenheim Historic – Jim Clark Revival“ 2024 auf dem Hockenheimring

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Die Gäste konnten im Fahrerlager auf dem Boxendach diverse Ausstellungen besuchen, darunter die Herbert Linge Ausstellung. Herbert Linge begründete die ONS-Streckensicherungsstaffel und etablierte damit die Sicherheit auf der Rennstrecke. Es gab Ausstellungsstücke verschiedener Motorsportmuseen zu sehen, auch Dragster NitrOlympX und die Fans freuten sich auf Autogrammstunden mit bekannten Rennfahrern. Ein Malwettbewerb für die Jüngsten war im Kids Club im Angebot.

Spektakuläre Rennserien und Ausstellungen auf dem Hockenheimring

Im 30-Minuten Takt starteten die Rennserien auf der Strecke, die Zuschauer erlebten quasi ein Non-Stopp-Programm. Motorsportflair vom Feinsten mit spektakulären Fahrzeugen und dabei gab es ordentlich „was auf die Ohren“. Der unverkennbare Sound ließ die Herzen von Motorsportfans höherschlagen. Rund 100 Boliden aus den Glanztagen von DTM, WTCC und DRM gingen an den Start. Auf der Teilnehmerliste fanden sich berühmte Namen wie Roland Asch, Altfried Heger, Olaf Manthey, Peter Mücke oder Kris Nissen.

Besucher aller Altersklassen finden sich am Wochenende beim Hockenheim Historic ein, um eine große Auswahl an Rennboliden zu bestaunen. © Brandenburger

Natürlich stand im Mittelpunkt der Namensgeber des Hockenheim Historic. Im Kongress Pavillon befand sich eine Sonderausstellung über Jim Clark und das Team Lotus. Am Samstag um die Mittagszeit gab es am Memorial des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters eine kleine Gedenkfeier. Die Ansprache hielt der Präsident des BMC Jörg Bensemann. Von den gemeinsamen Zeiten sprach Kurt Ahrends, der 1968 am Abend vor dem Tod des Fahrerkollegen noch mit ihm zusammen im aktuellen Sportstudio des ZDF war. Einige amüsante Anekdoten aus der gemeinsamen Zeit hatte er den Zuhörern zu erzählen. Ebenso im Kongress Pavillon befand sich die Slotcar-Bahn, wo sich die Fahrer heiße Rennen lieferten. Am Sonntag durften auch die Kinder sich mit den kleinen Slotcars austoben.

Jim Clark Revival auf dem Hockenheimring: Beim Schrauben zuschauen

Wer durch das Fahrerlager schlenderte, traf mit etwas Glück den ein oder anderen Fahrer und konnte ein Autogramm ergattern. Eine der Besonderheiten des Hockenheim Historic ist, dass die Besucher überall gerne gesehen sind. Wo an Fahrzeugen geschraubt wird, darf jeder zusehen. Wer mochte, konnte sogar einen gebrauchten Rennreifen mitnehmen. Essen und Getränke gab es an verschiedenen Ständen auf dem Gelände verteilt. Wem noch ein Shirt, Käppi oder sonstiger Merchandise fehlte, der wurde auch da fündig. Der Sieger des BossGP am Samstag, Antonio Pizzonia, drehte derweil einige „Donuts“ vor der Südtribüne, was das Publikum mit Beifall honorierte.

Verbissener Kampf: Ralf Kelleners gegen Dennis Busch beim DRM Revival. © Brandenburger

Für die älteren Besucher war das Wochendende ein Wiedersehen mit Rennserien aus früheren Jahrzehnten, für die Jüngeren ein interessanter Einblick in vergangene Zeiten des Motorsports. Zwischen den Rennen gab es sogenannte „Showlaps“ ohne Renncharakter, bei denen den Zuschauern alte Boliden präsentiert wurden. Gut gepflegte „Schätzchen“ aller Kategorien gaben sich hier ein Stelldichein. Das Hockenheim Historic ist eine Veranstaltung für die ganze Familie und die fünfstelligen Besucherzahlen geben den Veranstaltern Recht, dass dies eine großartige Veranstaltung war, die gerne wiederholt werden kann.

Freie Autorin Marion Brandenburger ist seit 2004 freie Mitarbeiterin der SZ/HTZ für Altlußheim und Umgebung sowie für die Bereiche Kultur, Vereine und Kirche.

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