Ketsch. Das verspricht, ein toller „Blaulichttag“ mitten in Ketsch zu werden: Die Freiwillige Feuerwehr lädt an diesem Sonntag, 10. September, ab 10 Uhr auf ihrem Gelände zum Tag der offenen Tür ein. Nach drei Jahren Corona-Zwangspause wollen die Ehrenamtlichen endlich wieder ihre wichtige Arbeit präsentieren, Jung und Alt viel Abwechslung bieten und ganz nebenbei den Besuchern ein paar gemütliche Stunden bei bester Verpflegung ermöglichen.
„Wir sind schon seit Anfang der Woche dabei, unser Gelände und die Fahrzeuge herzurichten und auf Hochglanz zu polieren – schließlich wollen wir uns von unserer besten Seite zeigen“, erklärt der stellvertretende Kommandant Tilman Schenk, der für die Organisation des Tages mitverantwortlich ist, mit einem Augenzwinkern. Der eigentliche Aufbau geht dann am Samstag los: Dann werden die Tischgarnituren und Stände aufgestellt, außerdem der Vorplatz hergerichtet. Am Sonntag sperren die Wehrleute schließlich die Jägerndorfer Straße im Bereich des Gerätehauses, sodass die Feier in einem noch größeren Areal stattfinden kann.
„Das Highlight ist natürlich unsere Fahrzeugschau, bei der wir unsere Ausstattung und auch unser Boot zeigen werden. Außerdem bekommen wir Unterstützung von der ,Blaulichtfamilie’: Das Technische Hilfswerk aus Heidelberg wird ebenfalls mehrere Fahrzeuge präsentieren, und auch die Feuerwehrkollegen aus Schwetzingen sind mit ihrem neuen Spezialgerät – einem sogenannten Wechsellader – dabei“, sagt Tilman Schenk.
Kameraden erklären beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Ketsch alle Details
Die Besucher können dann die komplexe Ausstattung ganz genau unter die Lupe nehmen, sich einmal in eines der großen roten oder blauen Einsatzfahrzeuge setzen und die Ehrenamtlichen mit all ihren Fragen löchern. „Überall werden Kameraden vor Ort sein, um die Details zu erklären und aus unserem Einsatzalltag zu berichten. Wir wollen das zu einem richtigen Erlebnis für unsere Besucher machen“, sagt Schenk. Dazu tragen sämtliche Abteilungen der Ketscher Wehr bei: Neben der aktiven Truppe sind auch die Jugendfeuerwehr und die Altersmannschaft eingebunden. Zu tun gibt es für die Ehrenamtlichen freilich genug.
Eine Hüpfburg für die jüngeren Besucher gehört ebenso zum Angebot wie eine Fotobox und eine Popcornmaschine. Immer wieder wird es Spiele geben, bei denen sich Jung und Alt als Feuerwehrleute versuchen können.
Und dann ist da natürlich noch die obligatorische Verpflegung, die bei einem solchen Aktionstag nicht fehlen darf. Neben Kaffee und Kuchen gibt es bei der Feuerwehr Deftiges vom Grill und in diesem Jahr endlich auch wieder einen Ketscher Feuerwehr-Klassiker: Die früher obligatorische Räuberpfanne mit Geschnetzeltem, Krautsalat und Zaziki.
Feierstimmung in Ketsch: Feuerwehr zelebriert ihren Tag der offenen Tür
Bei all der gemütlichen Feierstimmung werden die Wehrleute aber auch am Sonntag stets mit einem Ohr in Habachtstellung bleiben, so wie das ganze Jahr über. Denn sollte es am Tag der offenen Tür zu einem Alarm kommen, müssen die Ehrenamtlichen sofort in den Einsatzmodus umschalten und los eilen. „Das ist alles genau organisiert und mit der Leitstelle abgestimmt, denn sollte es tatsächlich notwendig sein, sind wir auch an diesem Tag jederzeit einsatzbereit. Dann würden die Besucher aber immerhin ein richtiges Ausrücken der Feuerwehr erleben können“, sagt Tilman Schenk.
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Vielleicht weckt dieser umfangreiche Tag der offenen Tür dann am Ende bei dem einen oder anderen Besucher die Lust auf mehr. Denn auch wenn die Ketscher Wehr vergleichsweise gut dasteht: „Bei der Feuerwehr kann man nie genug Leute haben“, betont Schenk. Rund 50 Aktive sind aktuell im Dienst, die im vergangenen Jahr 147 Einsätze zu absolvieren hatten. 16 Menschen und drei Tiere konnten dabei aus akuten Notlagen gerettet werden – jeder einzelne Fall wohl eine enorme Motivation für das ehrenamtliche Engagement der Männer und Frauen der Ketscher Wehr.
„Wir sind übrigens auch offen für Quereinsteiger, die nicht bei der Jugendfeuerwehr waren“, wirbt Tilman Schenk um weitere Kameraden. „Diese durchlaufen ganz normal die Grundausbildung auf Kreisebene und können sich dann in Lehrgängen auf die unterschiedlichsten Bereiche qualifizieren. Denn bei der Feuerwehr findet sich für jeden die passende Aufgabe: Unsere Arbeit ist derart vielfältig, dass jeder Bürger seinen Beitrag leisten kann. Wer Interesse hat, kann uns am Sonntag einfach ganz zwanglos und unverbindlich ansprechen“, so der stellvertretende Kommandant Tilman Schenk.
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