Schwetzingen/Schrobenhausen. Harald Reisner klingt ein klein wenig erleichtert, als wir ihn am Donnerstagnachmittag erreichen: „Das Schlimmste haben wir wohl hinter uns“, sagt der Bürgermeister von Schwetzingens Partnerstadt Schrobenhausen im Rückblick auf die verheerenden Überschwemmungen nach den ungeheuren Regenfällen des vergangenen Wochenendes.
Die Aufräumarbeiten sind aber noch in vollem Gange, der Katastrophenfall bleibt auch noch über dieses Wochenende hinaus erhalten. Helfer aus der ganzen Umgebung und sogar von weiter her unterstützen die Schrobenhausener, wofür der Bürgermeister ungeheuer dankbar ist. Auch aus Schwetzingen soll jetzt Unterstützung kommen.
„Inzwischen ist alles abgepumpt“, berichtet Harald Reisner. Die Feuerwehren aus der Gegend hätten großartige Arbeit geleistet. Und sogar aus dem etwa 120 Kilometer entfernten Landkreis Weilheim-Schongau im Voralpenland waren rund 100 Einsatzkräfte nach Schrobenhausen gekommen und halfen vor allem beim Auspumpen von Kellern und Tiefgaragen. Jetzt läuft die Phase der Trockenlegung.
Museen in Schrobenhausen von Hochwasser betroffen
Erst jetzt zeigt sich nach und nach das Ausmaß der Zerstörungen und Schäden – auch in den Museen und historischen Gebäuden der Stadt. So wurde etwa das 1478 erbaute Zeiselmair-Haus mit dem Handwerker-Museum überschwemmt, genau wie das Geburtshaus des berühmten Porträtmalers Franz von Lenbach. Einige seiner Gemälde wurden sicherheitshalber zur Verwahrung nach München gebracht. Die Rückgabe der kürzlich im Schwetzinger Palais Hirsch ausgestellten Lenbach-Fotografien war eigentlich für diese Woche geplant, musste aber wegen des Katastrophenfalls verschoben werden.
Auch Schwetzingens Bürgermeister Matthias Steffan hatte angeboten, drei Teams der Schwetzinger Wehr zur Unterstützung zu schicken. Doch das war dann nicht mehr notwendig. Trotzdem weiß Harald Reisner dieses Angebot sehr zu schätzen: „Das war sehr, sehr nett von Schwetzingen, das sind echte Freunde.“
Schwetzingen unterstützt Partnerstadt nach Hochwasser mit Spenden
Doch bei diesem Hilfsangebot soll es nicht bleiben. „Da viele Betroffene keine Versicherung gegen Elementarschäden wie Hochwasser abgeschlossen hatten, benötigen sie finanzielle Unterstützung“, hat Matthias Steffan von Harald Reisner erfahren. Aus diesem Grund hat sich die Stadt Schwetzingen dazu entschlossen, sich mit einem entsprechenden Spendenaufruf an die Schwetzinger Bevölkerung zu wenden. Ein eigenes Konto wurde dafür bereits eingerichtet. „Wir danken auch im Namen der Stadt Schrobenhausen für die Unterstützung.“ Der Förderverein für Städtepartnerschaften hat bereits eine Spende angekündigt, wie Vorsitzender Jochen Wiegand mitteilt.
So kann man spenden
Wer finanzielle Hilfe und Unterstützung für die vom Hochwasser betroffenen Menschen in Schrobenhausen leisten möchte, kann auf folgendes Konto der Stadt Schwetzingen mit dem Verwendungszweck „Fluthilfe Schrobenhausen 2024“ spenden: Sparkasse Heidelberg, BIC: SOLADES1HDB, IBAN: DE08 6725 0020 0025 0104 42.
Um eine Spendenbescheinigung zu bekommen, muss bei der Überweisung die Adresse angegeben werden. zg
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