Schwetzingen. Noch deutet wenig darauf hin, dass in etwa zweieinhalb Jahren hier hinter der Nordstadthalle S-Bahn-Züge halten werden. Doch die ersten Rodungsmaßnahmen sind schon erfolgt, auch die Ersatzfläche für die derzeit im Bereich neben der Gleise lebenden Eidechsen ist bereits angelegt. Die nächsten Schritte sind längst genau geplant. Bei einer Vor-Ort-Begehung erfahren wir mehr. Gekommen sind Stefan Halbritter und Marcus Itte von der Deutschen Bahn sowie Schwetzingens Bürgermeister Matthias Steffan und Kai Schemenauer, der stellvertretende Bauamtsleiter.
Sie arbeiten Hand in Hand für die Umsetzung des künftigen S-Bahn-Haltepunkts Nordstadt – so wie schon im Hirschacker, wo seit rund einem halben Jahr schon die Station in Betrieb ist – mit Erfolg übrigens, wie Steffan weiß: „Das wird sehr gut angenommen. Immer, wenn ich da bin, steigen Leute ein und aus.“
Und die Prognosen für die Schwetzinger Nordstadt sind mindestens genauso positiv. Doch bis dort zum Fahrbahnwechsel im Dezember 2025 die ersten Fahrgäste einsteigen können, ist noch jede Menge zu tun. So müssen einige Oberleitungsmasten versetzt werden, zeigt Stefan Halbritter, Projektleiter von der DB Station & Service AG. „Auch die Lärmschutzwand muss ein paar Meter nach hinten.“ Das soll ab Herbst 2023 passieren.
Rampenlösung für Haltepunkt in Schwetzinger Nordstadt geplant
Der Bahnsteig wird quasi hinter der Nordstadthalle im Bereich des dortigen Spielplatzes beginnen und von beiden Seiten – barrierefrei dank einer Rampenlösung – zugänglich sein. Die Bäume bleiben alle stehen. „Diejenigen, die wegmussten, haben wir schon bis zum Februar entfernt“, sagt Halbritter.
Auch beim Bahnübergang wird sich einiges tun: „Der muss komplett umgebaut werden“, erklärt Marcus Itte, Teilprojektleiter für den Bereich Leit- und Sicherungstechnik. Denn das wird auch der Übergang für die Fahrgäste, die zum Bahnsteig auf der jeweils anderen Seite wollen. Deshalb wird für die Fußgänger eine eigene Querung entstehen, die zudem allen Sicherheitsrichtlinien entspricht. Nachteil: Der Bahnübergang wird voraussichtlich von Oktober 2023 bis März 2024 gesperrt werden müssen. Wie das Problem mit den in diesem Zeitraum wohl wegfallenden Parkmöglichkeiten auf dem Platz hinter dem Bahnübergang – gerade bei Veranstaltungen in der Nordstadthalle – gelöst werden kann, darüber will sich Bürgermeister Steffan Gedanken machen.
Zusätzlich muss die Stadt einige Meter hinter dem existierenden Übergang eine Fußgängerfurt bauen, damit ein gefahrloses Überqueren der Grenzhöfer Straße möglich ist.
Weitere Parkplätze entstehen bis zur Fertigstellung des Haltepunkts in der Nordstadt Schwetzingen
Bis zur Fertigstellung des Haltepunkts könnten auch noch weitere Parkplätze entstehen, kündigte Matthias Steffan an. Denn es sei damit zu rechnen, dass auch viele Plankstadter die neue S-Bahn-Station nutzen werden. „Wir haben die Flächen dafür schon erworben.“ Dabei handelt es sich um den Grünstreifen auf der östlichen Seite. Die in diesem Bereich lebenden Eidechsen werden schon demnächst professionell umgesiedelt. Die Ersatzhabitate sind am Feldrand bereits angelegt.
Nach Abschluss der vorbereitenden Maßnahmen soll im zweiten Quartal 2024 mit dem Bau der Bahnsteige begonnen werden, kündigt Halbritter an. Der auf der westlichen Seite (Nordstadthalle) wird sowohl vom Bahnübergang als auch vom Ostpreußenring her – durch einen Stichweg beim Spielplatz – erreichbar sein. „Wir bauen auch zwei Wetterschutzhäuschen und es wird auf jeder Seite einen Fahrkartenautomaten geben.“ Und die Stadt wird am neuen S-Bahn-Haltepunkt eine weitere Nextbike-Station errichten.
So wird es also nicht mehr lange dauern, bis dort im Bereich hinter der Nordstadthalle deutlich sichtbare Maßnahmen umgesetzt werden, damit in zweieinhalb Jahren ein weiteres Puzzlestück im ÖPNV-Netz der Stadt Schwetzingen und der Region in Betrieb gehen kann.
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