Gewerbeverein

Bürgermeisterkandidatin Karin Schroff stellt sich Firmen in Neulußheim vor

Für die Gewerbetreibenden will sich die 41-Jährige im Amt des Bürgermeisters als Dienstleister und verspricht bessere Kommunikation und Transparenz gegenüber den Bürgern und Vereinen.

Von 
Michael Baudermann
Lesedauer: 
Karin Schroff erläutert ihre Vorstellungen vom Bürgermeisteramt beim Gewerbeverein Neulußheim. © Baudermann

Neulußheim. Bürgermeisterkandidatin Karin Schroff nutzte die Gelegenheit, sich im Restaurant „Cavallino“ den Mitgliedern des Gewerbevereins Neulußheim vorzustellen. Schroff, gelernte Diplom-Verwaltungswirtin und 41 Jahre alt, ist in Neulußheim aufgewachsen und „der Liebe wegen“ mit 30 Jahren nach Ubstadt-Weiher gezogen, hat zwei Kinder im Alter von fünf und sieben Jahren und arbeitet als Polizistin. Sie habe 25 Jahre „ihren Mann stehen dürfen“ und sei jetzt bereit für diese Aufgabe.

Kommunalpolitik

Karin Schroff kandidiert als Bürgermeisterin in Neulußheim

Veröffentlicht
Von
Katja Bauroth
Mehr erfahren

Als Polizistin sei sie in den Nächten Richter, Psychologe, Bürgermeister und Staatsanwalt in einem und sie habe Lebenserfahrung und auch Erfahrung aus Ehrenämtern gesammelt. Für die Gewerbetreibenden sähe sie sich im Amt des Bürgermeisters als Dienstleister und verspricht bessere Kommunikation und Transparenz gegenüber den Bürgern und Vereinen. Dazu gehöre auch die Nutzung der Möglichkeiten der sozialen Medien durch die Gemeinde und ein moderner gestalteter Webauftritt.

Einfachere Abläufe

Auf den an die Gewerbetreibenden zurückgespielten Ball, was sie sich denn von ihr im Amt wünschen würden, fordert Vorsitzende Katja Brömmer direkte Antworten der Gemeinde auf gestellte Fragen und einfachere Abläufe bei Veranstaltungen. Als Beispiel für den Verein nannte sie die Sperrung des Messplatzes für das alljährliche Zunftbaumfest. Das sei jedes Jahr aufs Neue ein kompliziertes Unterfangen und die Papiersammlung fände auch immer zeitgleich dort statt.

Hans Jürgen Butz beklagt, dass ausgerechnet das Gewerbegebiet beim Glasfaserausbau nicht bedient werde. Man habe Verträge abgeschlossen, aber seitens des Anbieters keinerlei Rückmeldung mehr bekommen. Karin Schroff sagt zu, sich im Falle ihrer Wahl mit der Deutschen Glasfaser in Verbindung zu setzen und möglichst die Zuständigkeit für die Gemeinde zurückzuholen. Ein bis zweimal im Jahr möchte sie eine Vereinsvertretersitzung einberufen, um die Vereine besser in Entscheidungen einzubinden.

Mehr zum Thema

Kommunalpolitik

Bürgermeisterwahl 2024 in Neulußheim: Haben die Fraktionen eigene Kandidaten?

Veröffentlicht
Von
Andreas Wühler
Mehr erfahren
Kommunalpolitik

Karin Schroff kandidiert als Bürgermeisterin in Neulußheim

Veröffentlicht
Von
Katja Bauroth
Mehr erfahren
Bürgermeisterwahl 2024

Ingeborg Bamberg will Neulußheimer Bürgermeisterin werden

Veröffentlicht
Von
Andreas Wühler
Mehr erfahren

Myriam Boettcher spricht die Themen Grund- und Gewerbesteuer an und fordert eine erträgliche Gestaltung dieser. Karin Schroff beklagt in diesem Zusammenhang, dass die Politik der Ampel auf Bundesebene den finanziellen Spielraum der Kommunen einschränke, und einer immer stärkeren Abführung an Geldern weniger Einnahmen gegenüberstünden.

Bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise seien die Gemeinden, wie auch die Ehrenamtlichen, an der Belastungsgrenze. „Man muss dankbar sein, dass sich hier so viele ehrenamtlich engagieren, sonst würde der Laden zusammenbrechen“, sagt Karin Schroff und fordert mehr Wertschätzung für das Ehrenamt, schlägt beispielsweise vor, den Ehrenamtlichen ein Karte mit Vergünstigungen zukommen zu lassen.

Umzug ist eingeplant

Auf ihre Kandidatur in Eggenstein-Leopoldshafen angesprochen, versichert sie, dass ihr Neulußheim mehr am Herzen lege, als das Bürgermeisteramt an sich und sie im Falle eines Wahlsieges plane, wieder nach Neulußheim zu ziehen, wo auch ihre Mutter wohne.

Zum Thema Schaffung von Wohnraum dämpft sie ein wenig die Erwartungen: Eine Wohnungsbaugesellschaft erscheint ihr für die Gemeinde in der aktuellen Lage noch nicht finanzierbar. Sie schlägt daher die Nutzung von Landesförderprogrammen vor, die es für Mehrgenerationenwohnprojekte schon gebe. Bei günstigeren Vorzeichen (Zinssituation) oder entsprechenden Fördermaßnahmen würde sie aber auch hier den Kurs anpassen.

Gemeinderat

Neuer Anlauf für die Sportflächen in Altlußheim

Veröffentlicht
Von
Andreas Wühler
Mehr erfahren

Und was möchte sie für die Natur tun? Flächen entsiegeln und Bienenwiesen anlegen, nennt sie als Beispiele. Vom Begriff Klimakrise spannt sie abschließend den Bogen zu der von ihr gesehenen „Gesellschaftsklimakrise“. Sie fordert, dass abweichende Meinungen akzeptiert werden, ohne gleich in eine politische Ecke gestellt zu werden. Das gesellschaftliche Miteinander und Konsens seien wichtig. Sie möchte sich dafür einsetzen, dass für Themen breite Kompromisse gefunden werden, mit denen alle leben können. mib

Redaktion Michael Baudermann leitet den Mediaverkauf der SZ/HTZ.

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung

VG WORT Zählmarke