GRN-Klinik

Schließung der Schwetzinger Notfallpraxis: So fällt die erste Bilanz aus

Die GRN-Klinik Schwetzingen zieht rund vier Wochen nach Schließung der ärztlichen Notfallpraxis eine durchaus zufriedenstellende Zwischenbilanz. Aktuell sei die Situation in der Notaufnahme gut zu bewältigen.

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Andreas Lin
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Die GRN-Klinik Schwetzingen. © Dorothea Lenhardt

Schwetzingen. Die GRN-Klinik Schwetzingen zieht rund vier Wochen nach Schließung der ärztlichen Notfallpraxis eine durchaus zufriedenstellende Zwischenbilanz. „Wir haben bisher in der Zentralen Notaufnahme keine wesentlichen Auswirkungen durch die Schließung der KV-Praxis feststellen können“, erklärte eine Sprecherin auf Anfrage dieser Zeitung. Die breite Berichterstattung habe hier offenbar eine gute Wirkung gezeigt: „Die Information über die Schließung der Notfallpraxis hat viele Menschen erreicht.“

Aktuell sei die Situation in der Notaufnahme gut zu bewältigen. Allerdings ist das nur eine Momentaufnahme: „Mit skeptischer Vorsicht blicken wir in Richtung Herbst-/Wintermonate, wenn die Erkältungszeit mit der nächsten Grippe-Welle zu erwarten ist“, sagt die Sprecherin abschließend.

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Auch die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) teilte mit, dass sich das Reformkonzept für den Ärztlichen Bereitschaftsdienst bewährt habe. „Die Versorgung außerhalb der regulären Sprechstundenzeiten funktioniert auch nach der Schließung von neun Bereitschaftspraxen zuverlässig“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Seit dem 31. März seien neun Bereitschaftspraxen geschlossen worden. Damit könne die Vereinigung ein erstes Zwischenfazit ziehen. „Kurz gesagt: Es ist alles im grünen Bereich. Nennenswerte Probleme konnten wir bislang nicht feststellen“, erläutert die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KVBW, Dr. Doris Reinhardt. Da Schwetzingen erst am 31. Juli geschlossen wurde, seien in diese Zwischenbilanz nur die ersten vier Wochen eingeflossen.

Keine signifikanten Zunahmen der Patientenzahlen

Die KVBW habe die Schließung der Praxen eng begleitet. „Wir haben nach jeder Schließung ein engmaschiges wöchentliches Monitoring durchgeführt“, sagt Reinhardt weiter. „Das bedeutet, dass wir Rückmeldungen der Notaufnahmen, unserer Praxen, des Rettungsdienstes und der 116117 in Bezug auf die Zahl der Patienten und Hausbesuche eingeholt haben. Das Ergebnis ist erfreulich. Insgesamt werden uns keine signifikanten Zunahmen der Patientenzahlen in den Notaufnahmen gemeldet.“ Reinhardt betont: „Alle Befürchtungen, die aus Teilen der Landespolitik und aus der kommunalen Ebene gegenüber der Bevölkerung verbreitet wurden, haben sich nicht bewahrheitet“.

Manche Krankenhäuser hätten vorsorglich ihre Schichten personell verstärkt, das aber nach wenigen Wochen wieder zurückgefahren. Die von der KVBW in den verbleibenden Bereitschaftspraxen erweiterten ärztlichen Behandlungskapazitäten würden die Notaufnahmen vor Ort spürbar entlasten.

Redaktion Stv. Redaktionsleiter + Lokalsportchef Schwetzinger Zeitung

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