Gewerbegebiet

Aldi und John Deere einigen sich wegen Logistikzentrum in Ketsch

John Deere erweitert sein Lager im Ketscher Gewerbegebiet. Was schon länger in Planung war, ist nun besiegelt, los geht es am 1. August.

Von 
Marco Brückl
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John Deere beerbt Aldi in Ketsch und mietet das Logistikzentrum für seine Zwecke an – die Verträge wurden am Montag dieser Woche unterzeichnet. Darüber freuen sich Dirk Prinz (v. l.), Bau- und Immobilienmanagement John Deere, Ketschs Bauamtsleiter Marc Schneider, Martin Pfeifle, Leiter Logistik Aldi Süd Ketsch, Bürgermeister Jürgen Kappenstein, Dr. Wolfgang Voß, Director Parts Operations John Deere, Alan Salih, Manager Engineering Services John Deere, Jens Daniel, Geschäftsführer Aldi Süd Ketsch, und Martin Banditt, Business Unit Manager John Deere. © Brückl

Ketsch. „Das ist ein Gänsehautmoment für mich“, sagte Martin Pfeifle. Dem Leiter Logistik der Regionalgesellschaft von Aldi Süd in Ketsch sei es sehr wichtig gewesen, das Gelände nahe der Karlsruher Straße „in guten Händen“ zu wissen – und das sei mit der Vertragsunterzeichung mit dem internationalen Landmaschinenhersteller John Deere nun gesichert.

Wie mehrfach berichtet stellt Aldi Süd den Betrieb des Logistikzentrums und der Verwaltung in Ketsch ein. Die Filiale in der Enderlegemeinde ist davon nicht betroffen. John Deere erweitert an gleicher Stelle seine Lagerkapazität für Ersatzteile, da die vorhandenen Flächen nicht mehr den Ansprüchen genügen.

Dr. Wolfgang Voß, Director Parts Operations bei John Deere, freute sich denn auch über die Vertragsunterzeichnung und spielte den Ball an Aldi Süd zurück, als er von stets konstruktiv angenehmen Verhandlungen sprach. Die Unternehmensvertreter – auch Aldi-Geschäftsführer Jens Daniel – lobten zudem die Gemeinde für die gute Zusammenarbeit. „Das war ein wesentlicher Faktor“, sagte Dr. Wolfgang Voß, das habe man an anderen Orten auch schon anders erlebt, meinte der John Deere-Verantwortliche. Am 1. August kann John Deere nun loslegen – allerdings wird sich das Engagement sukzessive entwickeln, da Teile des Rückbaus in der Logistikhalle nicht von heute auf morgen gehen.

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Weniger Lkw-Verkehr

Wie Bauamtsleiter Marc Schneider erklärte, sei man mit Anwohnern zum Standort von John Deere nach Bruchsal gefahren, um ein Verständnis zu schaffen, was das internationale Unternehmen in Ketsch vorhabe. Es sollte Lkw-technisch deutlich ruhiger werden, denn statt der bis zu 200 Lastwagen, die heute in die Enderlegemeinde kommen, werden künftig eher nur noch zehn am Tag anrollen.

Während der Logistikbereich in trockenen Tüchern ist, wird das zweite Vorhaben John Deeres – ein Schulungs- und Trainingszentrum zu errichten, das durch einen Anbau an die Bestandsgebäude und auf bisherigen asphaltierten Freiflächen entstehen soll – noch weiter konkretisiert werden müssen. In den nächsten zwei Monaten werde über das Trainingszentrum entschieden, sagte Dr. Wolfgang Voß. Unter anderem müsse noch die Anpassung des Bebauungsplans abgesegnet werden, hieß es. Bürgermeister Jürgen Kappenstein bestätigte zum Ende seiner Amtszeit, dass der Gemeinderat das Vorhaben von John Deere unterstützt.

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