Plankstadt. Für manche heißen sie Krapfen, für andere Kräppel oder Berliner. Egal, wie man sie nennt – sie gehören zur Fasnacht wie Kamelle in Köln oder das Plahoi zum Ort. Schon seit Jahren macht der Plankstadter Carneval-Club (PCC) den Bewohnerinnen und Bewohnern des Caritas-Altenzentrums Sancta Maria (CAZ) damit eine Freude. So auch am Fasnachtsdienstag. Ausgestattet mit jeder Menge Fettgebäck – original „made in Plankstadt“ – trugen sie karnevalistischen Frohsinn ins CAZ.
Schon vor 10 Uhr steht PCC-Vorstand Hans-Peter Rossrucker vorm Altenzentrum. Begleitet wird er von seiner Tochter, Sanitätsministerin Melanie Young, PCC-Finanzminister Klaus Schwab und der Gardeministerin des Vereins, Vera Schwab. Total fit, trotz des kräftezehrenden Finales der „fünften Jahreszeit“, lassen sie die letzten Tage Revue passieren.
Plankstadter Narren bringen Fasching zum Sehen, Hören und Schmecken zu Senioren
„Zuerst Hockenheim, dann in Ketsch und auf dem Rosenmontagsumzug in Altlußheim waren wir dabei. Immer bei strahlendem Sonnenschein. Petrus ist eben auch Karnevalist“, meint Melanie „Mel“ Young gut gelaunt. Von drinnen sind schon laute Plahoi-Rufe zu hören und die Arme gehen im Takt hoch.
Das CAZ-Team und allen voran Heimleiterin Martha Trautwein sorgen schon vor dem heiß erwarteten Besuch für gute Stimmung. Dann treffen die Berliner ein. Die Fahrerin der Familienbäckerei Gehrig hat so viele Bleche dabei, dass eines sogar auf die Rückbank ausweichen musste, womit es heute für die CAZ-Bewohner nicht nur Plankschder Fasnacht zum Sehen und zum Hören, sondern auch zum Schmecken gibt.
Mit lautem Klatschen werden die Narren von den Anwesenden begrüßt. „Simma gut drauf?“, fragt Rossrucker, worauf die Antwort natürlich ein lautes „Ja“ ist, gefolgt von dreifach donnerndem Plahoi, dem Schlachtruf des Vereins, in den alle einstimmen. Der erste Vorsitzende verspricht: „Nächstes Mal bringen wir sogar eine Prinzessin mit! Dann wird aber so richtig gefeiert“, woraufhin die Berliner verteilt werden, zu denen keiner Nein sagt.
Plankstadter Carneval-Club: Nächstes Jahr wieder Hauptprobe
Ein Moment besonderen Glücks ist auf den Gesichtern der Bewohner abzulesen. Doch die Abordnung des PCC verspricht noch mehr: „Normalerweise haben wir unsere Generalprobe für unsere Sitzung ja hier abgehalten. In der nächsten Kampagne sind wir wieder da. Versprochen.“ Denn diese Feuertaufe, vor allem für die Tänzerinnen und Tänzer, hatte aufgrund der Pandemiesituation leider in den letzten Jahren nicht stattfinden können. Mit Begeisterung wurde die gute Nachricht aufgenommen, dass es bald dieses Highlight des Jahres wieder geben wird.
Bewohnerin Renate Klein griff begeistert zu und meinte: „Das ist so lecker. Da freuen wir uns jedes Jahr drauf. Genau wie auf die gute Laune, die der PCC zu uns bringt!“ Leiterin Martha Trautwein sagt: „Eine wunderschöne Tradition. Herlichen Dank an den PCC“, und ergänzt: „Wir vom CAZ-Team feiern mit den Heimbewohnern ja traditionell am Schmutzigen Donnerstag eine schöne Karnevalsfeier, natürlich in Verkleidung. Das macht immer großen Spaß!“
Die Generalprobe der Prunksitzung sei schmerzlich vermisst worden und umso schöner die Nachricht, dass diese Tradition wieder aufgenommen werden soll. Leon Koch, der ein freiwilliges soziales Jahr im CAZ leistet, kommentiert: „Ich bin erst seit letzten Herbst hier und sehe das zum ersten Mal. Das ist ja eine tolle Sache.“
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