Oftersheimer Bürgermeisterkandidat Samuel Speitelsbach: „Im Winter nicht frieren“

Oftersheim. Es ist ein Kuriosum bei dieser Bürgermeisterwahl am 18. September, dass mit Samuel Speitelsbach (35) ein auswärtiger Kandidat aus Ravenstein/Neckar-Odenwald-Kreis in der Gemeinde antritt. Er ist ein „Phantom“, insbesondere für die Gemeindespitze, die außer den zugeschickten Bewerbungsunterlagen nichts von ihm gesehen oder gehört hat.

Unsere Zeitung hat den gelernten Diplom-Ingenieur einmal telefonisch erreicht. Auf alle Fragen wollte er trotz Nachhakens nicht antworten. Inzwischen hat sich Speitelsbach seit 2019 auf rund 100 Bürgermeisterstellen in Baden-Württemberg beworben. Ob er diese Kandidatur ernst nimmt? Wie ernst er generell zu nehmen ist? Niemand weiß, ob er am 12. September zur Kandidatenvorstellung kommt.

Sie gelten als Dauerkandidat für ein Bürgermeisteramt im „Ländle“. Die wievielte Bewerbung ist die in Oftersheim denn genau?

Samuel Speitelsbach: (nicht beantwortet).

Warum nach Reilingen vor einem Jahr nun Oftersheim?

Speitelsbach: (nicht beantwortet).

Was wissen Sie über die Infrastruktur und vor allem die Bedürfnisse der Bürger in dieser Gemeinde?

Speitelsbach: Die Bedürfnisse sind genug zu essen und im Winter nicht zu frieren. Die Bedürfnisse sind momentan erfüllt.

Haben Sie sich mit Ihren Konkurrenten beschäftigt?

Speitelsbach: (nicht beantwortet).

Sie haben signalisiert, nicht zur Kandidatenvorstellung am 12. September zu kommen. Warum?

Speitelsbach: Weil meine Dampfmaschine noch nicht lauffähig ist und das wird vermutlich auch noch eine Weile dauern. Inzwischen bemühe ich mich doch um elektronische Steuerung, was ich ursprünglich nicht wollte. Aber ich habe einfach nicht gelernt, wie man Maschinen ohne Elektronik bauen kann.

Planen Sie am 18. September präsent zu sein?

Speitelsbach: (nicht beantwortet).

Mit welcher Zielsetzung gehen Sie in diese Wahl?

Speitelsbach: Eigentlich müsste ich warten, aber ich will den Kandidatenstatus etwas warm halten. Ansonsten ist der Wohlstand noch zu hoch, als dass jemand ernsthaft bereit wäre, unangenehme Wahrheiten zu hören. Es wird nicht so bleiben – und manche erkennen auch erste Vorboten, aber bis ich ernsthaft eine Chance habe, werden noch einige Jahre ins Land gehen.

Und was wäre nun bei der Wahl in Oftersheim ein gutes Ergebnis für Sie?

Speitelsbach: Dass man sich an meinen Namen erinnert und ich dadurch in Zukunft einen Bekanntheitsbonus habe.

Generell: Welche Themen haben in der Kommunalpolitik aus Ihrem Blickwinkel Priorität?

Speitelsbach: Entnazifizierung von Deutschland. Jedes Jahr werden immer noch 100 000 Menschen wegen minderwertiger Gene in deutschen Psychiatrien gefoltert. Wenn die Nazipolizisten mal wieder jemanden aufgrund seiner minderwertigen Gene verhaften, „muss“ der lokale Bürgermeister unterschreiben, dass dies rechtens ist. Da wäre mal anzusetzen.

Welche Haupttugenden muss ein Bürgermeister in Ihren Augen besitzen?

Speitelsbach: (nicht beantwortet).

Was zeichnet Sie als Mensch und Typ aus?

Speitelsbach: Ich habe mich nicht kaufen lassen.

Ihr Buch von 2015 trägt den Titel: „Information = Chaos: Atomkern-algorithmus zur Volumenberechnung aus 2D-Bildern“. Klären Sie unsere Leser und Nutzer sowie uns als Tageszeitung diesbezüglich kurz auf?

Speitelsbach: Es ging dabei um Antialiasing von CT-Bildern. Ich habe mich im Nachhinein aber schon etwas geärgert, das zumindest auf diese Weise veröffentlicht zu haben.

Bitte vervollständigen Sie folgenden Satz: Wenn ich – wann und wo auch immer – Bürgermeister werde, dann . . .

Speitelsbach: (nicht beantwortet).