Schwetzingen. Steigende Energiepreise, geänderte Förderrichtlinien und viele Fragen rund um die Themen Heizung, regenerative Energien sowie Dämmung der Gebäudehülle: Die 16. Energie-Messe Rhein-Neckar bietet wieder ein breites Angebot an interessanten Messethemen für die Besucher. Wie auch schon in den vergangenen Jahren präsentieren sich die Aussteller und Firmen am Wochenende 23./24. März, 11 bis 18 Uhr, im Lutherhaus in Schwetzingen, der großen Zelthalle davor sowie dem gesamten Außenbereich der Kleinen Planken.
An beiden Messetagen stehen die Themen Energiesparen, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Fördermöglichkeiten im Fokus. Es präsentieren sich Energieberater, eine Vielzahl von Handwerksunternehmen wie Dachdecker, Abdichtungsunternehmen, Bautenschutz, Fenster- Türen- und Treppenbauer, Heizungsbauer, Photovoltaik, wie auch sehr namhafte Fertighausanbieter. Somit stellen sich erneut rund 40 hochqualifizierte Fachunternehmen und Institutionen den vielseitigen Fragen der Messebesucher.
Energiesparen ein großes Thema bei der Energie-Messe in Schwetzingen
In den vergangenen Jahren hat das Thema Energiesparen aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Energiepreise sind stetig gestiegen. Rund ein Viertel des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf private Haushalte. Sie verwenden mehr als zwei Drittel ihres Endenergieverbrauchs für die Beheizung. Daher ist es seit den Anfängen der Energie-Messe Rhein-Neckar das Ziel, ein Bewusstsein zum Energiesparen durch Maßnahmen rund um das Gebäude anzuregen – eine bewährte Informationsquelle für alle Messebesucher also.
Ein Blick auf die Gebäudehülle
Die 16. Energie-Messe Rhein-Neckar in Schwetzingen bietet eine Themenvielfalt, die Gebäudehülle, Bauen und Wohnen einschließt.
Eine Art die Energiekosten zu senken, ist, möglichst wenig Energie beziehungsweise Wärme zu verbrauchen. Durch die Dämmung der Außenwand, des Daches und der Kellerdecke sowie durch den Einbau neuer Fenster sind sehr große Energie-Einsparpotenziale vorhanden. Diese Maßnahmen an der Gebäudehülle senken nicht nur den Energiebedarf des Gebäudes, sondern auch die CO2-Emmisionen. Zudem steigern die den Wohnkomfort und die Behaglichkeit. Sie verbessern den Schallschutz, den sommerlichen Wärmeschutz und werten das Gebäude optisch sowie energetisch auf. Der Einsatz von modernen Heizsystemen wie einer Wärmepumpe ist deutlich effektiver, wenn der Wärmebedarf des Gebäudes gering ist.
Insbesondere, wenn es um die Gebäudehülle geht, stehen häufig andere weitergehende Entscheidungen an. Hier etwa der Bautenschutz und die Bauwerksabdichtung, denn feuchte Wände führen über kurz oder lang zu Bauschäden und eine Wärmedämmung kann erst nach ausreichender Trocknung angebracht werden. Längst sind zudem neue Geländer, Treppen, Insekten- oder Sonnenschutzvorrichtungen Teil eines Sanierungskonzeptes. Gerade bei Wärmedämmmaßnahmen an der Außenwand müssen beispielsweise Balkon- oder Terrassengeländer gekürzt oder neu verankert werden.
Diese erfahren zum Beispiel das Neueste zu gesetzlichen Vorgaben für den Heizungstausch sowie Änderungen bei den Förderbedingungen. Anfang des Jahres ist die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes – kurz GEG – ist in Kraft getreten. Es besagt unter anderem, dass neu eingebaute Heizungen mit mindestens 65 Prozent regenerativen Energien betrieben werden müssen. Für Neubauten in Neubaugebieten gilt dies bereits seit Januar. Für Bestandsgebäude und Neubauten in Baulücken gelten längere Übergangsfristen. In Großstädten wird das GEG ab Mitte 2026 Pflicht, in kleinen Städten und Gemeinden dann ab Mitte 2028.
Optionen zur Erfüllung des Gebäudeenergiegesetzes
Die Übergangsfristen sollen es ermöglichen die Entscheidung für ein Heizsystem mit der Wärmeplanung der Gemeinde oder Stadt über den Neubau beziehungsweise die Erweiterung eines Wärme- oder Wasserstoffnetzes abzustimmen. Die Wärmeplanung ist ein maßgebender Faktor, ob das GEG schon früher als Mitte 2026 beziehungsweise 2028 verbindlich auch für die Bestandgebäuden anzuwenden ist. Es gibt verschiedene Optionen, die gewählt werden können, um das GEG pauschal zu erfüllen. Diese sind unter anderem: Anschluss an ein Fernwärmenetz, Einbau einer Wärmepumpe, Biomasseheizungen oder Hybridheizungen.
Aber nicht nur die gesetzlichen Vorgaben haben sich zu Jahresbeginn geändert, sondern auch die Förderungen. Insbesondere bei der Heizungsförderung gibt es Neuerungen. Der maximale Fördersatz ist gedeckelt bei 70 Prozent förderfähigen Ausgaben. Für eine klimafreundliche Heizung erhalten die Antragsteller eine Grundförderung von 30 Prozent. Für den Einbau von Wärmepumpen gibt es noch mal einen Effizienzbonus von fünf Prozent. Außerdem können selbstnutzende Eigentümer noch einen „Klima-Geschwindigkeitsbonus“ von 20 Prozent beantragen, dieser wird aber mit der Zeit reduziert. Zusätzlich erhalten Haushalte unter einer bestimmten Einkommensgrenze in Eigenheimen 30 Prozent. Alle Zuschüsse können kombiniert werden, bis zum den schon bereits erwähnten maximalen 70 Prozent. Die Prozentsätze bemessen sich an den maximalen förderfähigen Kosten. Diese wiederum an der Anzahl der jeweiligen Wohneinheiten im Objekt.
Individueller Sanierungsfahrplan
Sonstige Energiesparmaßnahmen, wie Dämmen der Außenwand, des Daches oder Einbau neuer Fenster werden nach wie vor mit 15 Prozent Zuschuss gefördert. Wird ein individueller Sanierungsfahrplan erstellt und ein iSFP-Bonus gewährt, kommen zusätzlich fünf Prozent Förderung hinzu. Zusätzlich verdoppelt sich durch den iSFP-Bonus die Höchstgrenze der förderfähigen Ausgaben von 30 000 Euro auf 60 000 Euro je Wohneinheit.
Zusätzlich zu den direkten Zuschüssen kann ein Ergänzungskredit für den geförderten Heizungstausch oder andere förderfähige Energiesparmaßnahmen in Anspruch genommen werden.
Die Energie-Messe Rhein-Neckar in Schwetzingen bietet dem Besucher gerade in diesen Zeiten umfangreiche Informationsmöglichkeiten sich nicht nur über den aktuellen Stand der gesetzlichen Vorgaben, die verschiedenen Fördermöglichkeiten, die Antragsstellung für die jeweiligen Fördersätze sowie auch über Innovationen rund um das Thema Energiesparen zu erkundigen.
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