Rathaus-Foyer

Ketscher Wunschbaum: Weihnachtshoffnungen für bedürftige Kinder

Ketscher Rathaus erstrahlt nicht nur ein festlicher Weihnachtsbaum, sondern auch die Herzen bedürftiger Kinder mit ihren Wünschen. Eine neue Initiative, um diese Träume zu erfüllen, bringt Bürger und Gemeinde zusammen.

Von 
Caroline Scholl
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Einige Wünsche des Wunschbaums erfüllen die Kindern des Johanneskindergartens. Doch es gibt noch genügend Zettel für andere „Wunscherfüller“. © Scholl

Ketsch. Glitzernde Lämpchen und bunte Kugeln und Sternchen lassen den Weihnachtsbaum im Ketscher Rathauses erstrahlen. Doch dieser Baum hat noch eine weitere große Besonderheit: An ihm hängen kleine Zettel, auf denen Weihnachtswünsche von bedürftigen Kindern aus Ketsch vermerkt sind, die vielleicht bis zum Fest erfüllt werden. „Diese Aktion findet in Ketsch erstmalig statt und Ideengeber war ein Ketscher Bürger, der mit mir einen Termin machte und fragte, ob wir einen solchen Wunschbaum, den es in einigen Nachbargemeinden gibt, nicht auch aufstellen könnten“, erklärt Bürgermeister Timo Wangler.

Über das Sozialamt wurde die Idee umgesetzt und nun erstrahlt der erste Ketscher Wunschbaum verbunden mit viel Hoffnung auf Bürger, die gerne einen Kinderwunsch erfüllen möchten, im Rathaus-Foyer.

Ein Funke Hoffnung zur Weihnachtszeit – der Ketscher Wunschbaum

Rund 50 Wünsche von Kindern im Alter bis zu 14 Jahren, deren Familien sich in schwieriger finanzieller Lage befinden, wurden bisher abgegeben. „Dabei durfte vermerkt werden, ob es sich um ein Junge oder ein Mädchen handelt, wie alt das Kind ist, was es sich wünscht und wir haben den Wert des Wunsches auf rund 25 Euro festgelegt“, sagt Nadin Hahl vom Sozialamt.

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Auch wenn die Abgabefrist für Wünsche bereits endete, räumte Bürgermeister Wangler ein, dass noch in den nächsten Tagen die Möglichkeit bestehe, einen Wunsch abzugeben. Seit Montag nun wurden die Wünsche an den Baum gehängt und jeder, der diese schöne Aktion unterstützen möchte, dürfe nun einen Wunschzettel abnehmen, den gewünschten Artikel besorgen, hübsch verpacken und mit der Zuordnungsnummer vermerken und im Rathaus bis zum 18. Dezember abgeben.

Johanneskindergarten hilft mit – der Ketscher Wunschbaum

Von dort werde dann die Verteilung organisiert, damit die Geschenke schließlich am Weihnachtsfest für Weihnachtsfreude sorgen. „Wir bitten diesen Termin einzuhalten, damit auch wirklich jedes Kind sein Geschenk zum Fest bekommt“, heißt es aus dem Rathaus.

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Gleich einige Wunschzettel wurden bei der Aktion „Kinder für Kinder“ der Elternvertretung des Johanneskindergartens vom Glitzerbaum mitgenommen. „Wir haben uns im Elternbeirat überlegt, diese Aktion zu unterstützen. Stellvertretend holen heute aus jeder Gruppe zwei Kinder einen Wunsch hier am Baum ab, dann dürfen alle Kinder aus der jeweiligen Gruppe einen kleinen Betrag, vielleicht 50 Cent, aus der eigenen Spardose mitbringen.

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Das Geschenk wird dann besorgt und in der Gruppe verpackt und später im Rathaus abgegeben. Mit dieser Aktion „Kinder für Kinder“ möchten wir den Kindergartenkindern vermitteln, dass es Kinder gibt, bei denen es nicht selbstverständlich ist, dass es ein Geschenk an Weihnachten gibt, weil es den Familien eben nicht so gut geht.

Außerdem erfahren die Kinder, welche Freude es macht, jemanden zu beschenken und dass, wenn alle zusammen helfen, man gemeinsam etwas bewirken kann“, erklärt Tina Krieger, stellvertretende Vorsitzende des Elternbeirates im Johanneskindergarten.

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„Auf meinem Wunschzettel daheim steht auch eine ,Barbie’“, stellte Lea (6) fest und sie kann absolut verstehen, dass sich auch ein anderes Mädchen solch eine Puppe wünscht. So wandert nun der Zettel mit dem „Barbie“-Wunsch in ihre Kindergartengruppe. Auch ein „ferngesteuertes Auto“ oder „etwas von Lego“ findet sich auf den Wunschzetteln notiert.

„Wir freuen uns sehr über die große Resonanz. Bereits am ersten Tag, als der Wunschbaum im Rathaus stand, wurden schon 14 Zettel von Bürgern abgeholt, um die jeweiligen Wünsche zu erfüllen“, freut sich Timo Wangler.

Wer ebenfalls zu einem solchen „Wunscherfüller“ werden möchte, der könne zu den Öffnungszeiten des Rathauses gerne einen Wunschzettel vom Baum abnehmen, sagt der Bürgermeister. csc

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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