Gewerbegebiet Süd

Ehemaliges BorgWarner-Gelände in Ketsch: Spatenstich für nachhaltiges Logistikzentrum

Auf dem ehemaligen Gelände von BorgWarner im Ketscher Gewerbegebiet Süd entsteht ein neues Logistikzentrum, das hochmodern und nachhaltig sein soll. Das Unternehmen Nvelop Real Estate errichtet das Gebäude nach modernsten Standards und plant eine gehobene Nutzung im Logistikbereich. Das Projekt umfasst eine Investition von rund 50 Millionen Euro und soll Ende des Jahres fertiggestellt sein.

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Benjamin Jungbluth
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So sah das Gelände bis zum Weggang von Borgwarner 2022 aus – dort entsteht nun ein Logistikzentrum mit knapp 23 000 Quadratmetern Fläche. © Jungbluth

Ketsch. Hochmodern, nachhaltig und bereits Ende des Jahres fertig: Das alles soll das neue Logistikzentrum werden, das auf dem ehemaligen Gelände von BorgWarner im Ketscher Gewerbegebiet Süd entsteht. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich durch Vertreter des Immobilienentwicklers, der Investoren und der Gemeinde wurde jetzt die entscheidende Phase des Projekts eingeläutet.

„Wir haben vor fast genau einem Jahr das Gelände erworben und in den vergangenen Monaten nahezu die komplette alte Infrastruktur des Vorgängerbetriebs abgerissen und entfernt. Nur das moderne Bürogebäude Richtung Aldi-Rösterei blieb erhalten und wird auch künftig genutzt, ansonsten errichten wir hier nach modernsten Standards ein völlig neues Gebäudekonzept“, erklärte Torsten Könning, Development Director bei Nvelop Real Estate, im Gespräch mit unserer Zeitung.

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Ketsch: Spatenstich für neues Logistikzentrum auf ehemaligem Borgwarner-Gelände

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Das europaweit auf die Entwicklung von Logistik- und Industrieimmobilien spezialisierte Unternehmen errichtet das Logistikzentrum dabei zunächst für keinen konkreten Kunden, sondern bringt es erst während der eigentlichen Bauzeit auf den Markt.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz im neuen Logistikzentrum in Ketsch

„Wir sind bereits im engen Kontakt mit Interessenten, können derzeit aber noch keinen späteren Nutzer nennen“, sagte Könning. In jedem Fall werde es sich aber um eine gehobene Nutzung im Logistikbereich handeln, denn das Areal werde sehr hochwertig gestaltet. „Wir erfüllen ganz besondere Standards in den Bereichen Nachhaltigkeit und Klimaschutz.“

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„So wird es eine große Photovoltaikanlage auf dem Dach geben, die Heizung über Wärmepumpen laufen und die Dämmung für ein Industriegebäude außergewöhnlich dick sein“, sagte Könning. „Es kommt uns auch auf die Kleinigkeiten an: Im Außenbereich wird es viel Grün geben, sogar Blühwiesen und Insektenhotels für die Biodiversität. Davon profitiere

Mit einem symbolischen Spatenstich geht die Bauphase los (v. l.): Dominik Lange (Goldbeck), Torsten Könning (Nvelop), Bürgermeister Timo Wangler, Artie Ioakim (Nvelop) und Arvi Luoma (Blackbrook Capital). --- Im Ketscher Gewerbegebiet Süd entsteht auf dem ehemaligen Gelände von Borgwarner ein Logistikzentrum mit knapp 23.000 Quadratmetern Fläche. Bild: Benjamin Jungbluth © Benjamin Jungbluth

Insgesamt würden in das Projekt rund 50 Millionen Euro investiert, die spätere technische Ausstattung durch den künftigen Nutzer eingerechnet.

Investition und Arbeitsplatzpotenzial im Ketscher Gewerbegebiet

Wie viele und welche Jobs im Ketscher Gewerbegebiet durch den Neubau entstehen, ist ohne feststehenden späteren Nutzer natürlich noch unklar. Doch aus den Planungen lässt sich zumindest entnehmen, dass es für Mitarbeiter rund 150 Parkplätze geben wird, womit eine grobe Orientierung möglich ist. Die Zufahrt für Lastwagen und Autos soll über den Oftersheimer Heuweg erfolgen.

Mit knapp 22 000 Quadratmetern Hallen- sowie etwa 2300 Quadratmetern Büroflächen wird das Logistikzentrum zwar deutlich kleiner sein als die benachbarten Zentren von John Deere – auf dem ehemaligen Aldi-Grundstück sind es rund 45 000 Quadratmeter – und LGI die auf dem früheren Gelände von 21sportsgroup rund 35 000 Quadratmeter nutzen. Dennoch sieht die Gemeinde in dem Projekt einen äußerst wichtigen Schub für das Gewerbegebiet Süd.

Im Ketscher Gewerbegebiet Süd entsteht auf dem ehemaligen Gelände von Borgwarner ein Logistikzentrum mit knapp 23.000 Quadratmetern Fläche. Bild: Benjamin Jungbluth © Benjamin Jungbluth

„Wir sind sehr froh, dass Nvelop das Gelände so zeitnah nach dem Weggang von Borgwarner umgestaltet hat und wir keine ungenutzte Brache haben – denn das wäre für alle Beteiligten die schlechteste Lösung. Mit der neuen und hochwertigen Nutzung des Geländes erhält Ketsch jetzt stattdessen neue Chancen für Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und eine weitere Stärkung unseres Wirtschaftsstandorts“, sagte Bürgermeister Timo Wangler bei der kleinen Zeremonie zum offiziell ersten Spatenstich.

Beschleunigter Bauprozess dank innovativer Technik

Dass das Gebäude bereits Ende des Jahres fertig sein soll, liegt nach Angaben der ausführenden Baufirma Goldbeck an der besonderen Bauweise. „Wir arbeiten mit rund 180 Betonfertigstützen, die speziell in einem unserer eigenen Werke angefertigt werden. Dadurch können wir quasi wie mit einem großen Lego-Baukasten schnell und individuell die gewünschten Strukturen umsetzen“, erklärte Dominik Lange von Goldbeck.

Mit einem symbolischen Spatenstich geht die Bauphase los. --- Im Ketscher Gewerbegebiet Süd entsteht auf dem ehemaligen Gelände von Borgwarner ein Logistikzentrum mit knapp 23.000 Quadratmetern Fläche. Bild: Benjamin Jungbluth © Benjamin Jungbluth

Starten sollen die Arbeiten am Neubau bereits Anfang April. Schon bald wird also wieder Leben einziehen auf das ehemalige Gelände von Borgwarner, und damit ein neues Kapitel im Ketscher Gewerbegebiet Süd aufgeschlagen.

Beim Spatenstich informiert sich Bürgermeister Timo Wangler bei Torsten Könning, Development Director beim Projektentwickler Nvelop Real Estate, noch einmal vor Ort über das geplante Logistikzentrum. © Benjamin Jungbluth

Freier Autor Freier Journalist für die Region Heidelberg, Mannheim und Rhein-Neckar. Zuvor Redakteur bei der Schwetzinger Zeitung, davor Volontariat beim Mannheimer Morgen. Neben dem Studium freie Mitarbeit und Praktika u.a. beim Mannheimer Morgen, der Süddeutschen Zeitung, dem SWR und der Heidelberger Studentenzeitung ruprecht.

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