Umwelt

Wieso sich die HG Oftersheim/Schwetzingen an einer Müllsammelaktion beteiligt

Der Grund sei gesellschaftliche Verantwortung: Die Handballgemeinschaft kooperiert mit den Organisatoren von Müllsammlungsaktionen in Oftersheim für eine Maßnahme. Die Begründung enthält deutliche Worte zum Klimawandel.

Von 
Lukas Heylmann
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In unterschiedlichen Konstellationen und organisiert von verschiedenen Gruppen, Abteilungen und Vereinen setzen sich die Oftersheimer regelmäßig für die Sauberkeit ihrer Gemeinde – so auch wieder am 15. Juni. © Peter Gercke

Oftersheim. Schon zum dritten Mal in diesem Jahr wollen Menschen in Oftersheim Engagement und die Verbundenheit zu ihrer Gemeinde zeigen, indem sie diese von Müll befreien. Nach der achten Aktion der Gruppe „Gemeinsam für ein müllfreies Oftersheim“ im März sowie der aktuellen Auflage von „Kein Bock auf Müll“ von Jugendreferat, Integrationsbüro und Asylkreis im April steht am Samstag, 15. Juni, eine weitere Abfallsammlung im Ort und der Natur an.

Doch bevor es zu Verwirrung kommt: Tatsächlich stecken hinter dem, was für diesen Tag geplant ist, unter anderem die gleichen Protagonisten wie im März – nur sollen die Aktionen der Gruppe künftig unter dem Motto „Sauberes Oftersheim“ laufen. Das erklärt Mitorganisatorin der Unternehmung am 15. Juni Simone Rehberger. Sie selbst war an der Entstehung der Idee beteiligt – aber eigentlich von einer anderen Vereinigung aus, nämlich der HG Oftersheim/Schwetzingen.

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„Wir waren mit der HG im März beim Dreck-weg-Tag in Schwetzingen dabei“, blickt Rehberger zurück. „Dabei hatten wir aber das große Problem, dass die Hälfte unserer Jugend an dem Tag Spiele hatte und nicht dabei sein konnte.“ So sei die Idee entstanden, einen Termin außerhalb der Handballsaison zu finden, an dem noch nicht zu viele Turniere angesetzt sind.

HG Oftersheim/Schwetzingen schaut „über den Tellerrand des Sports“

Rehberger trat dann an die oben genannte Gruppe heran, die jetzt unter dem Namen „Sauberes Oftersheim“ firmiert – auch weil sich dort ihr Grünen-Fraktionskollege im Gemeinderat Patrick Schönenberg engagiert, wenn auch eher als Bürger der Gemeinde, wie sie betont. Bernd Hertlein, der ebenfalls Teil der Gruppe ist und bei der Gemeinde arbeitet, habe dann schnell zugesichert, dass es den notwendigen Pritschenwagen für die Aktion geben werde. „Uns als HG war es wichtig, das Ganze in Oftersheim zu machen“, führt Rehberger aus. „Wir wollen nicht nur Schwetzingen sauber halten.“

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Dass es den Verantwortlichen der Handballgemeinschaft wichtig ist, gesellschaftlich etwas beizutragen, betont auch deren Vorstandsmitglied Michael Zipf: „Wir haben schon immer über den Tellerrand des Sports hinausgeschaut und sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst.“ Als Teil dieser Verantwortung sieht er auch das Thema Nachhaltigkeit. „Wir befinden uns selbst vorsichtig ausgedrückt mitten in den Auswirkungen des Klimawandels. Dabei wollen wir als HG uns nicht rausnehmen oder nur Reden schwingen, sondern aktiv etwas zu tun und unsere Werte leben“, so Zipf.

Klimafreundlichkeit als Ziel und als Grund der Unterstützung von „Sauberes Oftersheim“

„Bei der HG lernen die Jugendlichen, dass sich Leistung lohnt und dass es wichtig ist, sich für ein vielfältiges, demokratisches und gerechtes Gemeinwesen einzusetzen“, heißt es in deren Ankündigung zu der Umweltaktion. „Wir wollen Vorbild sein und unsere Mitglieder samt deren Umfeld für notwendige Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel sensibilisieren.“ Zu den Zielen gehöre es, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und klimafreundlicher zu werden, weswegen man die Maßnahme „Sauberes Oftersheim“ unterstütze.

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Der Aufruf dafür richtet sich aber mitnichten nur an HG-Mitglieder oder Menschen, die sich schon an anderen Aktionen der gleichen Art beteiligt haben, wie auch Simone Rehberger klarstellt. „Wir freuen uns über jeden und es sind alle willkommen.“

Startpunkt der Aktion ist an dem Samstag an der Karl-Frei-Halle. Bei vorherigen Maßnahmen in Oftersheim war das Einsatzgebiet nicht immer das gleiche. Aktuell sei der Plan, dass eine Gruppe sich in Richtung Rollschuhbahn vorarbeiten solle, während eine andere gegebenenfalls in Richtung des Friedhofs aufbricht. Es geht also vor allem um Grünflächen außerhalb des Ortskerns. Wenn die Aktion Erfolg hat, sei es im Übrigen eindeutig der Plan, sie auch in Zukunft zu wiederholen, wie Rehberger bestätigt – und nun voraussichtlich auch mit einem festen Namen.

Info: Treffpunkt für ein „Sauberes Oftersheim“ ist am Samstag, 15. Juni, um 9.30 Uhr an der Karl-Frei-Halle. Wer sie zur Verfügung hat, soll Müllzangen und Handschuhe mitbringen.

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