Musikprogramm

Hockenheimer Mai wird zur Open-Air-Party

Kapellen, Chor und Bands aus Hockenheim und Region sorgen beim Hockenheimer Mai bis in die späten Abendstunden für Stimmung.

Von 
Sabine Zeuner
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Jubel für die Lokalmatadore: „Dougie & the Blind Brothers“ haben in ihrer Heimatstadt längst Kultcharakter. Da kann Dougie alias Daniel Jasinski (r.) auch eine Krankheit nichts anhaben – das Publikum geht begeistert mit. © Sabine Zeuner

Hockenheim. Wird es Abend beim Hockenheimer Mai, heißt das: Musik aller Stilrichtungen und Party pur mitten in der Stadt. Im Maidorf gibt es samstagmittags gediegene, aber nicht weniger mitreißende Musik von Musikkapelle Blaue Husaren und Orchesterverein Stadtkapelle und abends eher Rockiges aufs Ohr, an der Kirchenstaffel eine nette Mischung für Junge und Junggebliebene beginnend mit dem AGV Belcanto und Chorgesang.

Hier übernehmen „Used“, die beiden Zwillinge Dario und Marco Klein, die entspannten Indie-Pop liefern – wie geschaffen zum Zuhören, Chillen, locker Abtanzen. Zackiger laden „RB2“, die Kultband aus der Partnerstadt Hohenstein-Ernstthal, zum Schwelgen in alten Zeiten ein. Die drei Musiker hauen eine Mischung bekannter Rock-Klassiker raus. Eingefleischte Fans genießen sichtlich die Nummern aus der „guten alten Zeit.“

„K’lydoskope“ nehmen Besucher beim Hockenheimer Mai musikalisch mit

Nach kurzer musikfreier Zeit sorgen „K’lydoskope“, ganz ihrem Namen gemäß, der für vielfältig, reizvoll und bunt steht, mit eigenen Liedern, wie „My inner fools“ und Coversongs mit individuellem Anstrich für Unterhaltung. Martin Orth, der charismatische Sänger und Keyboarder, Fabio Di Bernardo am Bass, Simon Kammerer am Schlagzeug und Andreas Frank mit seiner Gitarre sind weit über die Region hinaus bekannt als Garanten für laute und auch leise Töne, die mitnehmen.

Marktplatz

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Dabei schaffen sie die Grätsche zwischen „Deep Purple“, „Metallica“ und eben dem authentischen „K’lydoskope“-Sound – sehen- und hörenswert, das fand auch Monika Brenner aus Speyer, die extra wegen der Band gekommen ist und den Hockenheimer Mai als Stadtfest der vielen Gesichter sehr lobte: „Selten so toll mit so vielen verschiedenen Bands abgefeiert.“

Rocken beim Hockenheimer Mai mit „Dougie & the Blind Brothers“

Während langsam die ersten Flohmarktstände abgebaut wurden, zentrieren sich die Feiernden auf dem Marktplatz im neuen Maidorf und an der Kirchenstaffel, in der Ottostraße beim „Maiclub“ ist zu dieser Zeit weniger Betrieb, aber mit DJane EStar eine hochkarätige Musikmischung geboten.

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Dagegen haben „Dougie & the Blind Brothers“ ihre Fans, die ausgelassen vor der Bühne zu den Rockklängen beim Tanzen schon mal abhoben. Dougie alias Daniel Jasinski ließ sich nicht anmerken, dass er eigentlich krank war: „Die Stimme ist jetzt wohl für ein paar Tage lädiert“, sagt er und lacht nach dem Auftritt. Die Fans, die sich vor der Bühne ballen und jeden „Alla“-Ruf von Dougie mit einem ordentlichen Prost quittieren, mit ihrem Applaus mit ihrem Tanzen und Mitsingen wischen jeden Anflug von Kranksein weg.

Dauerbrenner: Ein Hockenheimer Mai ohne „Amokoma“ an der Kirchenstaffel ist denkbar, aber sinnlos. Auch diesmal zieht die Band undurchdringliche Menschenmassen an. © Zeuner

Eine Prise Michael Jackson, ein Hauch von Elvis – selbstredend deren Superhits – dazu eine Portion Stimmungshit wie „Westerland“, das war die Mischung mit Wirkung.

Das Finale im Maidorf bestreiten „Delta Rock“, die, wie Background-Sängerin Elena Kippenberger verrät, „Hoggemer-Mai-Premiere“ feiern. Und die schlägt ein. Sänger Antonio Calanna fetzt über die Bühne, zieht den gecoverten Songs das spezielle Calanna-Stimmkorsett über. Kollegin Lydia Sprengard darf als echte Rockröhre gelten, im Background akzentuieren Elena Kippenberger und Yvonne Massafra den Sound. Den ultimativen Klangraum schaffen Jens Kreft am Bass, Matthew Fischer an der Gitarre, Bernd Bundschu am Keyboard und Kimon Dardoufas am Schlagzeug. Die gut gewählten Stücke aus den 1970ern und 80ern wie „Radar Love“ oder „Runaway“ reißen die Zuhörer sofort mit.

„RB2“ aus Hohenstein-Ernstthal treffen den Nerv der Zuhörer. © Sabine Zeuner

Eine gute Wahl und prima Kontrast zu den Lokalmatadoren „Amokoma“, die von der Kirchenstaffel nicht mehr wegzudenken sind. Kaum ein Durchkommen ist möglich vor den Treppen von St. Georg, wo Miss Coco (Tanja Werkheiser), Olli Rosenberger, Terry Dean, Jeremy Carr, Sebastian Kunz, Manuel Mandrysch, Christian Muszynski und Silvio Groß mit ihrem souligen Groove, dem eingängigen Rap, der in die Beine geht, erneut Hunderte anziehen, die den Hockenheimer Mai dort tanzend ausklingen ließen. Der Hockenheimer Mai hat sich als Fest für alle Generationen einmal mehr bestätigt.

Freie Autorin freie Mitarbeiterin

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