Ketsch. Die Sperrung der Schwetzinger Straße im Ketscher Ortskern kam trotz Ankündigung – auch in dieser Zeitung – offenbar für viele Autofahrer überraschend: Seit Dienstag sind regelmäßig Wendemanöver und Ausweichversuche vor der Baustelle eines Privathauses zu beobachten – wohl auch, weil die Sperrung nicht vorab am Kreisverkehr beim Marktplatz angekündigt wird.
So finden sich viele Auswärtige, aber auch Einheimische auf dieser viel genutzten Durchfahrtsstraße plötzlich in einer Sackgasse wieder. Erschwerend kommt hinzu, dass seit Kurzem auch die Enderlestraße ab der Bäckerei Flörchinger wegen der Kanalbaustelle voll gesperrt ist (wir berichteten), sodass diese Ausweichroute ebenfalls entfällt.
Nicht nur in Ketsch: Kreisstraßen werden vom Landratsamt beschildert
„Die Beschilderung und Planung der Sperrung erfolgt in der Schwetzinger Straße über das Landratsamt, weil das eine Kreisstraße ist“, heißt es dazu aus dem Bauamt der Gemeinde. Und dort ordnet man in solchen Fällen grundsätzlich eine Vollsperrung an, auch wenn es – wie in diesem Fall aus der Enderlegemeinde – wohl zumindest zeitweise auch eine halbseitige Sperrung durchaus getan hätte, um den Verkehrsfluss zu erleichtern.
Denn auf der Baustelle in Höhe der Hausnummer 32, kurz hinter der Metzgerei Back, wird derzeit ein Wohnhaus mit Fertigbauelementen errichtet, die von einem mobilen Kran eingehoben werden. Außerhalb der Arbeitszeiten wäre deshalb eigentlich auch mehr Platz vorhanden.
Laut offiziellem Plan soll die Schwetzinger Straße in diesem Bereich trotzdem noch bis Freitag, 28. Juni, komplett für den Verkehr gesperrt. Ab Montag, 17. Juni, sollen sogar zusätzlich die Fußgänger betroffen sein.
„Wir sind aber in Absprache mit dem Landratsamt und versuchen, die Einschränkungen trotz der Vorgaben so gering wie möglich zu halten. Das Wochenende über wird die Straße deshalb voraussichtlich nutzbar sein und auch in der kommenden Woche kann die Sperrung wohl auf zwei Tage – vermutlich Dienstag und Mittwoch – reduziert werden“, teilt das Bauamt auf Nachfrage dieser Zeitung mit.
Allerdings hänge das jedoch auch vom konkreten Baufortschritt ab, sodass letztlich keine sichere Aussage getroffen werden könne, betont die Gemeinde. Vermutlich werden in den kommenden Tagen also noch einige Autofahrer – ob auswärtig oder heimisch – vor rot-weißen Absperrgittern stranden und sich mühsam ihren Weg durch den Ortskern nach einem Wendemanöver suchen müssen.
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