Hockenheim. Wenn der Dezember und mit ihm die Adventszeit beginnt, darf der „kleine Weihnachtsmarkt“ in der Hockenheimer Innenstadt nicht fehlen. Für vier Wochen wird der Nebenraum der Metzgerei Hauser in der Karlsruher Straße jedes Jahr zum beliebten Anlaufpunkt, um schöne Geschenke für die Lieben zu kaufen oder in gemütlicher Atmosphäre mit den Helfern vor Ort zu reden. Die Organisatorinnen Esther Kraus und Uschi Hummel bieten in jedem Jahr ehrenamtlich Weihnachtsgeschenke für den kleinen Geldbeutel und gleichzeitig die Möglichkeit, etwas Gutes zu tun.
Die Organisatorinnen treffen den Sinn von Weihnachten perfekt
Denn der Erlös des „kleinen Weihnachtsmarktes“ kommt immer einer oder mehrerer sozialen Einrichtungen zugute. In diesem Jahr starteten Kraus und Hummel den Markt bereits im November, eine Woche vor dem ersten Advent. Von Nudeln mit Bio-Siegel bis zu weihnachtlichen Deko-Gegenständen konnte jeder etwas Passendes finden. Nun, mit dem Ende des diesjährigen „kleinen Weihnachtsmarktes“ wurde die Möglichkeit genutzt, um die Erlöse direkt an zwei gemeinnützige Organisationen zu übergeben.
Von der Gesamtspendensumme in Höhe von 3000 Euro gingen 1000 Euro an die Hospizarbeit der kirchlichen Sozialstation Hockenheim und 2000 Euro an den Kinderfonds Südliche Kurpfalz, einer gemeinsamen Initiative des Diakonischen Werks und des Caritasverbandes.
Organisatorin Esther Kraus, überreichte den beiden Vertreterinnen Helga Kurz (Hospizdienst) und Nadine Bikowski (Kinderfonds) jeweils den Spendenumschlag und lobte deren Arbeit: „Ihr bringt Licht dorthin, wo es dunkel ist und wo es am nötigsten gebraucht wird. Der Kinderfonds hat uns sehr beeindruckt und der Hospizdienst sorgt dafür, dass niemand vereinsamt und begleitet Menschen. Vielen Dank dafür.“
Helga Kurz vom Hospizdienst der kirchlichen Sozialstation freute sich sehr über die Spende und erklärte, was damit gemacht werden wird: „Unsere 38 Mitarbeiter sind momentan sehr belastet und geben trotzdem alles. Wir werden die Spende für Fortbildungen und Supervision einsetzten, um auch nötige Ansprechpartner und Hilfen zu erhalten. Wir danken Esther Kraus und Uschi Hummel sehr für ihren Einsatz.“
Der Fonds soll Kindern bestimmter Familien ein gewisses Maß an Normalität bieten
Mit Nadine Bikowski war indes die Bezirksleiterin des Diakonischen Werks Südliche Kurpfalz vor Ort in der Karlsruher Straße und nahm die Spende für den Kinderfonds entgegen. „Wir sind eine Beratungseinrichtung für Familien mit Mindesteinkommen. Deren Kinder sind oft das letzte Glied der Kette. Durch den Fonds möchten wir ihnen ein gewisses Maß an Normalität bieten.“
Momentan sei der Bedarf an Kleidung und Lebensmittel unfassbar hoch, weshalb die 2000 Euro auch in diesen Bereich des Kinderfonds fließen sollen. „Wir möchten damit Grundbedürfnisse abdecken und sind den Spendern sehr sehr dankbar, auch im Namen der Eltern und Kinder“, so Bikowski zum Einsatz der Spendensumme.
Doch der „kleine Weihnachtsmarkt“ wäre erst gar nicht möglich, wenn es nicht die Räumlichkeiten in der Karlsruher Straße geben würde. Diese wurden Esther Kraus und Uschi Hummel kostenfrei von der Metzgerei Hauser zu Verfügung gestellt. Hierfür bedankten sich die Organisatorinnen mit einem Präsentkorb bei Bettina und Romani Hauser, die stellvertretend für die Metzgerei vor Ort waren.
Der Dienst beim "kleinen Weihnachtsmarkt" ist äußerst beliebt
„Der ’kleine Weihnachtsmarkt’ ist nur dank des Einsatzes vieler ehrenamtlichen Helfer möglich. Das beginnt bei der Metzgerei Hauser, die uns die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt und geht bis hin zu den vielen Spendern und freiwilligen Verkäufern, die hier während der Öffnungszeiten ihren Dienst tun. Der Dienstplan war in diesem Jahr rasend schnell gefüllt, was zeigt, dass die Helfer es alle sehr gerne machen“, so Esther Kraus abschließend.
Dass der „kleine Weihnachtsmarkt“ inzwischen fester Bestandteil der Adventszeit in Hockenheim ist, ist unbestritten. Und dass der Einsatz von Esther Kraus, Uschi Hummel und dem gesamten Team den Sinn und Ursprung von Weihnachten trifft, wird nicht erst dank der enormen Spendensumme für soziale Einrichtungen klar.
So bleibt zu hoffen, dass der „kleine Weihnachtsmarkt“ auch in den kommenden Jahren eine Bereicherung für die Rennstadt bleibt.
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