Gemeindebücherei

Arnim Töpel stellt Buch "rechtzeitig gehen" in Plankstadt vor

Der Autor Arnim Töpel liest zum ersten Mal am Dienstagabend aus seinem neuen Buch „rechtzeitig gehen“ vor – und dann auch noch auf Hochdeutsch. Dem voll besetzten Publikum gefällt es.

Von 
Hannah Beisel
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Es ist eine Premiere in Plankstadt: Der Autor Arnim Töpel liest aus seinem neuen Roman „rechtzeitig gehen“ vor. © Beisel

Plankstadt. „Stellen Sie sich vor, Sie bekommen Post. Unverhoffte Post. Sie nehmen sich ein Glas Wein und beginnen zu lesen.“: Mit diesen Worten begann der Kurpfälzer Schriftsteller Arnim Töpel die Lesung seines neuen Buches „rechtzeitig gehen“ am Dienstagabend in der Plankstadter Bücherei.

Gleich zwei Dinge sind besonders: Es ist das erste Buch von dem Schriftsteller, das auf Hochdeutsch erscheint. Zudem war es eine Premiere, die das Publikum in Plankstadt erleben durften.

Selbst geschriebenes Lied für den Anfang

Mit trockenem Humor und musikalischen Untermalungen gelang Töpel ein gelungener Abend, der komplett ausverkauft war. Gleich zu Beginn begeisterte der Musiker mit seinem selbst geschriebenen A-capella-Lied „Wir sind nicht von hier, wir sin von doo“, das den Kurpfälzer Dialekt aufgreift und ein Stück Heimatliebe birgt. Das Buch handelt von der ersten Liebe, somit sei es ein sogenannter Coming-of-Age-Roman.

Diese literarische Gattung handelt meist von jugendlichen Hauptfiguren, die mit sich und der Welt ringen. Töpels Werk „handelt von zwei Jugendfreunde, die sich nach langer Zeit wieder über den Weg laufen. Einer der Gründe für den Bruch der beiden ist Petra. Der Protagonist und Ich-Erzähler lernt Petra auf einem Sprachaustausch im englischen Brighton kennen, das erste Mal eine Reise ohne diesen besagten Jugendfreund.“

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Gekonnt beschreibt Töpel die Gefühle und Unsicherheiten eines 14-Jährigen, der sich zum ersten Mal verliebt. Dabei greift er besonders das Motiv der Finger auf: Petras Finger beim Klavierspiel fesseln ihn beim ersten Aufeinandertreffen, ihre Hände finden immer wieder zueinander und beim Aufbruch und der Trennung der beiden gelingt es dem Paar nicht mehr, dass die Hände zueinanderfinden.

Das Buch erzählt aus der Kindheit, reflektiert über die Freundschaft und geht auf Ursachensuche für die Gründe des Bruchs.

Jede Menge Engagement desw Büchereiteams in Plankstadt

Töpel ist in der Region besonders als Kabarettist und Musikautor bekannt, der seine hiesige Mundart dem Publikum näherbringen möchte. Der Autor, gebürtig aus Heidelberg und in Walldorf aufgewachsen, ist kein Unbekannter in Plankstadt: Schon mehrmals veranstaltete die Gemeindebücherei seine Lesungen in den Räumlichkeiten.

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Zuletzt hatte er eines seiner Kinderbücher für die Drittklässler in Plankstadt vorgestellt. Zu Beginn der Lesung nutzte er die Chance, die Plankstadter Bücherei für ihr Engagement und enge Zusammenarbeit zu danken. „Hier wird nichts abgespult oder abgefertigt“, machte er den Zuschauern deutlich. „Hier steckt viel Liebe und Herzblut in der Vorbereitung der Lesung drin und da bin ich sehr dankbar dafür.“

Das sah man zum Beispiel an dem schön angerichteten Eistee und Shortbread, das vom Büchereiteam zu Beginn der Lesung und während der Pause serviert wurde.

Eine gelungene Geschichte: Das sagen die Zuhörer in Plankstadt

Den Zuschauern gefiel der Abend ebenfalls. „Wir fanden die Lesung super“, erzählte das Ehepaar Thomas und Andrea Münch aus Plankstadt. „Wir sind zum zweiten Mal hier, das erste Mal waren wir bei der Lesung einer seiner Kriminalgeschichten. Die Entscheidung heute zur Lesung zu kommen war ziemlich spontan, wir sind sehr froh, noch Karten bekommen zu haben.“

Die beiden haben zudem vor, das neue Buch von Töpel zu kaufen. „Wir finden die Liebesgeschichte von Petra und dem Erzähler sehr gelungen und wollen wissen, wie es weitergeht“, erzählte Andrea Münch.

„Zudem waren die Untermalungen seines Klavierspiels während des gesamten Abends einfach klasse.“

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