Schwetzingen.
Nach den 3-D-Seismik-Messungen der Geohardt GmbH in Sachen Geothermie (wir berichteten mehrfach) ist die Bevölkerung sensibilisiert, was mögliche Schäden durch die Tätigkeit der Vibrationsfahrzeugen angeht. So sandte uns Leserin Monika Steidle die Information, dass auf dem Fuß- und Radweg hinter dem Forlenweg in der Nähe der Grundschule ein großer Riss zu sehen sei und belegte dies auch mit Fotos. „Und der war vorher nicht da“, ist sie absolut sicher, weil sie und ihre Familie diese Strecke regelmäßig bei Hundespaziergängen nutzen. „Auch unser Sohn meint, dass der Riss am Vortag noch nicht da war.“
Auf unsere Nachfrage schreibt eine Sprecherin der EnBW, die zusammen mit der MVV das Projekt Geohardt GmbH betreibt: „Dieser Straßenschaden war nachweislich schon vor der Untersuchung vorhanden.“ Ob es anderweitige von den Messungen verursachte Schäden gibt, werde seriös untersucht. „Wir nehmen die Vorgänge sehr ernst und prüfen selbstverständlich zügig, ob und gegebenenfalls, welche Schäden wirklich von der Untersuchung herrühren. Wir nehmen unsere Verantwortung an dieser Stelle sehr ernst.“
Auch die Stadt ist als Eigentümerin des Fuß- und Radwegs involviert: „Unser Sachgebiet Tiefbau war jetzt vor Ort und hat sich den Riss angeschaut“, berichtet Pressesprecherin Andrea Baisch. Festzustellen sei, dass der Asphalt in einer Breite zwischen drei und fünf Zentimetern aufgebrochen ist. Gut sei, dass sowohl der Kanalschacht als auch der Kanal keine Risse oder Schäden aufweisen. Es sei allerdings nicht wirklich zu erkennen, ob der Riss mit den Untersuchungen in Zusammenhang steht. „Wir werden dennoch einen Schaden bei der Firma Geohardt anmelden, um den Schaden zumindest angezeigt zu haben, falls ursächlich doch die Messungen zu diesem Schaden geführt haben“, sagt Baisch.
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