Kommunalpolitik

Bürgermeisterwahl 2024 in Neulußheim: Haben die Fraktionen eigene Kandidaten?

Noch knapp zwei Monate bis zur Bürgermeisterwahl. Bisher haben zwei Kandidatinnen ihren Hut in den Ring geworfen. Weitere Bewerbungen sind möglich, denn die Frist endet am 18. März. Wir haben bei den Fraktionen nachgefragt, wie es mit eigenen Kandidaten aussieht.

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Andreas Wühler
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Wer folgt Gunther Hoffmann ins Zimmer mit Balkon im Rathaus? © Benjamin Jungbluth

Neulußheim. Langsam wird es ernst, der Termin der Bürgermeisterwahl am Sonntag, 14. April, rückt mit Riesenschritten näher. Bisher haben zwei Bewerberinnen – Ingeborg Bamberg und Karin Schroff – ihren Hut in den Ring geworfen, die spannende Frage ist, ob weitere Kandidaten hinzukommen werden und wer letztlich ins Neulußheimer Rathaus einzieht. Amtsinhaber Gunter Hoffmann hat ja schon früh verkündet, für eine dritte Amtszeit nicht mehr zur Verfügung zu stehen.

Die Stelle wurde am vergangenen Freitag, 2. Februar, im Staatsanzeiger Baden-Württemberg ausgeschrieben. Demnach sind Bewerbungen ab sofort möglich. Für potenzielle Bewerber besonders wichtig: Die Ausschreibung enthält den Zusatz, dass der Stelleninhaber nicht mehr antritt. Was für potenzielle Kandidaten verlockender ist als die Vorstellung, gegen einen Amtsinhaber ins Rennen gehen zu müssen. Ansonsten orientiert sich die Stellenausschreibung an der standardisierten Vorgabe der kommunalen Verbände.

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Andreas Wühler
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Das Ende der Einreichungsfrist ist auf Montag, 18. März, 18 Uhr, festgelegt. Gleich im Anschluss wird der Gemeindewahlausschuss tagen und nach der Prüfung der eingegangenen Bewerbungsunterlagen die zugelassenen Kandidaten verkünden. Sogenannte „Jux-Kandidaten“ oder solche, die sich landauf, landab per Postkarte bewerben, werden in Neulußheim wohl nicht am Start sein, denn nach einer Gesetzesänderung werden von Kandidaten zehn Unterstützerunterschriften gefordert, die von wahlberechtigten Neulußheimer Bürgern kommen sollen.

Zurück zu den „ernsthaften“ Kandidaten und zu den Parteien im Neulußheimer Gemeinderat: Wie stets bei Bürgermeisterwahlen steht die Frage im Raum, ob die Parteien eigene Kandidaten aufstellen oder sich für einen der bereits feststehenden oder noch kommenden Kandidaten beziehungsweise Kandidatinnen aussprechen. Wir haben uns einmal umgehört.

Grünen-Ortsverband Neulußheim: „Kein eigener Kandidat“

„Wir werden bei der Bürgermeisterwahl keine eigene Kandidatin oder eigenen Kandidaten aufstellen“, stellt die Sprecherin des Ortsverbands der Grünen, Monika Schroth, fest und fügt hinzu, dass „bisher keine Kandierenden von außerhalb auf uns zugekommen sind“.

Weiterhin stellt die Fraktionsvorsitzende fest, dass noch nicht feststehe, wer kandidieren werde, daher hätten die Grünen „auch noch keine Gespräche mit anderen Gruppierungen wegen eines gemeinsamen Vorgehens geführt“.

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„Wenn alle Kandidierenden feststehen, werden wir gegebenenfalls Kontakt mit den Kandidierenden aufnehmen, uns ein Bild von den politischen Standpunkten und Themen machen und dann über eine mögliche Unterstützung von Kandidierenden entscheiden“, umreißt Schroth die Vorgehensweise für die kommenden Wochen.

CDU Neulußheim teilt Entscheidung nach Fasnacht mit

Die Frage, ob die CDU einen eigenen Kandidaten oder eine eigene Kandidatin nominieren werde, beantwortet deren Ortsvereinsvorsitzender Andreas Sturm mit Blick auf die laufenden Kontakte: „Wir führen gerade gute Gespräche und werden dann eine Entscheidung treffen.“ Womit auch feststeht, dass sich die Union noch nicht für eine bestimmte Person entschieden hat. „Noch ist es zu früh, diese Frage zu beantworten“, sicherlich werde es noch weitere Interessentinnen oder Interessenten geben, ist sich Sturm sicher.

Gleichzeitig bestätigt Sturm, dass schon potenzielle Kandidaten von außerhalb auf die Union zugekommen sind und um Unterstützung gebeten haben. Und, so der Ortsverbandsvorsitzende, solange nicht feststeht, ob die Union mit einem eigenen Kandidierenden antritt, führe sie auch keine Gespräche mit anderen Parteien: „Wir warten erst den weiteren Verlauf ab“. Und Sturm trifft eine klare Aussage, wann die CDU Position beziehen werde: „Nach den Faschingstagen.“

FWV aus Neulußheim: „Führen gute Gespräch“

„Sowohl hinsichtlich der Bürgermeisterwahl als auch der Gemeinderats- und Kreistagswahl befinden wir uns seit geraumer Zeit in guten Gesprächen“, stellt Sven Nitsche, der Vorsitzende des Ortsverbands der FWV, fest. Mit Blick auf die laufende Stellenausschreibung fügt er hinzu, dass die FWV aktuell davon absehe, „konkrete Angaben zu veröffentlichen“.

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SPD Neulußheim schaut, wer zum Ort passt

Fraktionsvorsitzender Hanspeter Rausch (SPD) verweist auf einen Vorstandsbeschluss des Ortsvereins, keine eigenen Bewerber zu suchen. Stattdessen warte man ab, wer sich bewirbt und prüfe dann, welcher Kandidat, welche Kandidatin zur SPD passt. „Dann werden wir eine Aussage treffen“, verweist Rausch auf das Prozedere vor der ersten Wahl von Bürgermeister Gunther Hoffmann. Er wünscht sich eine parteiübergreifende Lösung, wie sie für Neulußheim passt und wie es vor 16 Jahren funktioniert habe.

WfN: Frage beantwortet sich von selbst

Einfach fällt die Stellungnahme von Ingeborg Bamberg, der Vorsitzenden der Wählergemeinschaft WfN aus: „Da ich als WfN-Gemeinderätin und Vorsitzende von WfN selbst kandidiere, sind die Fragen schon beantwortet.“

Weitere Antworten werden in den kommenden Wochen bis zum 18. März folgen. Dann endet die Bewerbungsfrist und es wird feststehen, wer bei der Bürgermeisterwahl im April antritt und sich um die Nachfolge von Bürgermeister Hoffmann bewirbt. Und wer wen unterstützt.

Die Entscheidung der Bürger, wem sie ihre Stimme geben, könnte am Montag, 8. April, etwas einfacher werden. Dann findet die öffentliche Kandidatenvorstellung in der Rolf-Heidemann-Halle statt, bei der sich alle Interessierten ein Bild von den zugelassenen Bewerberinnen und Bewerbern machen können.

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