Linni Heimburger hatte Tränen in den Augen. „Dass ich das noch erleben darf“, sagte sie, als sie die Maibaumaufstellung auf dem Marktplatz im Hirschacker raus dem Rollstuhl verfolgte und die vielen bekannten Gesichter in der knapp 50-köpfigen Delegation aus Karlshuld und Neuschwetzingen sah. Dementsprechend herzlich wurde die 92-Jährige begrüßt, auch von den Schwetzingern.
Eine besondere Freude war es für Siegfried und Hildegard Schäfer, ihre langjährige Schwetzinger Freundin zu treffen. Denn sie waren am 12. Juli 1988 die ersten Kontaktpersonen, als Linni Heimburger gemeinsam mit ihrem Ehemann Werner auf einer Fahrradtour entlang der Donau zufällig das Ortsschild von Neuschwetzingen entdeckte. Das war der Anfang der Wiederbelebung der Kontakte. Eine Folge war auch die Schaffung des Modells des Schwetzinger Schlosses, das seit 2002 am Maibaum in Neuschwetzingen hängt. Gerade am Montag wurde er wieder neu aufgestellt (wir berichteten).
Der Schwetzinger Max Schell fertigte es einst an, Siegfried Schäfer erneuerte es inzwischen. Sie hatten also damals die Basis für die Freundschaft gelegt, die 2018 offiziell besiegelt wurde und heute so intensiv gepflegt wird.
„Eine Partnerschaft funktioniert nur, wenn sie von den Bürgern gelebt wird. Und das ist hier der Fall“, betonte Karlshulds Bürgermeister Michael Lederer und prophezeite dieser Liaison eine große Zukunft. Das würde niemanden mehr freuen als Linni Heimburger. ali
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Kommentar Sie leben diese Freundschaft