Hockenheim. Vor einem epochalen Schritt steht der Gemeinderat: Auf seiner Sitzung am Mittwoch, 28. Februar, soll er über ein Klimaschutzkonzept für die die Stadt Hockenheim entscheiden. Ob dies ein Meilenstein in der Stadtgeschichte sein, wird sich wohl erst bei der Umsetzung der einzelnen Maßnahmen, die Bestandteil des Konzeptes sind, zeigen. Und hier wird vorsorglich von der Verwaltung in die Beschlussvorlage der Satz eingefügt, dass sich die Realisierung einzelner Punkt an deren Bezahlbarkeit zu orientieren habe.
Doch bevor sich der Rat dem Klima widmet, hat er einige Punkte des Tagesgeschäfts abzuhaken. So soll mit Blick auf die anstehenden Kommunal- und Europawahlen ein Gemeindewahlausschuss gebildet werden. Den Vorsitz des Ausschusses soll Bürgermeister Thomas Jakob-Lichtenberg übernehmen – Oberbürgermeister Marcus Zeitler will für den Kreistag kandidieren. Sein Stellvertreter wird Patrick Stypa (CDU) sein, der bei der Kommunalwahl nicht mehr antritt. Gleiches gilt für den als Beisitzer vorgeschlagenen Helmut Kief (FDP). Als weitere Beisitzer sind Rüdiger Löschmann, Reinhold Diehm und Michael Behr vorgeschlagen.
Pauschalen beim Ferienprogramm in Hockenheim
Neu geregelt werden soll die Bezuschussung für die am Ferienprogramm der Stadt teilnehmenden Vereine und Institutionen. Statt einer aufwendigen Einzelabrechnung soll künftig mit Pauschalsätzen gearbeitet werden.
Als Satzung beschließen soll der Gemeinderat den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Mittlere Mühlstraße, 3. Änderung“, mit dessen Hilfe neuer Wohnraum in der Ortsmitte geschaffen werden soll.
Klimaneutralität in Hockenheim bis 2040
Will Hockenheim den Vorgaben des Landes folgen, bis 2040 klimaneutral zu werden, ist laut dem zu beschließenden Klimaschutzkonzept ein Punkt unerlässlich – der Ausbau der regenerativen Energien. Wobei die Verfasser des Konzeptes den Schwerpunkt eindeutig auf die Sonnenenergie legen, für die Nutzung der Windkraft müssen weitere Untersuchungen angestellt werden.
Nach einer Analyse des Ist-Zustands und einer Auflistung des Machbaren mündet die 194 Seiten starke Studie in einem umfangreichen Maßnahmenkatalog, bei dem so gut wie kein Bereich des täglichen Lebens ausgelassen wird.
Von der Photovoltaik auf kommunalen Dächern über die energetische Sanierung der städtischen Liegenschaften reicht die Palette bis hin zur Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED oder die klimaneutrale Umrüstung des kommunalen Fuhrparks. Die Bürger sollen gleichfalls eingebunden werden, sei es durch Beratung oder Förderprogramme. Ausgebaut werden soll das Radwegenetz und insgesamt soll die Kommune zur Smart-City weiterentwickelt werden.
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