Alte Schule

Grüner Hof und Bolzplatz in Ketsch vor Eröffnung

Mächtig was los an der Alten Schule in Ketsch: Neben dem Erweiterungsbau ist jetzt auch der Außenbereich nahezu fertig – pünktlich zur offiziellen Einweihung.

Von 
Benjamin Jungbluth
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Das langersehnte Highlight vieler Schüler: Der neue hintere Pausenhof der Alten Schule bietet endlich wieder einen richtigen Bolzplatz. Der neue grüne Pausenhof der Alten Schule ist nahezu fertig: Pünktlich zur offiziellen Eröffnung des Erweiterungsbaus werden die Kinder nicht nur naturnahe Bewegungsflächen nutzen können, sondern auch wieder einen richtigen Bolzplatz. © Jungbluth

Ketsch. So schön und wichtig die vielen frisch gepflanzten Bäume und Grünpflanzen auf dem neuen Pausenhof der Alten Schule auch sein mögen – gegen den knallroten Bolzplatz kommen sie im Ranking der künftigen Nutzer wohl kaum an. „Das war während der gesamten Bauzeit der größte Wunsch der Schüler, endlich wieder einen richtigen Bereich zum Fußballspielen zu haben. Da sind die Prioritäten doch ganz klar verteilt“, erklärt Bauamtsleiter Marc Schneider lachend.

Auch die Parksituation in der Hockenheimer Straße soll sich verbessern

Doch auch aus Sicht der Gemeindeverwaltung bringt die Schaffung des kleinen Sportplatzes weitreichende Vorteile. So kann nach seiner Eröffnung der Bereich des Parkplatzes am Rathaus wieder für Autos freigegeben werden, der rund ein Dreivierteljahr gesperrt war und als Ersatzspielfeld für die Schüler diente. „Zusätzlich gibt es entlang der Hockenheimer Straße in Kürze noch neue Stellflächen, sodass sich die Parksituation in diesem Bereich wieder verbessert“, sagt Schneider.

Während der neue Hof Bewegungs- und Ruhezonen sowie den Bolzplatz beheimatet, stehen im alten Hof wie hier zu sehen die großen Klettergerüste. © Benjamin Jungbluth

Außerdem war das Parkplatz-Provisorium zum Bolzen zwar eine gute Zwischenlösung, aber natürlich kein adäquater Ersatz für das durch den Anbau weggefallene alte Spielfeld. Jetzt können die Kinder wieder mit richtigen Toren samt höherem Fangzaun dahinter spielen. „Es fehlen nur noch die Markierungen, ansonsten ist schon alles fertig“, sagt Schneider, der die besondere Beschaffenheit des roten Belags hervorhebt. Dieser lässt nämlich bei Regen einen Teil des Wassers versickern, während der Rest seitlich auf die Grünflächen abgeführt wird. Anders als zuvor auf dem Gelände der Tabakscheune ist der Boden also nicht mehr versiegelt, sodass starke Niederschläge die Kanalisation weniger belasten.

23 neue Bäume wurden außerdem gepflanzt, trotz der längeren Trockenphase. Entsprechend intensiv müssen sie derzeit gegossen werden, um richtig anzuwachsen. „Aber wir konnten nicht bis zum Herbst warten, sondern wollten den Hof parallel zum Erweiterungsbau nutzen können“, erklärt Schneider. Dank der optimalen Zusammenarbeit von Architekt, Bauunternehmen und Landschaftsgärtner sowie seinen beiden Kolleginnen Petra Brandenburger und Melanie Dosch habe das auch perfekt geklappt, lobt der Bauamtsleiter. Und so können sowohl der Erweiterungsbau als auch die Außenanlage an diesem Freitag, 7. Juli, offiziell eingeweiht werden. Danach sollen die derzeitigen Viertklässler die Chance erhalten, zumindest die letzten Wochen vor den Sommerferien an ihrer Grundschule die neuen Räumlichkeiten zu nutzen – quasi als kleine Entschädigung für die jahrelangen Einschränkungen durch die Bauarbeiten.

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Der Anbau, der vier große Klassenzimmer samt Toiletten und Nebenräumen beherbergt, war bereits rund einen Monat früher als ursprünglich geplant nahezu fertig. Nur die inneren Schließanlagen konnten bislang noch nicht geliefert werden. Diese sind aber seit einigen Jahren zwingend vorgeschrieben, weil sie den Richtlinien des Landes für den Schutz vor Amokläufen entsprechen müssen. „Wir sind aber zuversichtlich, dass wir dieses letzte Problem zeitnah lösen können“, verspricht Marc Schneider.

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Den grünen Pausenhof werden in den kommenden Wochen vor den Ferien alle Klassen der Alten Schule nutzen können. Neben dem Bolzplatz und den noch nicht ganz angewachsenen Rasenflächen gibt es dann auch zwei lange Sitzreihen, die dank der Pflanzen und der benachbarten Gebäude über ausreichend Schatten verfügen sollen. Die speziellen Amberbäume, die nicht nur besonders gut mit Trockenphasen umgehen, sondern sich auch zu einem Blätterdach beschneiden lassen, sind dabei bewusst von Präriebeeten aus klimaresistenten Stauden umgeben. „Wir prüfen derzeit, ob wir vielleicht noch ein paar zusätzliche Bäume auf dem Gelände unterbringen können, die wir dann im Herbst nachträglich einsetzen würden“, sagt Schneider. „Der Pausenhof soll ja eine möglichst grüne Oase werden, was sowohl den Schülern als auch der Natur zugutekommen wird.“

Freier Autor Freier Journalist für die Region Heidelberg, Mannheim und Rhein-Neckar. Zuvor Redakteur bei der Schwetzinger Zeitung, davor Volontariat beim Mannheimer Morgen. Neben dem Studium freie Mitarbeit und Praktika u.a. beim Mannheimer Morgen, der Süddeutschen Zeitung, dem SWR und der Heidelberger Studentenzeitung ruprecht.

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