Ketsch. „Noch 15 Mal schlafen“, so die Worte von Bürgermeister Timo Wangler bei der Pressekonferenz zum 72. Ketscher Backfischfest. Inzwischen sind es nur noch 13 Tage, bis die, wie es das Gemeindeoberhaupt passend beschreibt, 6. Jahreszeit in Ketsch vom 1. bis 10. August durchstartet und „hoam nach Ketsch ins Zelt“ einladen wird. Für das große Event im Bruch stecken die Organisatoren der Backfischfest GmbH praktisch schon seit Ende des letztjährigen Festes in den Vorbereitungen.
Dafür haben die Verantwortlichen nun an einigen Feinheiten hinsichtlich des Programms und vor allem der Sicherheit gearbeitet, um eine attraktive und abwechslungsreiche Veranstaltung für alle Generationen zu schaffen. „Bewährtes, aber auch einige Neuerungen finden dabei ihren Raum“, erklärt GmbH-Geschäftsführer Claus Heim.
Bewährtes beim Ketscher Backfischfest: Frühschoppen, Weinlaube, Fischertreff
Das Altbewährte bildet dabei die Grundlage: Klassische Backfischfest-Säulen wie der Frühschoppen, die Weinlaube oder der stets beliebte Fischertreff finden auch 2025 Einzug in das vielfältige Programm. Eine gute Nachricht verkündet zudem Festwirt Stephan Finke: „Alle Preise werden gleich bleiben, es gibt an keiner Stelle Erhöhungen im Vergleich zum Vorjahr. Die Menschen haben momentan genug Sorgen und wir möchten, dass das Backfischfest ein traditionelles Event und für jeden erschwingliches Event ist.“
Dem schließt sich auch Roland Böhm bei seiner ersten Backfischfest-Pressekonferenz als Vorsitzender des ASV an: „Es ist ein Fest von Menschen für Menschen - von denen, die es mit Herzblut möglich machen bis zu jenen, die es mit Freude genießen.“
Doch eine Veranstaltung von dieser Größenordnung muss auch gut geschützt werden, gerade im Hinblick auf vergangene Anschläge im kompletten Bundesgebiet. Hier haben die Organisatoren in enger Zusammenarbeit mit der Blaulichtfamilie (Polizei, Feuerwehr und Sanitätsdienst) und der Gemeinde einige zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen geplant.
„Das Thema Terrorschutz hat uns sehr beschäftigt, auch hinsichtlich der Gewichtung zwischen Sicherheit und Einschränkungen. Es wird neue Maßnahmen geben, wobei man hier niemals eine 100-prozentige Garantie geben kann. Wir möchten trotzdem dafür sorgen, dass unsere Besucher ein Gefühl der Sicherheit haben werden“, so Claus Heim.
So wird es bei den hochfrequentierten Tagen beim Einlass in das Festzelt zusätzlich zu der bereits bestehenden Taschen-, Personenkontrollen geben, um zu gewährleisten, dass keine gefährlichen Gegenstände „hineingeschmuggelt“ werden. Außerdem wird die Polizei auf dem gesamten Festgelände von einem privaten Sicherheitsdienst unterstützt werden - die Präsenz dieser Kräfte, auch im Festzelt, wird den Besucherzahlen entsprechend angepasst.
„JUZ-Garten“ steht für Ketscher Jugendliche beim Backfischfest bereit
Für Deeskalationsmaßnahmen bei jüngeren Besuchern wird auch wieder die mobile Jugendarbeit des Postillion vor Ort sein. Diese steht auch im Allgemeinen mit ihrem „JUZ-Garten“ mit gratis Wasser und Hilfe bei Problemen für Zwölf- bis Mitte 20-Jährige zur Verfügung und informiert über ihren Instagramkanal mja_bruehl_ketsch über das Geschehen.
Beim Eintritt ins Festzelt wird es neben den bereits erwähnte Kontrollen ebenfalls einige Anpassungen geben, die mindestens an den „Radspitz“-Tagen umgesetzt werden: „Der Zugang an diesen hochfrequentierten Abenden wird nur über den Eingang an der Frontseite Richtung der Schausteller möglich sein, der Ausgang erfolgt nur über den Biergarten“, lässt Heim wissen. Außerdem wird es ab 20 Uhr bei Zeltaustritt ein Bändchen geben, um den Wiedereintritt in das Zelt so gewährleisten, um die maximal mögliche Besucheranzahl zu erreichen und zu halten.
Neu ist ebenfalls, dass die Anzahl der Absperrungen für die Zufahrtswege auf das Festgelände erhöht wird, um unberechtigte Zufahrt zu verhindern. So wird, neben den bereits bekannten Pollern von der Gutenbergstraße kommend, auch der Zugang vom Rheindamm in die Fischergasse abgesperrt. „Diese Maßnahme kommt mit einer eingeschränkten Verkehrsführung für die Anwohner daher, hier bitten wir um Verständnis“, so Heim.
„Radspitz“ wird das Ketscher Backfischfest musikalisch eröffnen
All dies soll für einen unbeschwerten und sicheren Festbesuch sorgen. Denn hinsichtlich des Programms haben die Organisatoren erneut für Abwechslung gesorgt und gleichzeitig beliebte Bands zurückgeholt. So wird die Kultformation „Radspitz“ an beiden Freitagen auftreten, also auch wie im Vorjahr zur Eröffnung und nach dem Fassbieranstich durch Bürgermeister Timo Wangler sowie dem Rundgang mit den „Hewwlgugglern“.
Auch die in der Region bekannte Band „Who2Ladies“ wird zweimal ins Ketscher Festzelt kommen: Ihr gehört der Donnerstag und der zweite Samstag. Nach dem großen Erfolg bei ihrer Premiere im Vorjahr kehren auch die „Bamboleos“ zurück und werden den Ballermann in die Enderlegemeinde bringen. Weitere Bands wie „Jens Huthoff“, „K‘lydoskop“, „RonPrinzKombo“ oder „Neon“ runden mit verschiedenen Genres das Programm über die zehn Tage ab.
„Es wird auch wieder die Rabattaktion, die an allen Tagen außer dem Familientag gültig ist, geben. Erfreulich ist, dass nun 29 Aussteller dabei sind und somit sieben mehr als im Vorjahr“, freut sich Platzmeister Jens Fritscher. Zehn Fahrgeschäfte werden in diesem Jahr dabei sein, darunter das große Pendel „Chaos“. Das Rummelangebot ist dabei erneut vielfältig, von Spielständen, über Markthändler bis hin zu vielen Verpflegungsständen. „Es wird auch ein größeres veganes und vegetarisches Angebot geben“, verkündet Fritscher.
Das Programm beim Ketscher Backfischfest 2025
Freitag, 1. August: Eröffnungsrundgang mit den „Hewwlgugglern und den Organisatoren (17. 30 Uhr), Fassbieranstich Bürgermeister Timo Wangler (19 Uhr), Livemusik mit „Radspitz“ (20 Uhr).
Samstag, 2. August: Proklamation Fischerkönig und Prinzen (19 Uhr), Schlagerparty mit der „Jens Huthoff“-Band (20 Uhr).
Sonntag, 3. August: Frühschoppen mit Ehrengästen und „Welthits uf kurpfälzisch“ mit der „RonPrinzKombo“ (10.30 Uhr), Livemusik mit „K‘lydoskope“ (18 Uhr), Fischertreff (19 Uhr).
Montag, 4. August: Irischer Abend mit „Paddy Goes to Holyhead“ (19 Uhr).
Dienstag, 5. August: 90er-Party mit „Neon“ (19 Uhr).
Mittwoch, 6. August: Großer Familientag (ab 14 Uhr), Puppentheater „Coloro auf Mission“ (16 Uhr), Beachparty mit den „Bamboleos“ (19 Uhr).
Donnerstag, 7. August: Livemusik mit „Who2Ladies“ (20 Uhr).
Freitag, 8. August: Livemusik mit „Radspitz“ (20 Uhr).
Samstag, 9. August: Livemusik mit „Who2Ladies“ (20 Uhr).
Sonntag, 10. August: Ökumenischer Gottesdienst im Festzelt (10 Uhr), Karaoke für alle (15 Uhr), Livemusik Big Band Musikverein Plankstadt (19 Uhr), abschließend großes Höhenfeuerwerk.
Der irische Abend mit „Paddy Goes to Hollywood“, frischem Guinness vom Fass und feinem Single-Malt-Whiskey wird genauso wieder dabei sein, wie die Proklamation des ASV-Fischerkönigs und seinem Prinzen. Bevor das Festzelt mittwochs mit den „Bamboleos“ zum Mallorca-Paradies wird, steht zudem der stets beliebte Familientag an. „Hier wird es zahlreiche Rabatte sowie eine kostengünstige Fischplatte geben. Die Kleinen dürfen sich zudem auf das Puppentheater ,Coloro auf Mission‘ im Festzelt freuen“, so der Hinweis von Claus Heim.
Auch das Höhenfeuerwerk am Abschlusstag wird wieder dabei sein. Zuvor laden die Organisatoren am Sonntagmorgen zum „ökumenischen Gottesdienst“ im Festzelt und zum Karaoke-Nachmittag, bei dem alle Besucher mitmachen können. Den musikalischen Abschluss der zehn Tage wird die Big Band des Musikvereins Plankstadt übernehmen.
Im Zelt wird es auch wieder Bedienungen geben, zumindest so lange es möglich ist und diese noch durch die Reihen kommen. „Sollten wir auf Selbstbedienung wechseln, wird das aber auch über die Mikrofone verkündet“, so der GmbH-Geschäftsführer. Das bewährte Glaspfand müsse jedoch leicht erhöht werden, aber „das gibt es ja auch zurück“, berichtet Heim mit einem Lächeln.
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So sind es nun weniger als zwei Wochen, bis das Jahreshighlight der Enderlegemeinde in seine 72. Runde geht, für Bürgermeister und Schirmherr Timo Wangler sei die Backfischfestzeit ein bisschen wie Weihnachten und entsprechend hat das Gemeindeoberhaupt einen kleinen Wunschzettel geschrieben: „Zehn Tage mit 23 Grad, ein friedliches Fest und dass alles immer ein volles Glas haben sowie die Zeit genießen können.“
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