Im Interview

Fête de la musique in Schwetzingen: Musikalisches Highlight mit über 400 Musikern

Am 21. Juni können Besucher einfach in die Stadt kommen, lauschen und das Event genießen. Sie erleben dabei eine Vielfalt an Musik und können sich von den talentierten Künstlern begeistern lassen. Wir haben zuvor mit der städtischen Kulturmanagerin Katharina Simmert gesprochen.

Von 
Katja Bauroth
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„Wiederholungstäter“: Der Musikverein Stadtkapelle wird auch bei der dritten Auflage des Straßenmusikfestes nach französischen Vorbild in der nächsten Woche auftreten. Die Formation zeigt, dass Melodien einer Kapelle alles andere als „altbacken“ sind, sondern sich am Geschmack der heutigen Zeit orientieren. Let’s fetz! © Lenhardt

Schwetzingen. Rosa Grünstein, die Vorsitzende der Mozartgesellschaft Schwetzingen, ehemals langjährige SPD-Landtagsabgeordnete und als Herzensmensch in der Region beliebt, hat es dieser Tage am Rande des Besuchs der Special-Olympics-Teilnehmenden aus Jamaika in Schwetzingen schön formuliert: „Die Fête de la musique wird jetzt das dritte Mal in der Stadt veranstaltet und sie ist derart etabliert, als gäbe es sie schon ewig.“ Das kann die städtische Kulturmanagerin Katharina Simmert sogar mit Zahlen unterlegen. Wir fragten nach, wie es um die Vorbereitungen für musikalische Event am nächsten Mittwoch, 21. Juni, steht.

Frau Simmert, wie viele Musiker, Gruppen und Vereine haben sich bislang für die Teilnahme gemeldet?

Katharina Simmert: Es haben sich bis heute 55 Bands, Chöre, Orchester und Solisten mit insgesamt über 400 Musikern gemeldet.

Wenn Sie die Rückmeldungen im Vergleich zu 2021 und 2022 vergleichen: Sind es bislang mehr oder weniger?

Simmert: Die Zahlen steigen stetig. Wir sind 2021 mit knapp 150 Musikern in 24 Formationen gestartet und 2022 waren es bereits 34 Gruppierungen und Solisten mit insgesamt knapp 300 Musikern.

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Sind viele „Wiederholungstäter“ dabei oder gibt es auch viele Neulinge, die in Schwetzingen auftreten möchten?

Simmert: Das ist ungefähr fifty-fifty. Es gibt einige wie die Stadtkapelle, der Sängerbund, Alive Vocals, Rosi Goos und den Schwetzinger Highlander mit seinem Dudelsack, die – wenn man das beim dritten Mal schon sagen kann – zum harten Kern gehören. Viele sind zum zweiten Mal am Start, etwa Britgirl Abroad, Tanja Hamleh, Charly Weibel, der Liederkranz, die Easy Blue Band, die Crazy Crocodils, Mario Ansaldo oder die Cannibal Rats. Und unter den Neulingen – was mich besonders freut – sind nicht nur auswärtige Bands, sondern viele Gruppierungen aus Schwetzinger Schulen wie der Schimperschule, dem Hebel-Gymnasium und dem Privatgymnasium. Letzteres stellt zudem seinen zentral liegenden Schulhof am Platz der Freundschaft als Spielort für die Musiker der Schulen und der Musikschule zur Verfügung!

Was ist die größte Herausforderung für die Organisatoren?

Simmert: Die große Zahl an Akteuren in der Stadt gleichmäßig zu verteilen, sodass jeder sich präsentieren kann und gleichzeitig aber auch zu vermitteln, dass dies ein Fest der Musik und kein Festival mit 55 Einzelkonzerten ist. Den Geist der Fête macht es aus, dass die Musik gefeiert wird, dass gemeinsam musiziert wird, mit Rücksicht aufeinander. Es steht die Musik im Mittelpunkt und nicht die „Diva in Dir“.

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Erstmals wird auch der Schlossgarten mit eingebunden, der natürlich sehr attraktiv ist. Gibt es da „Gerangel“ unter den Auftretenden, die dort bevorzugt musizieren möchten?

Simmert: Nein, da gibt es keinerlei Gerangel. Bei einem Straßenmusikfest ist jeder Platz attraktiv, an dem Menschen sich niederlassen und zuhören. Und da ist ein Marstallinnenhof, der Platz der Freundschaft, der Hof der Arbeiterwohlfahrt oder von St. Pankratius oder sogar der Privatgarten im Königsäcker 12/1, wo Britgirl Abroad auftritt, mindestens so attraktiv wie der Schlossgarten – selbst wenn dieser ab 17 Uhr keinen Eintritt mehr kostet.

Auf was freuen Sie sich besonders mit Blick auf den 21. Juni?

Simmert: Ich freue mich besonders, dass wir in diesem Jahr erstmals den Marstallinnenhof bespielen können, dessen Entwicklung und Gestaltung ich – seit ich 2019 hier zu arbeiten angefangen habe – mit Spannung beobachtet habe. Ich finde dieser urbane Garten ist ein total einladendes Kleinod geworden. Wir werden die Fête dort um 16 Uhr eröffnen und bis 22 Uhr Musik haben. „Pitsches Cocktailwagen“ wird dort Getränke verkaufen, wir stellen ein paar Sitzgelegenheiten auf und ich hoffe, dass viele diesen Garten neu entdecken und für ein Picknick mit Musik nutzen werden.

Gibt es auch einen Plan B, falls es regnet?

Simmert: Zunächst einmal gehen wir mal davon aus, dass es nicht regnet – es ist ja schließlich Sommeranfang. Aber wenn es regnet, werden gewisse Sachen halt nicht stattfinden können. Das ist die Krux bei einem Straßenmusikfest.

Wie lange kann man sich noch anmelden?

Simmert: Was die Aufteilung der Gruppen betrifft, machen wir den Sack nun zu, aber das Fest lebt von seiner Spontanität. Soll heißen, wenn nächste Woche noch jemand anruft und mitmachen will, dann ist er herzlich willkommen und soll sich hinstellen, wo Platz ist und losspielen

Auf was sollten Besucher der Fête de la musique achten?

Simmert: Auf die Musik – worauf sonst?

Info: Die Fête de la musique wird Schwetzingen am Mittwoch, 21. Juni, ab 16 Uhr zum Klingen bringen. Einfach kommen, lauschen und genießen.

Autor Katja Bauroth liebt Begegnungen und Storys - im Lokalen und auf Reisen.

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