Ketsch. Es dauert nicht mehr lange, dann dürfen wieder die Schüler der siebten Klassen an der Neurottschule entscheiden, für welches Profilfach sie sich mit Beginn der achten Klasse befassen möchten. „Hierbei stehen unseren Schülern drei Möglichkeiten offen: Entweder sie wählen Spanisch, Naturwissenschaft und Technik (NWT) oder das Musikprofil“, erläutert Nancy Humbert-Klein, die als eine von drei Fachlehrern dieses Profil unterrichtet.
Als Kulturschule in Baden-Württemberg ist die Neurottschule in vielen Bereichen mit dem Lehrauftrag Kultur befasst. Kulturbühnen und andere Projekte sind Teil dieser Philosophie der Lernkultur und finden regelmäßig auch vor größerem Publikum statt.
„Normalerweise hat man ab der achten Klasse nur noch eine Stunde Musik in der Woche, dies war mir einfach zu wenig, denn ich mag Musik“, erklärt Priana (16) ihre damalige Entscheidung für das Musikprofil. Leonie (15) wollte einfach mehr Instrumente als das gängige Keyboard kennenlernen. Mal ein Schlagzeug zu spielen, Gitarre oder Bass auszuprobieren, es mit Percussion und Trommeln zu versuchen und den Gesang auszubauen, fand sie besonders interessant. Für die 17-jährige Lea indes seien es rückblickend besonders die vielen mit dem Musik-Profil verbundenen Auftritte gewesen, die sie begeisterten: „Das mit Abstand Allergrößte war für mich, als wir bei ‚Pop macht Schule’ sogar einen Auftritt im Feierabendhaus in Ludwigshafen auf einer echten Profibühne vor rund 500 Leuten hatten. So etwas stärkt das Selbstbewusstsein.“
Vier Wochenstunden mit Musikprofil an der Ketscher Neurottschule
In ihrem Jahrgang haben sich damals 16 Schüler, also etwa ein Drittel aller Achtklässler, für das Musikprofil entschieden. Nachdem einige die Schule nach der neunten Klasse beendet haben, seien nun noch zehn Schüler in der jetzigen zehnten Klasse insgesamt an vier Wochenstunden der Musik auf der Spur. „Die Schüler befassen sich mit Instrumenten und der Notenlehre, lernen Komponisten und Musikstile kennen, lernen etwas über Veranstaltungstechnik und ein großer Teil der Zeit wird für Praktisches verwendet. Projekte mit der Popakademie sind genauso dabei wie das Songwriting oder angefragte Auftritte wie beispielsweise bei der Stolpersteinverlegung in Ketsch. Hier haben die Schüler eigenständig das Programm mit dem Wechsel von Lesungen und passender Musik zusammengestellt und alles selbst performt“, sagt Nancy Humbert-Klein.
Den Schülern komme die sehr gute Ausstattung der Schule mit Instrumenten und Bühnentechnik zugute. „Natürlich gibt es weitere Wünsche - so wäre ein zweites E-Schlagzeug oder ein weiteres E-Piano super - vielleicht hat ja einer der Leser eines zur Abgabe?“, lacht die engagierte Lehrerin. Die Schüler indes bestätigen den großen Zusammenhalt in der Gruppe, denn gemeinsam ein Projekt oder einen Auftritt zu absolvieren, bedarf Vertrauen und gegenseitige Unterstützung. „Ich würde wieder das Musik-Profil wählen, denn mich entspannt es, in einer kleinen Gruppe zu lernen. Man hat weniger Druck und für mich ist Musik etwas, was ich auch gern für mich selbst mache“, bekräftigt Niclas (16). Auf alle Fälle seien die Schüler, die das Musik-Profil besuchen, bestens darauf vorbereitet, in einem Musikgrundkurs zu bestehen, wenn nach der zehnten Klasse der Wunsch nach einer weiteren schulischen Laufbahn etwa auf dem Gymnasium bestehe, versichert Nancy Humbert-Klein. Unisono ist die Gruppe der Ansicht: Die Wahl des Musik-Profils ware eine gute Entscheidung.
Info: Mehr Informationen zu den Kulturbühnen gibt es auf der Internetseite der Neurottschule.
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