Ketsch/Hockenheim. 2007 gründete Rock Rotten die Band „9mm“. 2013 kam der Ketscher Tobi Alt, der in der Region und auf den großen Festivals mit „Mit ohne Strom“ (MOS) Erfolge feiert, dazu, 2015 schließlich Schlagzeuger Markus Arnold und nun holt sich die Rockband mit Dougie, der mit „Dougie and the Blind Brothers“ aus Hockenheim ebenfalls eine Nummer als Sänger in der Region ist, einen Frontmann, der es in sich hat. „9mm war in der Szene schon immer erfolgreich. Wir spielten mehrfach in Wacken oder beim „G.O.N.D“-Festival und unser letztes Album ‚Nitro Killers’, das 2015 rauskam, war damals auf Platz 16 der deutschen Albumcharts“, so Tobi Alt.
Rock Rotten, der als letztes Gründungsmitglied noch bis vor wenigen Wochen Teil der Band war, zieht sich zurück, was mit Ende 50 auch völlig okay sei, große Touren oder Festivals, die habe das Punk-und-Hard-Rock-Urgestein ausgekostet, nun ist Zeit für anderes. Dass es mit ‚seinem’ Baby 9mm jedoch weitergeht, begrüßt Rotten und hat bei den letzten Auftritten Dougie bereits als Backliner den Fans präsentiert. „Mir war das so lieber. Ich bin zwar eine echte Rampensau und spiele mit den Blind Brothers, meiner Coverband oft live, doch so konnte ich mit den Fans direkt in Kontakt kommen und eigene Musik zu spielen, ich meine nichts gecovertes, dies ist schon was anderes“, so Dougie. Und so soll es weitergehen.
„9mm Headshot“: Es wird deutsch gesungen
Es ist Platz für Neues und die Energie, die im Raum hängt, wenn Tobi, Markus und Dougie zusammen sind, ist grenzenlos und kann wohl nur noch gesteigert werden, wenn es auf die Bühne geht und Johnny, der beim Besuch unserer Zeitung in Rostock weilte, als viertes Bandmitglied die Bässe vibrieren lässt. Was bleibt? „Wir, und dass wir deutsch singen. Und, dass nun alle singen“, lacht Tobi und Markus, der Mann an den Drums, schaut etwas ungläubig. Was anders wird? „Klar, die Frontstimme. Durch meine Live-Erfahrung habe ich vielleicht mehr Flexibilität in der Stimme und während Rock von wenigen Quadratmetern aus die Bühne beherrschte und das Publikum im Griff hatte, bin ich beweglicher, agiler und klettere auf alles, was mir Überblick verschafft. Kurz gesagt, es wird lauter, härter, rauer und dreckiger“, versichert Dougie überzeugt.
Alle Bandmitglieder schreiben Texte, machen Musik und lieben es, gemeinsam zu proben. „Wir hängen dann intensiv ein paar Tage in einem angemieteten Proberaum ab, und liefern 130 Prozent. Da kommt mehr raus, als wenn wir regelmäßig proben. Videos und Fotos können dann auch gemacht werden und wir planen unser neues Album für spätestens Herbst 2024. Der Sommer gehört den Festivals und wir sind noch ‚labelfrei’, erklären die Musiker, die alle in ihren 30ern sind. „In der Szene sagte man Dougie und mir eine Seelenverwandtschaft voraus und als ich ihn hörte, war mir gleich klar, Dougie wird Frontmann bei 9mm. Auch Markus fand ihn „net schlecht“, grinst Tobi. Und jetzt sei eben alles möglich und man sei startklar. Die erste Produktionsprobe stehe im Januar an, und natürlich gäbe es bald erstes „9mm Headshot“-Material in Form von Songs zum Streamen. Parallel spielt Tobi natürlich weiter bei MOS und auch Dougie lässt die Blind Brothers nicht im Dunkeln stehen. „Ich freue mich allerdings nun extrem darauf, mit eigener Musik auf die Bühne zu gehen. Dies ist viel krasser und wirklich, drei Stunden Cover Musik ist viel lockerer zu präsentieren als eine Stunde eigene Musik. Da gibt man alles und wenn dann die Fans bei deinen eigenen Liedern mitsingen, das ist das Allergrößte. Du reißt nach dem Intro die Stimmung von 0 auf 100 und mehr, hältst dieses Level oben, bis der Verstärker ausgeht“, lässt Dougie wissen.
Spaß, Rock’n’Roll, Party, aber auch gesellschaftskritische Inhalte dürfen die Fans erwarten und eben alles, was „9mm Headshot“ kann, und das ist eine einzigartige Mischung aus Hard Rock, Punk und purer Energie die direkt, so sagt es Tobi, in den Kopf geht. Man darf gespannt sein.
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