Hockenheim. Der 46. Hockenheimer Mai ist Geschichte – und zwar eine Erfolgsgeschichte. Das hat sich bereits am Samstag zur Mittagszeit abgezeichnet, als der Fanfarenzug durch die Obere Hauptstraße bis zur Kirchenstaffel zog, Fahnenschwenker und Instrumentalisten den Start des Traditionsfestes markierten. Das Straßenfest für alle Generationen, das am Freitagabend mit Musik im Maidorf auf dem proppenvollen, aber eben nicht hoffnungslos überfüllten Marktplatz begonnen hatte, ging so richtig los.
Die Sonne lachte vom Himmel und ließ mit lauen Temperaturen einen tollen Tag und Abend „Open air“ erwarten. Ganz wie es Oberbürgermeister Marcus Zeitler betonte, sollte es ein Fest werden, bei dem alle gemeinsam feiern: „Wenn ich in die Runde hier schaue, sehe ich viele Menschen, mit denen wir gemeinsam etwas erreichen wollen, können und werden – feiern wir zusammen friedlich unser Traditionsfest.“
Dass es am Vortag am neuen Spielort friedlich zur Sache gegangen war, freute auch Birgit Rechlin, die Geschäftsführerin des Hockenheimer Marketing-Vereins: „Ihr habt gezeigt, dass es geht, lasst uns so weitermachen.“ Sie bedankte sich bei allen, die dem Hockenheimer Mai zum Erfolg verhelfen: den Gästen ebenso wie den Vereinen, den Bands und vor allem jenen Institutionen, die für Aufbau, Dekoration, Sicherheit und so viel mehr Sorge tragen, damit Hoggene ungetrübt Party machen kann.
Dafür hatte der HMV wieder ein facettenreiches Programm auf die Beine gestellt: Drei Bühnen mit unterschiedlichsten Bands, neuen und altbewährten, zahlreichen Informations- und Versorgungsstände in der Oberen Hauptstraße und der Rathausstraße sowie den Flohmarkt mit Spielsachen, Porzellan, Schmuck, Glas, Kleidung und Hobbykünstlern.
Mit Glück zur Bundesgartenschau
Dazu für die Jüngsten einen Spielparcours und auf der Bühne in der Ottostraße ein kunterbuntes Vereinsprogramm, Theater und zu später Stunde eine DJane, die perfekte Feiermusik auflegte. Rechlin stellte das Gewinnspiel der Stadt vor, bei dem 20 Glückspilze mit Begleitung zur Bundesgartenschau reisen können – ein Rundum-sorglos-Paket. Die Gewinner werden mit einem Bus zur Buga gebracht, haben freien Eintritt und erleben das Get-together im Pavillon der Metropolregion Rhein-Neckar. Die beiden Blumenmädchen Maileen und Amelie sorgten bis zum frühen Abend dafür, dass möglichst viele Besucher die Loskarten ausfüllten.
Vor dem Abendprogramm zogen beide live die Gewinner. „In diesem Jahr haben wir allergrößten Wert auf Bands mit Hockenheimer Bezug gelegt“, verriet Rechlin. Das war mittags noch Zukunftsmusik. Nach Fanfarenklang und Ansprachen unter anderem von der Duttweilerer Weinprinzessin Annika Walter, setzte OB Marcus Zeitler gekonnt den Zapfhahn ins Freibierfass und prostete mit seinen Bürgermeisterkollegen Uwe Grempels aus Altlußheim, Gunther Hofmann aus Neulußheim und Stefan Weisbrod aus Reilingen an. „Wir können zusammen vieles für unsere Stadt erreichen“, bekräftigte er und schloss sich den Worten Rechlins, das es viele Helfende brauche, damit man ein derartiges Fest anbieten und durchführen könne.
Infostände von Partnerstädte und Organisationen
Beim Schlendern entlang der Infostände gab es Wissenswertes und Spielerisches zu Vertikalgärten, den Partnerstädten oder Hilfsorganisationen zu entdecken. Für die Versorgung sorgten neben vielen Institutionen auch Conny & Moritz, das Team aus Conny Trebing und ihrem Campingwagen-Café „Moritz“, wo teilweise lange Schlangen für fluffige Waffeln und Kaffee anstanden.
Der Rundgang führte zu Angeboten aus Handgemachtem, Inhalten zu Hockenheim-spezifischen Themen oder mit allem, was Keller und Dachboden an nicht mehr benötigten Dingen hergab beim Flohmarkt entlang der Rathausstraße.
Dort hatten Julia und Benny Wolf mit ihren Kindern Julian und Erik Erfolg: „Spiele und Bücher haben wir gefunden“, erzählen sie lachend. Und Familie Kühnle mit Christoph, Karl, Amelie und Lena, ist sich einig: Der Hockenheimer Mai ist Lebensgefühl und gehört zum Leben in der Rennstadt einfach dazu.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/hockenheim_artikel,-hockenheim-so-war-46-auflage-hockenheimer-mai-behaelt-anziehungskraft-_arid,2084228.html