Ketsch. Wer erfahren wollte, was einem über die Theke gereicht wird, wenn man beim Stand der Tanzfreunde „Ä Hewwl-Power-Ladd“ oder gar ein „Hallelujah“ bestellt, der war bei der jüngsten Auflage des Ketscher Maifestes richtig. Ein klein wenig spitzelte sogar die Sonne hinter den Regenwolken hervor, als am Freitag die Sause im grünen Dreieck eröffnet wurde.
Und dies erfolgte nicht nur kulinarisch, wobei der Duft von gegrillten Köstlichkeiten schon auf dem Weg ins Bruchgelände die Besucher lockte. Auch musikalisch lockte es die Menschen zum Fest. Unter der Leitung von Leonard Diehm spielte, geschützt unter einem bunten Zelt, der Musikverein 1929 in gewohnter und beliebter Manier auf. „Die Ketscher sind wasserfest, von daher mache ich mir wenig Sorgen“, lachte Günther Klefenz von den Tanzfreunden und schon füllten sich die Bänke vor der Maifestbühne.
Hochstimmung trotz Regen: Freude über Beginn des Maifestes in Ketsch
Die vielen Helfer und Ehrenamtlichen, die bei der Begrüßung durch Bürgermeister Timo Wangler und Jürgen Kugler, der die IG Ketscher Vereine repräsentierte, mit Dank bedacht wurden, hatten schon beim Aufbau am Vortag dem Regen getrotzt und zeigten sich hinter ihren Ständen bestgelaunt.
Schnell sicherten sich die Maifestfreunde aus Ketsch und Umgebung unter den vielen Schirmen einen trockenen Platz. „Wir kommen immer zum Maifest und das Wetter kann uns davon nicht abhalten“, erklärt Familie Görner aus Hockenheim und lobt das Essen, das sehr geschmackvoll daherkommt. Und Freibier, dies gab es obendrein: Mit zwei gekonnten Hammerschlägen erfolgte der Fassbieranstich pünktlich um 18 Uhr durch den Schirmherrn des Maifestes und Bürgermeister der Gemeinde, Timo Wangler, der fröhlich den Gästen zuprostete. Unter diesen fanden sich auch seine Bürgermeisterkollegen Pascal Seidel aus Oftersheim und Hakan Günes aus Sandhausen sowie Ehrenbürgerin Helena Moser und weitere Mitglieder des Kreis- und Gemeinderates.
Vielfalt und Unterhaltung: "Twisted Spoons" eröffnen den Freitagabend beim Ketscher Maifest
Musikalisch eroberten die „Twisted Spoons“ mit ihrem charismatischen Sänger Stefan Röger die Bühne am Eröffnungsabend. Bei weitestgehend trockenem Wetter wurde das grüne Dreieck schnell zu Partymeile und die freiwilligen Helfer der Vereine Tanzfreunde, TSG, Tennisclub, Narrhalla, Crazy Ladies, KSV und Spvgg 06 hatten alle Hände voll zu tun. Auch der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes unterstützte das Maifest, genauso wie der Handwerks- und Gewerbeverein.
Familienfreundliches Maifest in Ketsch: Aktionen für Jung und Alt
Am Samstag kam es dann immer wieder zu Regenfällen, was jedoch einige Maifestfreunde nicht abschreckte. Für die Kinder war eine Hüpfburg vorbereitet und sowohl die Freiwillige Feuerwehr als auch das Deutsche Rote Kreuz hatten einige interessante Aktionen für die jüngsten Maifestbesucher aufgebaut. Am Stand der katholischen Kirchengemeinde konnten sich die Besucher bei selbst gemachter Limonade über das Engagement der Kirche informieren.
Spätestens als gegen 16 Uhr auf der Bühne das Tanzmariechen Emilia (10) von der KG Narrhalla mit ihrem Können und ihrer akrobatischen Tanzleistung begeisterte und danach gleich zwei Spendenübergaben stattfanden, war genug Publikum zum Applaudieren eingetroffen. Bei den Spenden handelt es sich zum einen um den Betrag von 500 Euro, welcher am diesjährigen „Tag der Vereine“ eingenommen wurde. Diese Summe fließt in die Calisthenics-Anlage, die ab Herbst realisiert werden soll.
„Wir unterstützen als Gemeinde gerne Veranstaltungen wie beispielsweise den ,Tag der Vereine’ oder unter anderem auch das Maifest. Ohne die wertvolle Arbeit der Vereine und der vielen Ehrenamtlichen wäre Ketsch sicher nicht das, was es ist und es ist schön, dass nun umgekehrt wieder ein Betrag an die Gemeinde zurückfließt, damit wir dieses tolle Projekt der Calisthenics-Anlage umsetzen können“, lobte Bürgermeister Timo Wangler. Auch die Ketscher Kindergärten durften sich beim Maifest über eine Spendenübergabe freuen. Hier wurden die rund 1500 Euro, die beim vergangenen Entenrennen von der Spvgg 06 generiert wurden, durch Jan-Paul Marwinski, stellvertretend für den Verein, an die Vertreterinnen der Einrichtungen übergeben. Nach einer kurzen Pause auf der Bühne erklangen die Gitarren und Bässe der Band „Anplagd“, bevor später die „Bongaz“ das musikalische Bühnengeschehen übernahmen.
Um das Rätsel um die Getränke mit den illustren Namen am Anfang des Berichtes zu lüften: Ein „Hewwl-Power“ ist ein besonderer Kräuterlikör und bei einem „Hallelujah“ handelt es sich um einen exotischen Cocktail unter anderem mit Mango.
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