Plankstadt. Nach vierjähriger Pause waren die Erwartungen groß an das traditionelle Weldefest, das 2024 in leicht verändertem Gewand und mit einer, im wahrsten Sinne des Wortes, großen Überraschung daher kam. Denn das Plakat am Sudhaus wurde erneuert und filmreif enthüllt, das nun eher Kunstwerk als Werbung ist und interaktiv erkundet werden kann.
Die Küche des Weldegartens und die Food-Truck-Allee hinter dem Sudhaus ließen mit traditionell Deftigem sowie alten und neuen Leckereien wie Bratwurst, Pastrami- oder Pulled-Turkey-Burger, Zimtschnecken mit Kaffee oder Crêpes keine kulinarischen Wünsche offen. Das Weldebier floss natürlich in Strömen, so auch das neu vorgestellte IPA (Indian Pale Ale), und bei den in das Fest integrierten 7. Tapdays Rhein-Neckar wurden Bierspezialitäten befreundeter Brauereien von Worms bis Karlsruhe angeboten, die mit Sauer-, Brot- oder Bio-Bier aufwarteten.
Musikalischer Höhepunkt war – abgesehen von bester Unterhaltung mit Marlo Grosshardt, Nico Onur, Latin-Musik von Palito Aché und Party mit der Band „Sicherheitshalbe“ am Samstag – die Gruppe „Buffalo & Wallace“, die bereits am Freitagabend für bestes Ballermann-Feeling sorgte.
Denn es war heiß am Freitag, eventuell etwas zu heiß. Dennoch hatte sich schon am späteren Nachmittag eine beachtliche Anzahl an Gästen eingefunden, die in freudiger Erwartung auf die für 18 Uhr angekündigten Eröffnung mit Fassanstich warteten.
Weldefest in Plankstadt: Befreundete Brauereien zu Gast
Gleich im Eingangsbereich stand das Zelt mit dem Ausschank und Vertretern der befreundeten Brauereien Brauquadrat aus Mannheim, Fächerbräu aus Karlsruhe, Heerlijk aus Heidelberg und Sander aus Worms. Doch auch von Welde selbst gab es mit einem neuen IPA Spannendes und der Welde-Nachwuchs wartete mit einer Überraschung auf: dem Azubi-Bräu „Sommerweisse“.
Der alte und neue Bürgermeister Nils Drescher, gerade im Amt bestätigt, war bester Laune, als er den Holzhammer schwang, um mit nur zwei Schlägen das Fass anzuzapfen. Sicher auch ein gutes Omen für seine neue Amtszeit, wie manche im Publikum launig munkelten. Ihm zur Hand beim anschließenden Ausschank des goldenen Getränks aus eigener Produktion gingen Welde-Chef Max Spielmann und Festwirt Benjamin Huckele.
Augmented Reality und interaktive Plakate beim Weldefest in Plankstadt
Nur wenig später entfuhren einer ganzen Reihe von Anwesenden Laute der Bewunderung für das neue, festlich enthüllte überdimensionale Plakat am Sudhaus. Noch vom Alten, inzwischen schon etwas Ausgeblichenen verdeckt, zeigt es die Region aus Welde-Sicht und lässt sich mit einer App auf dem eigenen Smartphone zum Leben erwecken. Was in Fachkreisen „Augmented Reality“ heißt, macht aber nicht nur Spaß, sondern soll in Zukunft immer wieder mal aktualisiert werden.
Dabei nimmt man mit dem Handy das Plakat mit der Kamera auf und dank der App verändert sich das Bild. Man darf sicher gespannt sein. Max Spielmann verriet: „Auch damit verbundene Gewinnspiele sind geplant.“ Auf die Idee sei er dank seiner vierjährigen Tochter gekommen, die die sogenannten Wimmel-Bilder liebt. Etwas in dieser Art sei ihm vorgeschwebt und Designer Götz Gramlich habe seine Idee hervorragend umgesetzt. „Auch etwas die Darstellung einer angenehmen heilen Welt“, erläuterte er.
Weldefest in Plankstadt mit musikalischem Niveau und Party pur
Musikalisches Niveau kam mit dem Hamburger Marlo Grosshardt auf die Bühne, mit selbst geschriebenen Texten, provokant und ansprechend, während Nico Onur und seine Band Poesie und Indie-Music verbanden.
Party pur bot danach „Buffalo & Wallace“. Quasi aus dem Stand begeisterte die Band das Publikum mit Hits von „Hey, ab in den Süden“ von Buddy bis hin zu „Alles nur geklaut“ von den Prinzen. Es folgte das komplette Partyprogramm mit bis zum Anschlag aufgedrehten Bässen und Hits in Disco-Dance-Ballermann-Version.
Leuchtsticks und wildes Tanzen im Weldegarten in Plankstadt
Großen Anklang fand auch die Verteilung von bunten Leuchtsticks, um die sich das Publikum riss. Wild die Tanzeinlagen der Spaßgaranten, Twerking-Einlagen von Tänzerinnen inklusive. Die Menschen feierten, als ob es kein Morgen gebe. Doch tatsächlich ging die Feier rund um das Sudhaus am nächsten Tag ab dem Nachmittag weiter.
Auch am Samstag kamen die Menschen in Massen, genossen das Wetter und das kulinarische Angebot oder nahmen an einer der angebotenen Brauereiführungen teil. Ab 19 Uhr gab es wieder Livemusik. Palito Aché entführte mit Latin-Music nach Kuba. Perfekt auch der Ausklang mit der Gruppe „Sicherheitshalbe“, die mit toller Live-Präsenz und Party-Hits von Schlager bis Pop und Rock die Menschen zum Tanzen brachte.
Die Freunde Max, Kim, Lucy und Lewis aus Schwetzingen und dem Pfaffengrund tanzten wild vor der Bühne und, nach ihrer Meinung über das Fest gefragt, riefen sie: „Einfach suuuuper!“ und spiegelten so sicher wieder, was die meisten Besucher gedacht haben dürften.
Zum ersten Mal auf dem Fest waren Martin und Ariane Schill aus Hamburg. „Das ist einfach schön hier, auch, dass alle Generationen vertreten sind und das Angebot und die Stimmung so gut sind“, so das Ehepaar, das sicher wiederkäme, auch wenn der Weg weit sei.
Positive Resonanz und Bierkultur beim Weldefest in Plankstadt
Max Spielmann freute sich über das gelungene Event und meinte: „Es bin glücklich, wie gut das Fest wieder angenommen wurde, so auch die Tapdays. Mir ist wichtig, einfach den Menschen die Bierkultur näher zu bringen.“
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